Während die Versicherer schon die Werbetrommel für die sogenannte Riester-Rente rühren, übt sich die Fondsbranche noch in Zurückhaltung. "Unser Kernkompetenz ist nicht die Garantie, sondern die Performance", sagt Dominik Runkel, Sprecher der zur Dresdner Bank gehörenden DIT-Fonds.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 19.05.2001
Arno Krotzky sieht aus wie ein Professor mit seinen Hosenträgern, dem weichen, dunklen Hemd und der gepunkteten Fliege. Er sitzt hinter einem aufgeräumten Schreibtisch und stopft sich sorgfältig eine neue Pfeife.
Für die Verabschiedung der Rentenreform im Bundesrat brauchte die Regierungskoalition auch die Stimmen aus Rheinland-Pfalz - also gab man auch den Bauherrn ein Bonbon. In Zukunft dürfen die Häuslebauer oder Käufer von Eigentumswohnungen eine Summe von 20 000 Mark bis 100 000 Mark aus dem Vorsorgebetrag entnehmen und in die Immobilie investieren.
Seitdem die Rentenreform beschlossene Sache ist, vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendeine Versicherung ein förderfähiges "Riester-Produkt" vorstellt oder zumindest den Termin für dessen Einführung bekannt gibt: So will der Marktführer Allianz mit einer klassischen und einer fondsgebundenen Rentenversicherung zum 1. Juli auf den Markt kommen.
Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Im Mediengeschäft gilt eine paradoxe Wahrheit: Hiobsbotschaften lassen sich besser verkaufen.
Das wird sich noch zeigen: Von einem "Signal für die gesamte Wirtschaft" sprachen am Freitag die Tarifpartner aus der Süßwarenindustrie, nachdem sie einen Tarifvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge abgeschlossen hatten. Für eine Betriebsrente der rund 55 000 Beschäftigten wurde Folgendes beschlossen: Die Altersvorsorge wird aus dem Paket der Tarifrunde 2001 finanziert, zusätzlich zu einer Lohnerhöhung von 2,5 Prozent fließen 0,35 Prozent in die Altersvorsorge.
Man könnte es auch Betrug nennen. Staatsbetrug.
Da würde einem wohl kaum einer widersprechen: Gedichte und Wirtschaft passen nicht zusammen. Denn in Gedichten geht es um Gefühle, in der Wirtschaft um Fakten.
Die Bilanz der klassischen Entwicklungszusammenarbeit ist ernüchternd. Unzählige Projekte von Weltbank, IWF und diversen Entwicklungsorganisationen brachten bisher nicht den gewünschten Erfolg.
Es ist Sonntagmorgen, die ersten Sonnenstrahlen dringen durch die Jalousie ins Schlafzimmer. Leise öffnet sich die Tür.
Der Wettbewerb um die Riester-Rentner ist voll entbrannt. Schon jetzt buhlen die Versicherungskonzerne mit ganzseitigen Anzeigen um die Gunst neuer Kunden.