zum Hauptinhalt
Der Uferweg führt zwischen Wasserwerk und Havelufer entlang.

© Sandra Calvez/Sandra Calvez

Uferweg am Wasserwerk: Mit dem Rad an der Havel nach Hermannswerder

15 Jahre nach Planungsstart wurde am Donnerstag der Uferweg an der Leipziger Straße eröffnet. Erschwert wurde der Bau durch die Nähe zum Wasserwerk.

Wer mit dem Fahrrad vom Hauptbahnhof Richtung Hermannswerder fährt, muss künftig nicht mehr an der Leipziger Straße entlang radeln. Seit Donnerstag ist der Uferweg an der Havel unterhalb des Wasserwerks offiziell freigegeben. 610 Meter lang, vier Meter breit, mit freiem Blick auf die Havelbucht.

Drei Millionen Euro hat der Lückenschluss im Radwegenetz gekostet – eine Million Euro mehr als noch bei Baustart veranschlagt. Davon sind 2,3 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land, den Rest zahlt die Stadt. „Der Uferweg steht am Ende einer langen Diskussion“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) bei der Eröffnung. Schon 2008 war der Weg Teil des Radverkehrskonzepts. Doch lange Zeit, so erläuterte Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos), sei die Finanzierung nicht gesichert gewesen. Zudem sei die Planung komplex gewesen.

Staatssekretär Uwe Schüler, Oberbürgermeister Mike Schubert und Christiane Preuß, Geschäftsführerin der Energie und Wasser Potsdam (von links) bei der Eröffnung des Uferwegs.
Staatssekretär Uwe Schüler, Oberbürgermeister Mike Schubert und Christiane Preuß, Geschäftsführerin der Energie und Wasser Potsdam (von links) bei der Eröffnung des Uferwegs.

© Sandra Calvez/Sandra Calvez

Trennung zum Wasserwerk

Denn der Weg führt über das Gelände des Wasserwerks. Von hier aus versorgt die Energie und Wasser Potsdam (EWP) Teile der Stadt mit Trinkwasser, 12.000 Kubikmeter werden täglich gefördert. „Wir mussten unbedingt vermeiden, dass es während der Bauarbeiten zu Verschmutzung kommt“, erläuterte Christiane Preuß, Geschäftsführerin der EWP. Auch künftig müsse der Bereich sauber bleiben. Das Gelände und das Ufer dürften nicht durch Müll oder Hundekot beschmutzt werden, schließlich werde ein Teil des Wassers der Havel entnommen.

Wir mussten unbedingt vermeiden, dass es während der Bauarbeiten zu Verschmutzung kommt.

Christiane Preuß, Geschäftsführerin der EWP

Aus diesem Grund trennt eine zwei Meter hohe Absperrung das Wasserwerk von den Radfahrern und Fußgängern, zum Wasser hin ist der Zaun etwas niedriger. Ergänzt wird dieser zur Uferseite durch eine Bepflanzung, 18 Bäume sollen noch gesetzt werden. Diese Gestaltung soll verhindern, dass Menschen hier mit dem Boot anlegen oder sich am Wasser niederlassen. Überhaupt macht die Verwaltung klar: Dies ist ein Weg, kein Ort, an dem man sich aufhalten soll. Deshalb wurden absichtlich keine Bänke aufgestellt. Angebunden ist der Weg auf der einen Seite über die Friedrich-Wilhelm-Boelke-Straße an die Speicherstadt, auf der anderen Seite an den sogenannten Kölleuferweg.

„Mit diesem Uferweg verbessern wir auch die Schulwegsicherheit in Richtung des Gymnasium Hermannswerder“, so Schubert. Wie viele Personen den beleuchteten Weg nutzen werden, weiß die Stadt nicht. Als Anhaltspunkt kann aber eine Verkehrszählung aus der Leipziger Straße dienen: Im Juni fuhren hier innerhalb eines Tages mehr als 3000 Radfahrer entlang. Potsdams Radverkehrsbeauftragter Torsten von Einem hofft, durch das neue Angebot künftig noch mehr Radler anzuziehen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false