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Karoline Herfurth als Sonja in einer Szene des Films „Wunderschön“.

© Warner Bros. / -

Mehr als 100.000 Zuschauer im Thalia: „Wunderschön“ und „Minions“ waren die Potsdamer Kino-Hits

Trotz der Ausläufer der Corona-Beschränkungen: Die größten Häuser der Stadt waren 2022 gut besucht – dafür sorgten auch lokale Filmemacher.

Die Kino-Leidenschaft in Potsdam ist auch nach der Pandemie ungebrochen. Die drei größten Kinos, das Babelsberger Kiezkino Thalia, das Multiplex UCI-Luxe im Hauptbahnhof sowie das Kino im Filmmuseum Potsdam zogen eine positive Bilanz des Filmjahres 2022. Und auch die Filmfördergesellschaft Medienboard Berlin Brandenburg, die die Kinoförderung verantwortet, freute sich: Denn immerhin schauten deutschlandweit rund drei Millionen Kino-Zuschauer:innen den Familienfilm „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“, so Medienboard-Pressesprecherin Mareike Jung. Die aufwändigen visuelle Effekte für den Film entstanden in der Region, aus diesen Gründen erhielt die Produktion auch Medienboard-Förderung.

Mehr als 100.000 Zuschauer im Thalia

„Es war ein erstaunlich gutes Jahr“, sagte die Geschäftsführerin des Thalia, Daniela Zuklic, über 2022 - trotz der Corona-Einschränkungen insbesondere in den ersten Monaten. Auch nach Ende der Pandemie-Regeln habe man in den Sälen weiterhin freiwillig eine räumliche Distanzierung ermöglicht, so Zuklic. Das sei vom Großteil der Gäste auch begrüßt worden. Daher wurden die Säle allerdings auch höchstens zu 70 Prozent ausgelastet. Das Thalia hat vier Säle mit einer Kapazität von mehr als 650 Plätzen. Insgesamt habe man deutlich mehr als 100.000 Zuschauer zählen können im Jahr 2022, so die Thalia-Chefin. In den absoluten Boomjahren vor Corona gab es indes auch mal Spitzenjahre mit rund 150.000 Zuschauern.

Publikumsliebling im Babelsberger Traditionsfilmtheater war im Vorjahr die deutsche Feelgood-Komödie „Wunderschön“ von und mit Karoline Herfurth. „Den haben wir elf Wochen in unseren Sälen gespielt“, so Zuklic. Ebenfalls sehr beliebt war der zweite Teil der Känguru-Chroniken vom Wahl-Potsdamer Marc-Uwe Kling. Eine kleine Überraschung: Der Babelsberger Publikumsliebling Andreas Dresen hat im Jahr 2022 mit seinem neuesten Werk „Rabiye Kurnaz vs George W. Bush“ nicht die Thalia-Massen ins Kino gezogen.

Es war ein erstaunlich gutes Jahr.

Daniela Zuklic, Geschäftsführerin des Babelsberger Thalia-Kinos.

Eine optische Frischekur mit neuen Sesseln, Wandbespannung und Teppichen erhielten die zwei kleineren Säle im Herbst. Eine Viertelmillion Euro hat das Thalia für die Renovierung in die Hand genommen, sagte Geschäftsführerin Daniela Zuklic, auch dank des Förderprogramms Kino / Neustart Kultur. Technik wie Projektoren und Server für die vier Säle müssten in diesem Jahr erneuert werden, auch die Modernisierung der noch verbliebenen großen Säle 1 und 2 stünde an - „aber dafür haben wir noch keinen Zeitplan“, so Daniela Zuklic.

UCI Luxe feierte über den Jahreswechsel Erfolge mit Avatar

Das Potsdamer UCI Luxe nannte keine absoluten Besucherzahlen. Grundsätzlich war man aber „generell sehr zufrieden mit der Entwicklung unserer Besucherzahlen“, sagte UCI-Pressesprecherin Stefanie Sera. Selbst während der Kapazitätsbegrenzung in den Sälen Anfang 2022 habe es eine große Nachfrage nach Kinofilmen gegeben. Zu den besucherstärksten Filmen zählten im UCI Luxe „Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss“ und „Top Gun: Maverick“. Auch der zweite Teil des Fantasy-Spektakels Avatar war am Ende des Jahres ein Publikumshit, der auch bei mehr als fünf Vorstellungen pro Tag zu ausverkauften Sälen führte.

Daneben konnten erstmals nach zwei Corona-Jahren auch wieder die nachgefragten Opern-Live-Übertragungen aus dem Royal Opera House London übertragen werden. Ähnliche Schwerpunkt-Veranstaltungen sind auch für dieses Jahr geplant. Ende Januar findet unter anderem eine „Anime-Night“ statt.

Filmmuseum investierte in Barrierefreiheit im Kinosaal

Das Potsdamer Filmmuseum frohlockte 2022 vor allem über bauliche Veränderungen in seinem Kinosaal. „Dank einer Förderung der Filmförderungsanstalt wurden im Rahmen einer Umbaumaßnahme im Juli 2022 nicht nur die Kinosessel erneuert, auch Barrieren wurden weiter abgebaut“, freute sich Filmmuseumsleiterin Christine Handke. So gibt es mit dem Jahr 2022 in dem denkmalgeschützten Marstall, in dem das Filmmuseum untergebracht ist, Plätze für Menschen im Rollstuhl und die Möglichkeit, den Kinosaal durch den Haupteingang per Rampe zu erreichen.

Festgehalten hat man beim Filmmuseum, das seit 2011 zur Babelsberger Filmuniversität „Konrad Wolf“ gehört“, am Online-Kino-Angebot aus Corona-Zeiten. Bei „Kino2online“ wolle man sich künftig auf Seitenblicke und Kommentare zu den Reihen und Themen des eigenen Filmmuseumsprogramms konzentrieren, hieß es weiter. Aber auch die realen Kinoerlebnisse nahmen im Filmmuseum im Jahr 2022 wieder zu. Die Kinoveranstaltungen wurden 2022 von insgesamt etwa 13.600 Gästen besucht, hieß es aus dem Filmmuseum.

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