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Morgan Ellis (hinten) und die Eisbären sind erleichtert nach dem Heimsieg gegen die Kölner Haie.

© Imago/Nordphoto

Eisbären zu Gast in Düsseldorf: Die große Sehnsucht nach der Serie

Anfang Oktober konnten die Berliner zuletzt drei Spiele hintereinander gewinnen. Die kommenden Gegner könnten ein gutes Omen sein.

Immer dann, wenn die Eisbären in dieser Saison ein Spiel erfolgreich gestalten konnten – was viel zu selten gelang – geht es in der anschließenden Analyse vor allem um eins: den Wunsch, doch endlich mal eine kleine Serie zu starten. Das Glücksgefühl des Triumphs also über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten.

„Das war ein guter Start, aber das Wichtigste wird sein, was wir in den nächsten Spielen daraus machen. Wir müssen auch mal zwei, drei Spiele hintereinander gewinnen“, sagte Stürmer Frank Mauer, der einen guten Auftritt gezeigt hatte, nach dem 3:2-Heimsieg gegen die Kölner Haie am Mittwochabend bei Magentasport. „Wir haben die Tür aufgestoßen, jetzt müssen wir hindurchgehen.“

Kaum zu glauben, aber wahr: Anfang Oktober kamen die Berliner zuletzt in diesen Genuss, als sie hintereinander gegen Düsseldorf (5:2), in Ingolstadt (3:1) und Nürnberg (3:2 in der Overtime) erfolgreich waren. Dass die kommenden Gegner auf fremdem Eis nun Düsseldorf (Freitag, 19.30 Uhr) und Nürnberg (Sonntag, 15.15) heißen, könnte man entsprechend als gutes Omen werten.

Sieben Punkte Vorsprung auf Augsburg

Zudem kehren Stürmer Bennet Roßmy und Verteidiger Rayan Bettahar nach einer für das das deutsche Team bedenklichen U20-Weltmeisterschaft in Kanada in den Berliner Kader zurück. Für sie werden wohl Jan Nijenhuis und Norwin Panocha wieder weichen müssen.

Obwohl nach dem wichtigen Heimsieg, der den Vorsprung auf die Augsburger Panther und den Abstiegsplatz wieder auf sieben Punkte vergrößerte, der vorherige Auftritt von den Beteiligten fast euphorisch gelobt wurde, braucht es eine Formsteigerung. Auf das Powerplay können sich die Eisbären in dieser Saison verlassen, zwei der Treffer gegen die Haie fielen mit einem Mann mehr auf dem Eis – noch dazu zu den richtigen Zeitpunkten kurz vor der jeweiligen Pause. Und gerade das dritte Drittel zeigte in Sachen Tempo, Fore-Checking und Zweikampfführung, was in dieser Mannschaft für ein Potenzial schlummert.

Das war ein guter Start, aber das Wichtigste wird sein, was wir in den nächsten Spielen daraus machen. Wir müssen auch mal zwei, drei Spiele hintereinander gewinnen.

Stürmer Frank Mauer über die Herausforderungen der kommenden Tage

Auf der anderen Seite mussten die Berliner bis zur Schlusssirene zittern, weil beste Kontergelegenheiten ausgelassen und eine entsprechend komfortable Führung verpasst wurde. Als zwei Minuten vor dem Ende der 2:3-Anschlusstreffer der Kölner fiel, war der Schrecken greifbar. In den ersten 40 Minuten waren zudem zahlreiche Fehlpässe zu verzeichnen. Die Kölner Führung nach rund vier Minuten hatte zwischenzeitlich erneut Verunsicherung ausgelöst.

19 Partien sind in der Hauptrunde noch zu spielen

Verteidiger Morgan Ellis, der im 37. Saisonspiel erstmals über ein eigenes Tor jubeln konnte, sagte: „Du darfst nicht frustriert sein, wenn so etwas passiert, es ist ja noch viel Zeit zu spielen. Wenn wir füreinander da sind, gut forechecken und Tore schießen, gewinnen wir auch Spiele.“ Klingt einfach, gelang zuletzt aber nicht wirklich oft.

Dass die Situation deshalb nach wie vor äußerst heikel ist, weiß Ellis natürlich. „Es sind nur noch 19 Partien zu bestreiten. Jedes Spiel, das jetzt kommt, müssen wir eigentlich gewinnen. Wir müssen alles Mögliche tun, um Punkte zu holen.“ Gerade auswärts, wo es kurz vor dem Jahreswechsel drei Niederlagen an fünf Tagen setzte, bräuchte es jetzt ein Achtungszeichen.

„Wir hatten zuletzt schon ein paar gute Spiele auswärts, aber haben nicht 60 Minuten durchgezogen und haben kaum Punkte geholt. Jetzt müssen wir die Punkte einfach holen“, sagt Ellis. Andernfalls ist es auch schlichtweg unmöglich, endlich mal wieder eine Siegesserie zu starten.

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