zum Hauptinhalt
Thema

Garnisonkirche Potsdam

Nach einem Eklat um einen von den Nationalsozialisten missbrauchten Spruch hat die die Fördergesellschaft Garnisonkirche kurzfristig eine für heute geplante Benefizauktion abgesagt. Anlass war heftige Kritik an dem Motto für die Veranstaltung, mit dem das beauftragte Potsdamer Auktionshaus Eichelkraut auf seiner Internetseite warb: „Suum Cuique – Jedem das Seine, aber Potsdam seine Kirche!

Umstritten. Um die Frage des Wiederaufbaus der Garnisonkirche gibt es seit Jahren Streit in Potsdam.

Als Grund gibt die Stiftung Garnisonkirche ein historisch belasteter Spruch, mit dem das mit der Versteigerung beauftragte Potsdamer Auktionshaus Eichelkraut die Aktion beworben hat. Er wurde in ähnlicher Form auch von den Nationalsozialisten benutzt.

Der Vorschlag von Bischof Markus Dröge in Sachen Garnisonkirche dürfte Charme besitzen – zumindest für all jene, die nicht zur Gruppe der radikalen Gegner oder Befürworter eines möglichst originalgetreuen Wiederaufbaus des Gotteshauses zählen. Denn Dröges Wort – „ein neuer Geist braucht auch ein erkennbar neues Haus“ – schließt eben ein, dass am früheren Standort der 1968 gesprengten Kirche etwas entstehen soll, dass nicht nur barocke Architektur sein muss, sondern auch einen „Bruch mit der Tradition“ beinhaltet.

Von Henri Kramer

Eklat um die evangelische Kirche und ihre Pfarrstelle im Potsdamer Stadtteil Schlaatz: Nur wenige Tage, nachdem der Fall des ermordeten sechsjährigen Elias den Schlaatz erschütterte, wurde die Pfarrerin Ute Pfeiffer suspendiert. Sie war für viele Anwohner eine Vertrauensperson. Es gibt Protest.

Wie steht es um den Bürgerdialog zur Garnisonkirche? Darüber wird im Hauptsausschuss informiert.

Am Montag findet eine Anwohnerversammlung zu Leichtbauhallen für Flüchtlinge in Babelsberg statt. Außerdem wird über Potsdams Welterbe diskutiert. Und wie es derzeit um den Bürgerdialog zum Wiederaufbau der Garnisonkirche steht, darüber wird am Mittwoch informiert.

Von Christine Fratzke

„UN bestätigen Zerstörung des Baal-Tempels“ vom 1. SeptemberMit Entsetzen nimmt man als Europäer Kenntnis von der Zerstörung von Welterbekulturstätten wie jetzt dem Baaltempel in Palmyra.

Die Stiftung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche hat nun einen dreiköpfigen Vorstand. Neben Peter Leinemann und Martin Vogel gehört nun auch Wieland Eschenburg zur Stiftungsleitung, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte.

Von Katharina Wiechers
Schicker Ort für schicke Ideen. Die Buchhanlung Heidkamp im Palasthotel.

Bei den rechtskonservativen Potsdamern waren die Autoren, die sie verkauften und verlegten, nicht beliebt. Der Buchhändler und Autor Karl Heidkamp sowie sein Freund, der Verleger Alfred Protte, ließen sich davon lange nicht einschüchtern. Unter den Nazis aber mussten auch sie sich anpassen.

Von Klaus Büstrin
Hereinspaziert. In Caputh setzte Hans-Georg Baaske mit dem Gemeindekirchenrat konsequent die Idee einer offenen Kirche um.

Kirche ist für ihn politisch. Ab Oktober wird Hans-Georg Baaske Leiter des neuen Umweltbüros der Landeskirche Berlin-Brandenburg. Seine Pfarrstelle in Caputh gibt er für die neue Aufgabe auf

Von Henry Klix

Zu „Stiftung hat 15 000 Unterstützer“vom 6. AugustSie betonen, dass die „Stiftung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche“ nun weltweit 15 000 Unterschriften für den Wiederaufbau auf ihrer Internetseite gesammelt hätte, die Gegner des Wiederaufbaus im letzten Jahr jedoch „nur circa 14 000“ Unterschriften.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })