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Kreuzung Leipziger Strasse / Brauhausberg Potsdam

© Andreas Klaer

Umgestaltung des Leipziger Dreiecks: Neue Verkehrsführungen, weniger Fahrspuren und Staugefahr an Potsdams wichtigster Kreuzung

An dem Verkehrsknotenpunkt beginnt am 9. November ein neuer Bauabschnitt. Worauf sich die Menschen in der Landeshauptstadt in den kommenden Monaten einstellen müssen.

Mitten auf dem Leipziger Dreieck wird sich in Kürze ein riesiges Loch auftun. Die Umgestaltung des Verkehrsknotenpunkts tritt in eine neue Phase ein. Vor allem für den Autoverkehr bedeutet das neue Verkehrsführungen, weniger Fahrspuren und Staugefahr in den nächsten Monaten. An ein paar Stellen gibt es allerdings auch Verbesserungen.

Los geht es mit der neuen Bauphase und er geänderten Verkehrsführung am 9. November. Über Details informierte am Donnerstag Thomas Schenke, der den Fachbereich Mobilität und technische Infrastruktur derzeit leitet. Für beide Richtungsfahrbahnen der Heinrich-Mann-Allee steht dann nur noch je eine Fahrspur zur Verfügung. Die Zufahrt von der Friedrich-Engels-Straße in die Leipziger Straße, sowie das Linksabbiegen von der Heinrich-Mann-Allee in die Friedrich-Engels-Straße sind für den Autoverkehr nicht mehr möglich.

Im roten Bereich wird in den nächsten Monaten am Leipziger Dreieck gebaggert.
Im roten Bereich wird in den nächsten Monaten am Leipziger Dreieck gebaggert.

© Andreas Klaer

Umleitungsstrecken über die Straße Brauhausberg beziehungsweise den Horstweg werden mit entsprechenden Verkehrszeichen ausgewiesen, hieß es. Diese Bauphase soll bis Frühjahr 2024 dauern. In dieser Zeit wird vor allem im Untergrund der Kreuzung an Rohren und Leitungen gearbeitet.

Einbahnstraße in der Leipziger Straße wird umgekehrt

Wesentliche Neuheit ist auch, dass die Einbahnstraßenregelung in der Leipziger Straße umgekehrt wird. Künftig wird der stadtauswärtige Verkehr Richtung Süden durch die Leipziger geführt. Die Straße Brauhausberg wird in zwei Richtungen befahren. Wie berichtet fährt die Buslinie 694 ab Samstag, dem 4. November, nicht mehr durch die Leipziger Straße, sondern über den Brauhausberg. Die Linie verbindet den Hermannswerder mit dem Hauptbahnhof. Derzeit würden dort noch letzte Arbeiten an der Markierung vorgenommen und eine temporäre Busspur eingerichtet, hieß es.

26,7
Millionen Euro betragen die Baukosten inzwischen

Das alles dürfte Folgen haben. „Wir rechnen mit Stauerscheinungen“, sagte Schenke. Besonders die ersten Tage dürften schwierig werden. Erfahrungsgemäß verteile sich dann der Verkehr neu. Bei den früheren Bauabschnitten war jedoch wegen der Pandemie insgesamt weniger los auf den Straßen. Inzwischen ist das Verkehrsaufkommen wieder auf dem Niveau von 2019.

Verkehrsknoten soll entwirrt werden

Seit mehr als vier Jahren wird nun schon an den Verkehrswegen rund um den Potsdamer Hauptbahnhof gebaut. Immer wieder gab es neue Verkehrsführungen oder Sperrungen für Fußgänger, Rad- und Autofahrer und den öffentlichen Nahverkehr. Immerhin der größere Teil der Arbeit auf Potsdams größter Straßenbaustelle ist geschafft. Ziel des ganzen Aufwands ist es, den Verkehrsknoten leistungsfähiger zu machen. Denn bisher standen sich die verschiedenen Verkehrsarten und -richtungen häufig gegenseitig im Weg und verursachten so längere Wartezeiten.

Thomas Schenke leitet den Fachbereich Mobilität und technische Infrastruktur in der Stadtverwaltung
Thomas Schenke leitet den Fachbereich Mobilität und technische Infrastruktur in der Stadtverwaltung

© Andreas Klaer

Ein wesentlicher Punkt dabei war die Wendeschleife der Straßenbahn. Das Gleis führte von der Langen Brücke, wo es neben der Fahrbahn verläuft, in die Heinrich-Mann-Allee – und zwar in den Gegenverkehr. Jedes mal, wenn eine Tram wenden wollte, musste deshalb der Autoverkehr auf der Heinrich-Mann-Allee angehalten werden. Die neue Schleife kreuzt die Fahrspuren nun nicht mehr, sondern führt direkt in die Friedrich-Engels-Straße. Dort befindet sich auch eine neue Haltestelle für Trams aus dem Norden, die am Hauptbahnhof enden. 

Ursprünglich sollte der Umbau inklusive der neuen Wendeschleife für die Straßenbahn rund 24 Millionen Euro kosten. Bereits vor einem Jahr hieß es, dass die beauftragen Baufirmen aufgrund von Lieferengpässen und Preissteigerungen Mehrkosten angezeigt hätten. Nun steht die Kostenprognose für den Straßenbau bei 26,7 Millionen Euro. Der gesamte Umbau soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Wenn das Leipziger Dreieck fertig ist, droht die nächste Großbaustelle. Denn die Lange Brücke ist in die Jahre gekommen und muss ersetzt werden. Einen Termin dafür gibt es allerdings noch nicht und die Finanzierung ist noch nicht geklärt.

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