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Albas Sterling Brown bestätigte gegen Würzburg seine aufsteigende Form.

© IMAGO/Reuhl

90:82 gegen Würzburg: Alba Berlin stoppt den Lauf des Überraschungsteams

Alba bezwingt zwei Tage nach dem Euroleague-Sieg in Villeurbanne die Würzburg Baskets. Rückkehrer Martin Hermannsson wird herzlich empfangen, kommt aber nicht zum Einsatz.

Es waren noch 20 Minuten bis zum Sprungball, als es in der Max-Schmeling-Halle zum ersten Mal laut wurde. Aus einem leichten Raunen wurden schnell lauter Applaus und stehende Ovationen. Martin Hermannsson wurde dreieinhalb Jahre nach seinem Abschied in Richtung Valencia wie der verlorene Sohn herzlich empfangen. Einige Fans von Alba Berlin hatten extra ihre alten Trikots mit der Nummer 15 hervorgekramt.

Der isländische Spielmacher nahm am Sonntagnachmittag allerdings in Zivil hinter der Bande Platz. Nach seiner Verpflichtung war Hermannsson erst am Samstag in Berlin angekommen, für mehr als ein kurzes Wurftraining vor dem Spiel reichte es noch nicht.

Gegen die Würzburg Baskets siegte Alba aber auch ohne den Rückkehrer. Die Berliner bezwangen das Überraschungsteam der vergangenen Wochen vor 8224 Zuschauenden mit 90:82 (17:17, 25:20, 22:14, 26:31) und schoben sich vorbei an Würzburg wieder auf Rang vier der Basketball-Bundesliga. Mit Sterling Brown (17), Gabriele Procida (16), Thomas (13) und Thiemann (11) punkteten vier Alba-Profis zweistellig.

Albas Trainer Israel Gonzalez vertraute derselben Mannschaft, die am Freitag in Villeurbanne den ersten Auswärtssieg dieser Euroleague-Saison geholt hatte. Ziga Samar fehlte weiter aufgrund einer Fußverletzung, Louis Olinde wegen der Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung.

Die Berliner brauchten am Ende der zweiten sehr intensiven Woche in Folge einige Zeit, um in den Rhythmus zu kommen. Würzburg trat mit dem Selbstbewusstsein von sieben Siegen in Folge auf und machte es anfangs sehr geschickt. Die Franken verteidigten intensiv und doppelten sofort, wenn der Ball in Korbnähe zu Weltmeister Johannes Thiemann kam.

Alba tat sich sehr schwer und erspielte sich nur wenige offene Würfe. Würzburg sicherte sich doppelt so viele Rebounds, erzwang einige Ballverluste und schaltete schnell um. Allerdings litten die Gäste wie die Berliner unter einer sehr schwachen Dreierquote. So endete das erste Viertel ausgeglichen.

Das änderte sich aber sehr schnell. Alba agierte Anfang des zweiten Spielabschnitts sehr unkonzentriert und das nutzten die Franken. Mit einem 7:0-Lauf setzten sie sich erstmals etwas ab, doch dann fanden die Berliner ihren Rhythmus aus der Distanz. Thiemann machte den Anfang, dann übernahm Matt Thomas. Der US-Amerikaner fing nach einem unauffälligen Beginn Feuer, traf alle seine vier Würfe und drehte das Spiel mit zehn Punkten allein im zweiten Viertel.

Alba hatte das Geschehen nun im Griff und anders als vor einer Woche gegen Bamberg, als die Berliner in der zweiten Hälfte von einem frischen Gegner überrannt wurden, blieb dies auch so. Würzburgs Offensive hatte nach dem Seitenwechsel große Probleme mit Albas intensiver Verteidigung und Mitte des dritten Viertels führten die Gastgeber erstmals zweistellig. Das Überraschungsteam aus Franken gab sich zwar nicht auf und sorgte am Ende noch für unerwartete Spannung. Doch Alba brachte die Führung über die Zeit.

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