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Walid Hafezi.

© Peter Wolf/ Promo

Update Exklusiv

Kandidat für Aubel-Nachfolge: Walid Hafezi will neuer Dezernent in Potsdam werden

Er ist der Favorit der Grünen für das Amt: Der Sozialwissenschaftler und Kommunalpolitiker ist derzeit in Wiesbaden tätig - und wirbt selbstbewusst für seine Wahl.

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Bei der Suche nach der Nachfolge für Potsdams Ex-Bildungsdezernentin Noosha Aubel (parteilos) wird nun auch der zweite verbliebene Kandidat bekannt. Es handelt sich nach PNN-Informationen um den Sozialwissenschaftler Walid Hafezi, derzeit Professor an der Hochschule RheinMain und Sprecher für Sozialpolitik in der Stadtratsfraktion der Grünen in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.

Der 52-Jährige erklärt auf seiner privaten Homepage zu seinem Erfahrungsschatz, er habe „langjährige berufliche Tätigkeiten in der Sozialverwaltung und in leitenden Positionen von Organisationen der Sozialwirtschaft und von Bildungseinrichtungen auf Landes- und kommunaler Ebene“ vorzuweisen.

In einer Selbstpräsentation Hafezis, mit der er sich bereits vergangene Woche den Fraktionsspitzen vorstellte, erklärt er zu seiner Haltung in Führungsfragen: „Ohne die Mitarbeiter:innen mitzunehmen geht es nicht.“ Komplexe Sachverhalte könnten nur kooperativ und vernetzt bearbeitet werden. Er wolle „Ruhe in den Geschäftsbereich bringen“, die „Diskrepanz zwischen Planung und tatsächlichen Bedarfen schließen“, die offene Jugendarbeit stärken, den Breitensport fördern - sowie den Kulturbereich weiter angemessen fördern, Vielfalt erhalten und die freie Kulturszene stärken. Auch das Thema Bildungsgerechtigkeit sei ihm wichtig.

Wie berichtet sollen die elf Fraktionen im Potsdamer Stadtparlament bis Dienstag zur Aubel-Nachfolge vorentscheiden. Zweite im Rennen ist Caroline Rapp (parteilos) aus München, die dort in leitender Funktion im Kreisjugendring sitzt und bereits in der Sozialverwaltung arbeitete. Wenn eine Mehrheit feststeht, könnte die geheime Dezernentenwahl bereits in der Stadtverordnetenversammlung Anfang Mai stattfinden. Beigeordnete werden für acht Jahre bestimmt.

Bisher hatte sich für keinen der beiden Bewerber eine sichere Mehrheit abgezeichnet, das Verfahren stand schon fast vor dem Scheitern. Für Hafezi hatten sich die Grünen eingesetzt, Rapp gilt als Favoritin der SPD – beide Fraktionen sind Partner in der rot-grün-roten Rathauskooperation. Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Saskia Hüneke und Gert Zöller erklärten am Samstagnachmittag: „Neben der herausragenden fachlichen Qualifikation würde Walid Hafezi durch seine Offenheit und seine interkulturelle Kompetenz die gelebten Werte einer lebendigen und durch Vielfalt geprägten Stadtgesellschaft in der Verwaltungsspitze abbilden.“

Eigentlich hatte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) den Posten wieder mit einer Frau besetzen wollen, damit die Beigeordnetenriege im Rathaus nicht überwiegend männlich geprägt ist. Es geht um das Dezernat für Bildung, Jugend, Kultur und Sport. Aubel hatte ihr Amt im Februar aufgegeben, verbunden mit Kritik am Führungsstil Schuberts und der Prioritätensetzung im Rathaus.

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