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Das Haus 2 auf dem Verwaltungscampus hinter der Hegelallee.

© Andreas Klaer

Ab Juni Flüchtlinge in der Jägerallee: Kritik an Unterkunft in abgenutztem Potsdamer Verwaltungsbau

Die Potsdamer Stadtverwaltung plant erneut eine Informationsveranstaltung für Anwohner – am 1. Juni. Fraktion Die Andere hat massive Vorbehalte.

Das sogenannte Haus 2 auf dem Gelände der Stadtverwaltung könnte schon im kommenden Monat eine Unterkunft für bis zu 152 geflüchtete Menschen bieten. Wie das genau gehen soll, will die Stadtverwaltung bei einer Anwohner-Informationsveranstaltung erklären – und zwar am 1. Juni ab 18 Uhr im Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten. Das hat das Rathaus jetzt mitgeteilt.

Das fünfgeschossige Verwaltungsgebäude aus den 1980er-Jahren steht an der Jägerallee, jahrelang waren Sozialbehörden dort untergebracht. Zudem hatte es Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) mehrfach als Beispiel für die schlechten Arbeitsbedingungen in der Stadtverwaltung angeführt.

Kaum Wohnraum

In diesem Jahr hatte sich das Rathaus dennoch zur Nutzung als zeitweise Unterkunft entschieden, weil sich die Stadt auf 1500 Flüchtlinge in diesem Jahr einstellt und in Potsdam kaum Wohnraum zur Verfügung steht. Außerdem soll bekanntlich die bisherige Unterkunft im Staudenhof mit mehr als 180 Wohnungen abgerissen werden.

Doch mit der Nutzung von Haus 2 weiche die Stadtspitze immer weiter von den Zielen des städtischen Integrationskonzepts und anderen Beschlüssen zur wohnungsähnlichen Unterbringung geflüchteter Menschen ab, kritisiere die Fraktion Die Andere in einer Kleinen Anfrage an das Rathaus: „Der verschlissene Bau verfügt über keine brauchbaren Sanitäreinrichtungen und Küchen.“ So sind Sanitärcontainer im Hof vorgesehen – und die Versorgung über Catering. So könnten die Menschen aber nicht selbstbestimmt über das eigene Essen und die Zeit dafür entscheiden, moniert die Fraktion.

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