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Drei, vier, Grenadier. Christoph Kramer kann ausrechnen, warum Gladbach kein Top-Klub ist.

© imago images/Pressefoto Baumann

Fragen an den Bundesliga-Spieltag: Kramer rechnet, RB kassiert, Union ist zurück in Liga zwei...

...und Schalke erhält Ratschläge vom VfB Stuttgart. Und sonst? Lesen Sie unsere Vorschau auf den nächsten Spieltag in der Fußball-Bundesliga.

Wer jongliert mit Zahlen?

Christoph Kramer nahm in einem Interview auf der Internetseite des DFB die Mathematik zur Hilfe, um zu erklären, warum Borussia Mönchengladbach noch keine Spitzenmannschaft ist. „Ein einfaches Rechenbeispiel: Wenn man alle Mannschaften zwischen Platz neun und 18 zweimal besiegt, hat man bereits 60 Punkte und musste dafür nicht einmal gegen eine Topmannschaft gewinnen“, sagte Kramer – auch ohne Taschenrechner legen wir uns fest: Da hat er recht. Der zweite Teil seiner Argumentation verlässt dann das Gebiet der harten Zahlen und schlingert in Richtung gefühlter Wahrheit. „Topmannschaften zeichnet vor allem aus, dass sie von 100 Spielen zu Hause gegen Mannschaften wie Hoffenheim oder Köln 95 bis 98 gewinnen. Uns würde das aktuell vielleicht 70 mal gelingen.“ Kurz nachgeschaut: Von zwei Heimspielen gegen Hoffenheim und Köln hat Gladbach in dieser Saison keines gewonnen. Zum Glück für die Borussia steht am Samstag (18.30 Uhr) das Auswärtsspiel in Leipzig an. Denn gegen den Tabellenzweiten weisen Kramer und Kollegen in dieser Spielzeit eine Siegquote von 100 Prozent auf. Spitze!

Wo landen die Millionen?

Einem Bericht der „Salzburger Nachrichten“ zufolge darf Red B... – Pardon – Rasenballsport Leipzig die 42,5 Millionen Euro aus dem im Sommer anstehenden Transfer von Dayot Upamecano zum FC Bayern gar nicht komplett behalten. Aufgrund einer Weiterverkaufsbeteiligung gehen 20 Prozent, also immerhin 8,5 Millionen Euro, an den ehemaligen Verein des französischen Nationalspielers. Ziemlich ärgerlich so etwas, könnte man meinen. Schauen wir doch mal nach, wo Upamecano vor seinem Zehn-Millionen-Euro-Transfer nach Leipzig im Jahr 2017 spielte. Ach, da haben wir es: Rasenballs... – Pardon – Red Bull Salzburg. Also doch Jacke wie Dose.

Wer ist zurück in der Zweiten Liga?

Der 1. FC Union. Zumindest erinnert bei der Ansetzung an diesem Spieltag einiges an längst vergangene Zeiten. Anstoß am Sonntag um 13.30 Uhr, im Stadion An der Alten Försterei sind noch Plätze frei und zu Gast ist ein Dorfverein aus Baden-Württemberg. Da denken die meisten Fans der Berliner unweigerlich an wenig prickelnde Spiele in der Zweiten Liga gegen die Sandhausens oder Aalens dieser Fußballwelt.

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Einwohnertechnisch sortiert sich Sinsheim, die Heimat des kommenden Gegners TSG Hoffenheim, zwischen diesen beiden Orten ein, sportlich sieht das allerdings anders aus. Auch wenn die Leistungen in dieser Saison sehr wechselhaft sind, erwartet Union am Sonntag eine erstklassige Aufgabe. Einen Andrej Kramaric (13 Saisontore in nur 17 Spielen) hatte weder Sandhausen noch Aalen im Aufgebot.

Und sonst?

Bereitet Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat den kommenden Gegner Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr) verbal schon mal auf die Folgen des nahenden Abstiegs vor. „Die Zweite Liga macht überhaupt keinen Spaß“, sagte Mislintat im „Kicker“, nannte sie aber auch eine „brutal geile Schule fürs Leben und für die Bundesliga“. So was hört man doch gerne als abgeschlagener Tabellenletzter.

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