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Schloss Cecilienhof.

© PNN / Ottmar Winter

Wochenendtipps für Potsdam: Spione, Käfer und ein Chor

Im Neuen Garten findet eine Führung zum „Militärstädtchen No. 7“ statt, tierisch was los ist im Volkspark – und im Waschhaus wird die Klimaverträglichkeit der Musik überprüft.

Eine Kolumne von Steffi Pyanoe

Ab Kriegsende 1945 bis 1994 war das Areal zwischen Neuem Garten und Pfingstberg fest in der Hand des Sowjetischen Geheimdienstes: 16 Hektar mit 100 Gebäuden für die Spionageabwehr des Ostblocks. Bis Mitte der 1950er betrieben die Russen im Neuen Garten sogar einen Freizeitpark für ihre eigenen Leute. Nur zwei Straßenecken weiter befand sich das Untersuchungsgefängnis, in dem auch deutsche Bürger der grausamen Willkür der Besatzer ausgesetzt waren.

Am Samstag findet zur Historie des „Militärstädtchen No. 7“ eine Führung vor Ort statt. „Unterm Sowjetstern – vom Konferenzort zur Geheimdienststadt“ beginnt um 14.30 Uhr am Eingang von Schloss Cecilienhof und endet in der Gedenkstätte Leistikowstraße. Mehr Info auf www.spsg.de.

Samstagnacht ist tierisch was im Volkspark. Im Remisenpark können Sie zwischen 20 und 22 Uhr den Fledermäusen bei der Insektenjagd über der Streuobstwiese zusehen. Fledermausexpertin Christiane Schröder bringt zudem einen Bat-Detektor mit zum Belauschen der Tiere. Derweil begibt sich ab 21.30 Uhr bis gegen Mitternacht die Fachgruppe Entomologie Potsdam auf nächtliche Insektenexpedition. In den alten Bäumen wird unter anderem der Heldbockkäfer vermutet.

Bitte eigene Taschenlampen mitbringen. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei, Treffpunkt jeweils am Nomadenland, Anmeldungen an nabu.bornstedt@gmail.com. Und wenn Sie Sonntag noch oder wieder fit sind, können Sie von 10 bis 13 Uhr den Volkspark-Imker bei seinen Bienen besuchen. Treffpunkt ist am Schulgarten im Remisenpark. Das Mitimkern kostet 24 Euro.

Eine beinahe zärtliche Annäherung an die (Un-)Sterblichkeit

Cantus Cantabile und Sinfonietta, Chor und Orchester der Universität Potsdam unter Leitung von Kristian Commichau führen am Wochenende Faurés Requiem auf. Ein Werk, das eine beinahe zärtliche und versöhnliche Annäherung an die (Un-)Sterblichkeit in sich trägt. Außerdem im Programm: Werke von Mendelssohn und dem griechischen Komponisten Nikos Skalkottas (1904 bis 1949). Am Samstag um 19 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr im Nikolaisaal, Karten ab 5 Euro.

Im Waschhaus wird Samstag und Sonntag die Klimaverträglichkeit der Musik überprüft, bei „Face the Musik“, das musikalische Nachhaltigkeitsfestival der Kammerakademie Potsdam. Alle Infos dazu auf www.waschhaus.de.

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