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Morgan Ellis (r.) freut sich mit Giovanni Fiore über das 3:1, sein erstes Tor in dieser Saison.

© Imago/Contrast

3:2-Heimsieg gegen Kölner Haie: Eisbären zittern, aber stoppen Niederlagenserie

Nach vier Pleiten in Serie hatte sich die Lage im Abstiegskampf zuvor wieder verschärft. In einem lange zerfahrenen Spiel macht das Powerplay den Unterschied für die Berliner.

Die Eisbären haben im Abstiegskampf vor 10.518 Zuschauern ein wichtiges Zeichen gesendet. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie setzte sich die Mannschaft mit 3:2 (1:1, 2:0, 0:1) gegen die Kölner Haie durch und halten die Augsburger Panther, die zwei Partien weniger bestritten haben, mit sieben Punkten auf Distanz.

Im Vergleich zum 2:3 gegen Red Bull München am Montag, als die Eisbären die erste halbe Stunde heillos überfordert waren, fiel der erste Gegentreffer zwar noch nicht nach wenigen Sekunden, sondern erst nach vier Minuten durch Nicholas Bailen in Überzahl. Dennoch war der Matchplan wieder frühzeitig über den Haufen geworfen. Nach den vielen Niederlagen zuvor war den Berlinern der Druck anzumerken, endlich mal wieder als Sieger vom Eis gehen zu müssen. Im Zweikampf um Platz 13 war die Luft zuletzt wieder etwas dünner geworden.

Augsburg holte in Wolfsburg (7:6 nach Verlängerung) am Montag und am Mittwoch zu Hause gegen Iserlohn (2:1 nach Verlängerung) je zwei Punkte. In beiden Spielen gaben die Schwaben kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit noch eine Führung aus der Hand, was die Anspannung beim Konkurrenten offenbart.

Jonas Müller trifft kurz vor der ersten Pause zum Ausgleich

Für die Eisbären war es jedenfalls enorm wichtig, dass Jonas Müller kurz vor der ersten Pause in Überzahl der Ausgleich zum 1:1 gelungen war. Zuvor hatten die Eisbären praktisch Nichts zustandegebracht, auch weil ihnen unzählige Pucks versprangen und zig Pässe den geplanten Empfänger nicht erreichten. Entsprechend angefressen wirkte Kölns Trainer Uwe Krupp, dessen Plan bis zu diesem Zeitpunkt aufgegangen war, mit einem Wirkungstreffer die Gastgeber wieder mal maximal zu verunsichern.

Zu Beginn des Mitteldrittels war der Schwung des Ausgleichs insofern zu spüren, dass Zach Boychuk nur 100 Sekunden brauchte, um die Berliner mit 2:1 erstmals in Führung zu bringen. Allerdings kam der kurzfristige Spielfluss ziemlich abrupt auch wieder zum Stehen. Angesichts der Tatsache, dass diese Mannschaft das 37. Spiel in dieser Saison bestritt, wirkte das Spiel wenig abgestimmt und nach einer klaren Linie folgend.

Die Kölner, die den Berliner aus Gewohnheit liegen, waren aber einmal mehr ein dankbarer Gegner, denn auch die Rheinländer leisteten sich einen erstaunlich fahrigen Auftritt, so dass die Hausherren die Führung sogar ausbauen konnten, weil das Powerplay erneut funktionierte und Morgan Ellis kurz vor der zweiten Pause seinen ersten Saisontreffer erzielte.

In der Frühphase des Schlussdrittels hätten Frank Mauer und Giovanni Fiore für recht klare Verhältnisse sorgen können, allerdings vergaben beide ihre guten Gelegenheiten. Dennoch wirkten die Eisbären nun wesentlich druckvoller und fokussierter. Dennoch ging dieses Spiel alles andere als entspannt zu Ende, die zahlreichen ausgelassenen Chancen sollten sich fast noch rächen. Knappe zwei Minuten vor der Schlusssirene verkürzte Maximilian Kammerer auf 2:3 für Köln. Doch dabei sollte es bleiben, womit drei wichtige Punkte gesammelt werden konnten.

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