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(Symbolbild).

© dpa/Kay Nietfeld

Exklusiv

Vakanter SPD-Vorsitz in Potsdam: Ein Duo kandidiert für neue Doppelspitze

Alma Kleen und Marcel Schulz wollen den Kreisverband der Sozialdemokraten führen. Am 1. Juli steht der Parteitag an.

Für die Spitze der zuletzt von Machtkämpfen erschütterte Potsdamer SPD gibt es erste Kandidaten. Am Dienstag bestätigte ein Duo nach PNN-Informationen seine Bewerbung: Die 34 Jahre alte Alma Kleen und der vier Jahre ältere Marcel Schulz wollen den Kreisverband führen. Ihre Wahl soll am 1. Juli bei einem Parteitag stattfinden. Der bisherige Kreischef Andreas Schlüter tritt nicht noch einmal für das Ehrenamt an.

Kleen ist aktuell Referentin für Bildung, Jugend und Sport in der SPD-Landtagsfraktion und war von 2017 bis 2022 Bundesvorsitzende der Sozialistischen Jugend Deutschlands (Die Falken), zudem ist sie sachkundige Einwohnerin im Bildungsausschuss der Stadtverordneten.

Schulz wiederum hatte sich Ende Mai in einer Kampfabstimmung im SPD-Ortsverein Mitte schon als Spitzenkandidat für die Kommunalwahl in der Innenstadt durchgesetzt - gegen den Stadtverordneten und Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses Tiemo Reimann. Schon damals hatten die Gegner von Schulz dessen Kandidatur prophezeit. Der studierte Rechtswissenschaftler ist Referent in der Staatskanzlei. Das Duo ist in der Kommunalpolitik bisher nur wenig bekannt.

Mit diesem Bild bewerben sich die Kandidatinnen und Kandidaten für den SPD-Vorstand in Potsdam: Zu sehen sind Anett Borchert, Alma Kleen, Marcel Schulz, Birgit Brandenbusch und Thomas Bachmann.
Mit diesem Bild bewerben sich die Kandidatinnen und Kandidaten für den SPD-Vorstand in Potsdam: Zu sehen sind Anett Borchert, Alma Kleen, Marcel Schulz, Birgit Brandenbusch und Thomas Bachmann.

© Hendrik Hartung/ SPD Potsdam

Die Bewerbung erfolgt zusammen mit drei weiteren SPD-Mitgliedern, die für den Vorstand kandidieren: Birgit Brandenbusch, Anett Borchert und Thomas Bachmann. In der gemeinsamen Bewerbung heißt es: „Der Schlüssel einer erfolgreichen Potsdamer SPD liegt in der Vielfalt, der Solidarität, einem respektvollen Umgang untereinander und einer guten Organisation.“ Für die Kommunalwahl 2024 wolle man nicht nur wieder stärkste Kraft werden, „sondern die Zahl unserer Mandate erhöhen“.

Als Hauptthemen werden bezahlbarer Wohnraum und eine flächendeckende Infrastruktur mit Kitas, Schulen sowie Sport und Freizeitflächen genannt. „Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, Familien sowie Seniorinnen und Senioren müssen bei der Verkehrsplanung, der Daseinsvorsorge und beim Wohnungsbau Berücksichtigung finden.“

Die SPD erlebt in Potsdam unruhige Zeiten, spätestens seit dem Sturz der Spitze ihrer Stadtfraktion im März. Die Rede ist von einem auch landespolitisch motiviertem Machtkampf zwischen der Kulturministerin Manja Schüle und dem Landtagsfraktionschef Daniel Keller, die beide auch in Potsdam leben. Dazu kommt in Teilen der Partei ein mehr oder weniger großer Frust über das Agieren des SPD-Oberbürgermeisters Mike Schubert.

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