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Tennis Borussia ist derzeit Dritter in der Nordstaffel der NOFV-Oberliga.

© Sebastian Schlichting

Kurioser Purple Friday bei Tennis Borussia: Alle Fanartikel kosten am Freitag das Doppelte

Fußball-Oberligist Tennis Borussia schwimmt am Black Friday gegen den Strom. Das soll dem Verein in finanziell mal wieder schwierigen Zeiten helfen.

Von der elektrischen Zahnbürste bis zur Kreuzfahrt, vom Tesafilm bis zur Drohne – es gibt inzwischen gefühlt fast nichts mehr, was nicht als Black-Friday-Schnäppchen zu haben ist. Kaufen! Und saftig sparen! Darum geht’s. Aber nicht überall.

Tennis Borussia geht andere Wege. Dort heißt es den kompletten Freitag über: Kaufen! Und saftig draufzahlen! In Anlehnung an die Vereinsfarben lila und weiß des Fußball-Oberligisten wird im Online-Fanshop der Purple Friday ausgerufen.

Die Rechnung ist ganz einfach: Alles kostet das Doppelte, so zum Beispiel eine Tasse mit Aufschrift „Come on TeBe“ und Vereinslogo 24 statt zwölf Euro, der Kalender für das neue Jahr zehn statt fünf und das aktuelle Trikot 100 statt 50 Euro.

Nun ist es nicht so, dass TeBe seinen Fans das Geld aus der Tasche ziehen will. Grund für die kuriose Aktion als Gegenpart zum Black-Friday-Schnäppchen-Fieber ist vielmehr, dass der Klub wieder ziemlich klamm ist. In der vorigen Woche gab es unter dem Betreff „Wir brauchen eure Hilfe“ bereits eine Mail an die Mitglieder mit der Bitte um Spenden.

24
Euro kostet eine Tasse von Tennis Borussia am sogenannten Purple Friday.

Jetzt also Spende mal anders, in Form des Purple Friday. Um dazu beizutragen, dass „der Verein in finanziell schwierigen Zeiten keinen Black Friday erleiden muss“, wie in einer Mitteilung auf der Webseite zu lesen ist. Dort wird auch das Motto der Aktion griffig benannt: „Gutes tun und Gutes bekommen!“

Die Fans helfen Tennis Borussia – das hat bereits Tradition. Im Jahr 2010 etwa, als TeBe zum zweiten Mal insolvent war, entstand der Förderverein We save TeBe. Zu Beginn der Corona-Pandemie war per Auktion ein Platz auf dem Mannschaftsfoto zu ergattern, der Erlös lag bei 1902 Euro.

Erst kürzlich brachte der frühere TeBe-Profi Benny Wendt, der bis heute bei den Anhängern Legendenstatus genießt, beim Besuch in Berlin einige Sachen aus seiner Karriere mit: „Die kann der Verein irgendwann versteigern“, sagte Wendt dem Tagesspiegel.

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