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Wolfsburg bleibt durch den Heimsieg über Frankfurt an Tabellenführer Bayern München dran.

© IMAGO/foto2press

Keine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf: Wolfsburgs Fußballerinnen gewinnen 3:0 gegen Frankfurt

Das Topspiel der Fußball-Bundesliga hatte mit drei Toren, einer diskussionswürdigen Schiedsrichter-Entscheidung und einem insgesamt guten Niveau viel zu bieten. Letztlich hielt Wolfsburg dem Druck stand.

Wie so oft in den vergangenen Jahren hielten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg dem Druck stand. Im Vorfeld des Duells mit Eintracht Frankfurt in der Fußball-Bundesliga war von einer möglichen Vorentscheidung im Meisterschaftskampf die Rede gewesen – zumindest wenn Wolfsburg das Heimspiel in der VW-Arena verlieren würde. Diesen Gefallen tat Wolfsburg Tabellenführer Bayern München aber nicht und gewann vor 8867 Zuschauenden 3:0 (0:0). Damit bleibt es in der Tabelle bei einem Punkt Rückstand auf den FC Bayern. Die Eintracht dagegen liegt nun schon sieben Punkte hinter den Titelverteidigerinnen zurück.

Zunächst war Wolfsburg wie erwartet bemüht um Ballbesitz, während sich Frankfurt erstmal auf das Verteidigen konzentrierte, um ins Spiel zu finden. Lange blieb es dabei aber nicht und die Hessinnen wurden zusehends mutiger. Nach dem Pokalsieg am Donnerstag über den SC Freiburg zeigte sich Frankfurt selbstbewusster und kam immer wieder zu guten Ballgewinnen tief in der eigenen Hälfte. Dann ging es schnörkellos und temporeich nach vorne. So auch in der dritten Minute, als Frankfurts Lara Prasnikar einen ersten guten Abschluss verzeichnen konnte, aus spitzem Winkel aber knapp das Tor verfehlte.

Obwohl die SGE derzeit die deutlich höhere Belastung hat, mit Champions-League- und Pokalspielen unter der Woche, kamen die Wolfsburgerinnen bei Kontern nur langsam hinterher. Das machte sie bei Ballverlusten, die sich besonders in der Anfangsphase bei beiden Teams häuften, anfällig. So entwickelte sich auf dem Platz ein recht offenes Spiel, in dem Frankfurt chancentechnisch ein leichtes Übergewicht hatte.

Nach 13 Minuten hatte Frankfurt die nächste Gelegenheit nach einem verunglückten Freistoß, die anschließende flache Hereingabe von Geraldine Reuteler fand in der Mitte aber keine Abnehmerin. Frankfurt verpasste es in dieser Phase, sich für den guten Auftritt zu belohnen, was oftmals an einem schlechten letzten Pass lag.

Und Wolfsburg? Die demonstrierten einmal mehr ihre Standardstärke. Nach 20 Minuten setzte Lena Oberdorf nach Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Nuria Rabano Blanco den Ball nur ganz knapp per Kopf über die Latte.

Das Team von Tommy Stroot übernahm von nun an immer mehr das Kommando, Frankfurt gehörte aber die letzte und zugleich beste Chance des Spiels kurz vor der Halbzeit. Wenige Sekunden vor der Pause kam Laura Freigang nach einer schwachen Abwehr von Rabano an den Ball am Sechzehner. Freigang fackelte nicht lange und verzog nur ganz knapp über die Latte, da wäre Merle Frohms im Tor des VfL wohl machtlos gewesen.

Nach der Pause dreht Wolfsburg auf

Nach dem Seitenwechsel wurde dann schnell deutlich, dass Wolfsburg sich hier nicht mal ein Unentschieden leisten konnte in Sachen Meisterschaft. Der Rekordmeister entwickelte viel Druck nach vorne und kam zu einer Doppelchance. Erst vergab Lena Lattwein am langen Pfosten nach Hereingabe von Svenja Huth, dann aus verpasste Ewa Pajor die Führung.

Nur zwei Minuten später war es dann aber so weit: Nach einem langen Einwurf von Sveindis Jonsdottir verlängerte Alexandra Popp den Ball. Weil Lattwein in der Mitte dann Frankfurts Torfrau Johannes bedrängte, verlor diese den Ball aus den Händen und lenkte ihn ins Tor. Nach den jüngsten Diskussionen um die Schiedsrichterinnen in der Fußball-Bundesliga dürfte diese Szene wohl für weiteren Gesprächsstoff sorgen. Die Unparteiische auf dem Platz, Miriam Schwermer, sah im Körpereinsatz von Lattwein jedenfalls kein Foul, sodass das 1:0 für den Gastgeber Bestand hatte.

Die Szene, die zum Eigentor von Frankfurts Torhüterin Stina Johannes (in blau) führte.

© imago images/Jan Huebner

Anschließend brauchte das Team von Frankfurts Trainer Niko Arnautis etwas, um wieder ins Spiel zu finden. Erst zwanzig Minuten vor Schluss sorgte ein Freistoß von Verena Hanshaw für etwas Torgefahr. Wenig später vergab Prasnikar eine Flanke von Hanshaw per Hacke.

In der Folge war die Eintracht bemüht, konnte aber keine Torchancen mehr kreieren und so es kam wie es kommen musste. Frankfurt ging mehr Risiko ein und Wolfsburg nutzte das aus. Fünf Minuten vor Schluss traf Lattwein per Fernschuss flach ins lange Eck und sorgte für die Entscheidung. Die eingewechselte Vivien Endemann setzte in der Nachspielzeit mit ihrem Tor zum 3:0 den Schlusspunkt.

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