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VBL Volleyball-Bundesliga SC Potsdam - SSC Palmberg Schwerin PlayOff Halbfinale, 06.04.2024 VBL Volleyball-Bundesliga SC Potsdam - SSC Palmberg Schwerin 06.04.2024 *** VBL Volleyball Bundesliga SC Potsdam SSC Palmberg Schwerin PlayOff semi-final, 06 04 2024 VBL Volleyball Bundesliga SC Potsdam SSC Palmberg Schwerin 06 04 2024 Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/NicolxMarschallx

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Update

Lizenz beantragt: SC Potsdam will weiter in der Volleyball-Bundesliga spielen

Mitten in der Krise helfen erneut Investoren und Sponsoren den Volleyballerinnen von Brandenburgs größtem Sportverein. Die Liga prüft den Lizenzantrag der Brandenburger.

Der SC Potsdam will auch in der kommenden Saison in der Volleyball-Bundesliga (VBL) spielen. Die Lizenzunterlagen sind fristgerecht bei der Volleyball-Bundesliga (VBL) eingegangen. „Der Lizenzierungsausschuss wird die Unterlagen sorgfältig prüfen, um die wirtschaftliche Situation am Standort bewerten und eine Entscheidung über die Lizenzerteilung für die Saison 2024/25 treffen zu können“, hieß es in einer Mitteilung der VBL am Donnerstag.

„Zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und Wertigkeit der Unterlagen können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen. Wir streben einen zeitnahen Abschluss der Prüfungen und eine finale Entscheidung an“, wurde VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler zitiert. Der Antrag ist sei so gestaltet, dass die Spielbetriebsgesellschaft SC Potsdam Sport & Marketing GmbH zukünftig als Lizenznehmer auftreten werde, während der SC Potsdam als Stammverein die Mitgliedschaftsrechte in der VBL wahrnehme.

Verein steckt in existenzieller Krise

„Ich freue mich sehr, dass wir ein deutliches Signal in alle Richtungen senden können“, sagte Eugen Benzel, Geschäftsführer der SC Potsdam Sport & Marketing GmbH. Die VBL hatte dem SCP eine Nachfrist eingeräumt. Man habe kurzfristig ein Einnahme-Defizit aus dem aktuellen Geschäftsjahr stemmen müssen, hieß es in der Mitteilung der Brandenburger. „Hier möchte ich mich ausdrücklich bei den Sponsoren und Investoren bedanken, die mit ihrer Unterstützung den Weg für die Zukunft geebnet haben“, sagte Benzel. Man werde mit einem geringeren Etat in die kommende Saison gehen.

Dem Vizemeister von 2022 und 2023 waren in der vergangenen Saison wegen Lizenzverstößen Punkte abgezogen worden. Für die VBL, die in den vergangenen Jahren bereits mehrere Clubs verlor, wäre ein Verlust des Potsdamers Standorts ein weiterer Schlag. Neben dem SCP haben nur acht Clubs eine Erstliga-Lizenz beantragt.

Der SC Potsdam steckt in einer existenziellen Krise. Zunächst hatten Vereinspräsident Andreas Klemund und Verwaltungsratschef Stephan Goericke ihren Rücktritt zu Ende April erklärt und die dringende Prüfung einer geordneten Insolvenz empfohlen. Anlass sei ein neues 400.000-Euro-Loch bei der für die Profi-Volleyballerinnen des Vereins zuständigen Spielbetriebs-GmbH des SC Potsdam. Klemund und Goericke kritisierten zudem, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem hauptamtlichen Vorstand und Teilen des ehrenamtlichen Präsidiums nicht mehr möglich sei.

Bereits im vergangenen Sommer waren Vorwürfe der Steuerhinterziehung und des Sozialbetrugs bei Brandenburgs größtem Sportverein publik geworden. Die Vereinsspitze war in der Folge an wichtigen Stellen ausgewechselt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Im Januar hatte der Verein im Rahmen eines Rettungsplans vor allem über städtische Unternehmen 225.000 Euro erhalten, um den Spielbetrieb für die Volleyballerinnen aufrechtzuerhalten. Anfang Mai hieß zu Fragen der Lizenzierung, dass dafür noch Zeit benötigt werde. (dpa, mit kdg)

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