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Zurück in Berlin. Im Mai stand Verteidiger Kai Wissmann mit den Deutschen im WM-Finale gegen Kanada.

© dpa/Pavel Golovkin

Saisonauftakt bei den Eisbären: Jünger und schneller

Nach einer verkorksten Saison gehen die Berliner beim Personal einen neuen Weg und haben nun mehr starke deutsche Spieler im Aufgebot als je zuvor.

In welcher von den im Lande populären Teamsportarten waren deutsche Nationalteams zuletzt am erfolgreichsten? Antwort: Im Eishockey. Endspielteilnahmen bei Olympia (2018) und einer WM (2023) binnen fünf Jahren, das gab es sonst weder im Handball und Basketball noch bei den Männern im Fußball. Von den Frauen wurde da zuletzt etwas mehr erwartet, aber das ist eine andere Geschichte.

Die Geschichte mit dem Erfolg des deutschen Eishockeys ist bei den Eisbären und bei ihrer Kaderplanung nicht spurlos vorbeigegangen. Zwei aktuelle Nationalspieler, die im Mai noch im WM-Finale der Deutschen gegen Kanada standen, konnten sie verpflichten. Verteidiger Kai Wissmann kehrt nach einem für ihn eher nicht so erfolgreichen Jahr im Farmteam des NHL-Klubs Boston Bruins nach Berlin zurück und mit Frederik Tiffels kommt einer der Leistungsträger des deutschen WM-Teams von Meister München zu den Eisbären.

Nach der verkorksten Vorsaison, in der die Berliner nicht mal in die Pre-Play-offs kamen, ist das eine Kehrtwende in der Personalpolitik, zumal mit den Angreifern Tobias Eder (zuletzt Düsseldorf) und Lean Bergmann (Mannheim) weitere starke deutscher Mittzwanziger mit Erfahrung in der Nationalmannschaft das Team von Serge Aubin verstärken. Mit Jonas Müller und Marcel Noebels und auch Leo Pföderl haben die Berliner ja schon weitere Nationalspieler im Kader.

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Für Trainer Aubin war es wichtig, Nationalspieler für Schlüsselpostionen zu bekommen

Dem Trainer der Eisbären gefällt es. Am Montagabend bat er sein neues Team erstmals vor der im September beginnenden Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aufs Eis. Gut 1000 Fans im Wellblechpalast trällerten altbewährtes Liedgut. Vor dieser Lärmkulisse gab es ein erstes gemeinsames Mannschaftstraining, nach dem sich große Erkenntnisse natürlich von selbst verbaten. Aber Aubin wirkte sehr entspannt: „Der erste Tag war schon mal sehr gut, die Jungs haben viel im Sommer gemacht. Das habe ich auf dem Eis gespürt. Wir haben eine gute Mischung, sind jünger geworden und haben mehr Tempo im Team.“ Das frühe Saison-Aus habe eine gute Seite gehabt, denn diesmal habe man viel mehr Zeit gehabt, sich um die Neuausrichtung zu kümmern. „Wir sind fit und motiviert.“

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aktuelle Spieler der Eisbären sind im Mai Vizeweltmeister geworden

Für Aubin war es wichtig, „dass wir besonders einige deutsche Schlüsselspieler bekommen haben“. Längst hat ein Mentalitätswandel in der Liga eingesetzt, nach den Erfolgen des Nationalteams. Vor allem auf oft eher mittelmäßige ausländische Profis zu setzen führt eben nicht zum Ziel für Klubs mit Ambitionen. Die Erfolge hätten die deutschen Spieler selbstbewusster gemacht, sagt Kai Wissmann. „Wir müssen uns vor keinem mehr verstecken, auch in der Breite sind wir von der Qualität heute im Eishockey auch ganz anders aufgestellt als früher.“

Bei so vielen guten Dingen muss doch irgendwo ein Haken sein. Noch ist er nicht auszumachen, zumal die Eisbären aus ungewohnt komfortabler Position in die Saison starten: Mehr als Platz elf wie in der vergangenen Spielzeit wird es in jedem Fall werden - natürlich ist es verwegen, schon Anfang August zu prognostizieren, was dann am Ende der Hauptrunde Ende März kommenden Jahres so aussehen könnte. Es kann und wird noch viel passieren bis dahin. 

Erst einmal stehen nun vorm Saisonstart in der Liga am 15. September, schon wieder mal gegen den ERC Ingolstadt, sechs Testspiele an für die Eisbären. Traditionell geht es am 20. August mit dem Ausflug nach Weißwasser los zum Kooperationspartner Lausitzer Füchse.

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