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Azubis gesucht. Auch in Potsdam bleiben Lehrstellen oftmals unbesetzt.

© imago images/Rupert Oberhäuser

288 Azubistellen in Potsdam unbesetzt: Grüne fordern mehr Anerkennung für Berufsbildung

Auch in der Landeshauptstadt finden Betriebe teils keine Lehrlinge. Die Grünen wollen dafür die Rolle der Schulen bei der Berufsorientierung stärken.

Die Potsdamer Grünen fordern vor dem Hintergrund vieler unbesetzter Lehrstellen eine Stärkung der Berufsorientierung und -bildung in Schulen. Nur so könne eine bessere Vernetzung zwischen Ausbildungsbetrieben und potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern gelingen, erklärt der Kreisvorsitzende der Grünen, Jonas Höhne. „Die Planung und Entwicklung der zukünftigen Schullandschaft Potsdams bietet große Chancen für die Betriebe“, so Höhne. Insbesondere Gesamtschulen hätten häufig gut etablierte Konzepte zur Berufsorientierung.

„Um Fachkräfte zu fördern, brauchen wir außerdem die inklusive Öffnung beruflicher Schulen in Potsdam“, ergänzt Wiebke Bartelt, Stadtverordnete von Bündnis 90/Die Grünen. Bislang gebe es in Potsdam zu wenige fachpraktische Ausbildungsmöglichkeiten. „Das wollen wir ändern, um mehr Schüler:innen mehr qualifizierte berufliche Entwicklungschancen zu geben. Im Rahmen der kommenden Schulentwicklungsplanung setzen wir uns ein für mehr Angebote für theoriereduzierte Ausbildung und für assistierte Ausbildung“, so Bartelt.

Die Abbruchquote ist hoch

Die Grünen berufen sich auf den Bildungsbericht der Landeshauptstadt, wonach von den 892 Ausbildungsstellen in Potsdam 288 unbesetzt sind. Als Grund dafür wird unter anderem genannt, dass die Ausbildungsbetriebe den Bewerbern nicht bekannt sind. In dem Bericht wird außerdem die hohe Abbruchquote von rund 30 Prozent im Jahr 2021 und 22,5 Prozent im Jahr 2022 thematisiert. Diese wird mit einer fehlenden Übereinstimmung zwischen den Erwartungen der Auszubildenden und der Arbeitsrealität im Betrieb begründet.

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