Wegen wettbewerbswidriger Verkaufspraktiken hat die Europäische Kommission am Mittwoch erneut ein Millionenbußgeld gegen die Volkswagen AG verhängt, das der Konzern aber nicht akzeptieren will. Die Strafe sei auf 60,55 Millionen Mark (30,96 Millionen Euro) festgesetzt worden, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 30.05.2001
Die Reform des Bundesbankgesetzes ist überfällig. Seit die Europäische Zentralbank das Zepter in der Geldpolitik übernommen hat, fragen sich viele, wozu es die Deutsche Bundesbank noch gibt.
Thomas Posovatz ist Vorstandssprecher der Maklerfirma MWB Wertpapierhandelshaus AG. Herr Posovatz, haben die Regionalbörsen noch eine Zukunft?
Nach Informationen der Frankfurter "Börsenzeitung" muss die Berlin Hyp, die Hypothekenbanktochter der angeschlagenen Bankgesellschaft, für das vergangene Geschäftsjahr 2000 einen Verlust von 500 Millionen Euro (rund 978 Millionen Mark) ausweisen. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf Bankenkreise in Berlin in ihrer Donnerstag-Ausgabe.
Konservative Werte haben Konjunktur: Defensive Börsenkandidaten wie die auf Fisch- und Meerestiere spezialisierte Nordsee-Kette, der Friseur-Filialist Essanelle oder Fraport, der Betreiber des Frankfurter Flughafens, sorgen für Belebung am lange daniederliegenden Markt für Neuemissionen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wagten sich in Deutschland gerade mal 15 Unternehmen an die Börse.
Eine Reform der Erbschaftsteuer hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin vorgeschlagen. Zentrales Element ist ein neues Bewertungsverfahren für vererbte Immobilien, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts.
Der Vorsitzende des Bahn-Aufsichtsrats, Michael Frenzel, ergreift im Streit zwischen Bahn-Vorstandschef Hartmut Mehdorn und Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) Partei: Frenzel hat nach Informationen des Handelsblatts durchgesetzt, dass eine umstrittene bundesweite Anzeigenkampagne so schnell wie möglich gestoppt wird. In zwei Teilen der Anzeigenserie wurden Interviews mit Gegnern einer Trennung von Schienennetz und Betrieb veröffentlicht.
Vor "einem ausufernden Observationsrecht" der EU-Wettbewerbskommission hat das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Holger Berndt, gewarnt. Der Ministerrat müsse der Kommission klare politische Vorgaben machen, forderte Berndt am Mittwoch.
Das Maß aller Dinge in der Telekommunikation bleibt Vodafone. Mit mehr als 82 Millionen Kunden hat sich das Unternehmen unter Führung von Chris Gent ein eigenes "Empire" aufgebaut.
Trotz eines schwierigen Marktumfeldes will die Essener Karstadt-Quelle AG ihre Konzernrendite weiter verbessern. Wie das Unternehmen am Mittwoch zur Vorlage des Geschäftsberichtes für 2000 mitteilte, plane Karstadt-Quelle eine Erhöhung des Vorsteuerergebnisses (EBT) im laufenden Geschäftsjahr von mehr als 25 Prozent.
Ungeachtet des Widerstands aus den Ländern hat das Bundeskabinett am Mittwoch die von Finanzminister Hans Eichel (SPD) wegen der Euro-Einführung vorangetriebene Reform der Bundesbank beschlossen. Nach der Gesetzesvorlage soll die Bundesbankspitze auf sechs Mitglieder verkleinert werden.
"Den Ausdruck Regionalbörsen hören wir gar nicht mehr gerne." Wie Dirk Greiling von der Düsseldorfer Börse sehen es auch die Vertreter der anderen Börsenplätze nach Frankfurt in Deutschland.
Die Bertelsmann Music Group (BMG), einer der weltgrößten Musikanbieter, befindet sich in der Talsohle: "Das Geschäftsjahr 2000/2001 wird ein schlechtes Jahr. Wir werden keinen Gewinn ausweisen", erklärte BMG-Chef Rolf Schmidt-Holtz im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Der Chef des russischen Gasmonopolisten Gasprom, Rem Wjachirew, ist am Mittwoch als Vorstandsvorsitzender entlassen worden. Zum neuen Gasprom-Chef wählte der Aufsichtsrat einstimmig den stellvertretenden russischen Energieminister Alexej Miller.
Einen Tag vor der Diskussion im Deutschen Bundestag zur Gentechnik haben am Mittwoch Wirtschaftsvertreter davor gewarnt, die politische Diskussion um die ethischen Grenzen der Genforschung in eine Grundsatzdebatte über die Biotechnologie in Deutschland auszuweiten. Streitpunkte wie die Forschung an embryonalen Stammzellen oder die Präimplantationsdiagnostik (PID) behandelten zwar "Optionen, die zu Recht in allen Teilen der Gesellschaft diskutiert würden", sagte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Forschenden Arzneimittelhersteller (VFA).
Der US-Netzwerkausrüster Lucent Technologies hat am späten Dienstagabend die Fusionsverhandlungen mit der französischen Alcatel SA abgebrochen. Der Grund: Alcatel wollte 58 Prozent und damit die Mehrheit am neuen Unternehmen, Lucent aber nicht Juniorpartner sein.
Mit einem Reingewinn zwischen 100 und 200 Millionen Euro verkauft die Lufthansa nach Angaben von Finanzchef Karl-Ludwig Kley ihr Tochter-Unternehmen Globe-Ground an die französische Penauille Polyservices. Insgesamt fließen der Lufthansa 2001 und 2002 aus diesem Geschäft rund 370 Millionen Euro oder gut 720 Millionen Mark in die Kassen.