Super habe ich gedacht, jetzt stehst du zum zweiten Mal in einem Endspiel nach 1982, und du kannst jetzt endlich Weltmeister werden. Vier Jahre später wieder alles gerade rücken, das war mein Traum.
Alle Artikel in „Sport“ vom 30.06.2002
Von Stefan Hermanns Yokohama. Es waren keine gute Nachrichten, die Harald Stenger in seiner Eigenschaft als Pressesprecher des Deutschen Fußball-Bundes verkünden musste: Nach dem Finale der Fußball-WM wird es leider keine Party geben.
Yokohama. Wenn man in diesen Tagen nach Yokohama kommt und im U-Bahnhof an irgendeinem beliebigen Touristik-Schalter zum Beispiel nach den Umsteigemöglichkeiten für Sakuragi-Cho fragt, bekommt man vor allen anderen Dingen etwa ein Kilo Broschüre in die Hand gedrückt.
Wir standen schön belämmert da nach dem 0:1 durch diesen Elfmeter. Die Holländer haben uns dann den Gefallen getan, dass sie nach ihrer Führung so weiter gespielt haben wie vorher.
Von Roberto Beccantini, WM-Korrspondent der italienischen Zeitung „La Stampa“ 15 Weltmeisterschaften gespielt, sieben Mal ins Finale gekommen: das ist eine Kontinuität, die ihresgleichen sucht. Was mir an den Deutschen gefällt, ist dieser Esprit, dieser Wille, oft über die eigenen Grenzen zu gehen.
Es hat gut angefangen. Nach 13 Minuten habe ich das 1:0 gemacht.
Ein Diakon aus Edewecht bei Oldenburg hat sich per Fax mit einem Gnadengesuch an Fifa-Präsident Joseph Blatter gewandt. Er bittet den „hochverehrten Herrn Präsidenten“ den wegen zweier Gelber Karten für das Finale gesperrten Michael Ballack spielen zu lassen.
Wir haben nicht gedacht, wir sind die Besten der Welt. Wir haben überhaupt nicht gedacht, dass wir dieses Spiel gewinnen können.
Beim WM-Finale könnte es zum Elfmeterschießen kommen. Haben Sie instinktiv Mitleid mit dem jeweiligen Schützen?
Von Christoph Daum Wie stets nach einer WM werden auch diesmal wieder überall auf der Welt viele, viele Kinder ihre Begeisterung für Fußball entdecken. Sie eifern ihren Idolen nach und wollen spielen, spielen, spielen.
Herr Kische, Sie haben allen Spielern der deutschen Nationalmannschaft etwas voraus. Ach ja?
Von Vincenzo Delle Donne Rom. „Ich hätte nie dieses Spiel pfeifen mögen“, sagt Pierluigi Collina, und diese Worte klingen aufrichtig.
Von Ulrich Hesse-Lichenberger Die Irin Margaret Wolfe Hungerford schrieb einst: „Schönheit liegt allein im Auge des Betrachters.“ Ihr Satz hat es als Sinnspruch in viele Sprachen und Kulturen geschafft, doch seine Bedeutung erschließt sich den meisten Menschen nur alle vier Jahre - bei Fußball-Weltmeisterschaften.
Von Jörg Wenig Oslo. Ausgerechnet für Maurice Greene begann die Golden League mit einem Fehlstart.
Berlin. Würden die Fans ihn wohl auspfeifen?
Pierre Littbarski, ich und ein paar andere, wir konnten in der Nacht vorher nicht schlafen. Vielleicht hätten wir eine Schlaftablette nehmen sollen, eine halbe oder ein Viertel davon.