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Die 70 Kilometer lange Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim soll im Zuge der Sanierung für ein knappes halbes Jahr vollständig gesperrt werden. 

© dpa/Arne Dedert

Hoffnung für DB-Kunden: Wissing verspricht ab der Weihnachtszeit pünktlichere Züge

Nur 64 Prozent der Bahnen blieben 2023 im Fahrplan. An Ostern gibt sich der Verkehrsminister optimistisch: Die Sanierung der Riedbahn werde Verbesserungen für das gesamte Netz bringen.

Die vielen genervten Kunden der Deutschen Bahn würde es freuen: Bundesverkehrsminister Volker Wissing geht davon aus, dass die DB zum Ende des Jahres pünktlicher unterwegs sein wird als aktuell.

Sobald die Riedbahn – eine wichtige Strecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim – saniert sei, werde man erste Verbesserungen spüren, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Ostermontag. „Das wird Ende des Jahres, also zum Weihnachtsverkehr 2024 sein.“

Die Riedbahn sei aktuell noch für sehr viele Verspätungen verantwortlich. „Jeder siebte Fernzug passiert diese Strecke. Aufgrund des schlechten Zustands gibt es dort mindestens eine Betriebsstörung täglich.“ Die 70 Kilometer lange Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim soll im Zuge der Sanierung für ein knappes halbes Jahr vollständig gesperrt werden.

Mit der Sanierung hin zu Hochleistungskorridoren wollen wir die Störanfälligkeit der Strecken beseitigen und gleichzeitig deren Leistungsfähigkeit erhöhen.

Volker Wissing, Bundesverkehrsminister (FDP)

Mit Blick auf die weitere Generalsanierung wichtiger Strecken in den kommenden Jahren machte Wissing den Fahrgästen weitere Hoffnung: Man wolle die Sanierung bis 2030 abschließen, was ehrgeizig sei. „Bis dahin wird es sukzessive spürbar besser für die Fahrgäste und Unternehmen.“

Für das laufende Jahr hatte sich die Bahn kürzlich eine Pünktlichkeitsquote von 70 Prozent im Fernverkehr zum Ziel gesetzt. Im vergangenen Jahr lag sie bei 64 Prozent. Als pünktlich gilt ein Zug, wenn er weniger als sechs Minuten Verspätung hat.

Die Riedbahn ist der erste Streckenabschnitt, den die Bahn im Rahmen der sogenannten Generalsanierung angeht. Wissing zufolge fließen in diesem Jahr insgesamt rund 16,3 Milliarden Euro in die Schiene, vor allem in die Sanierung von Streckenabschnitten.

„Mit der Sanierung hin zu Hochleistungskorridoren wollen wir die Störanfälligkeit der Strecken beseitigen und gleichzeitig deren Leistungsfähigkeit erhöhen. Das bringt insgesamt mehr Kapazitäten, mehr Pünktlichkeit und damit auch mehr Verlagerungsmöglichkeiten auf die Schiene.“

Der Neubau werde zwar trotz Widerständen aus der Bevölkerung vorangetrieben, sagte er den Zeitungen. „Es gibt wohl kaum Infrastrukturprojekte, die so bekämpft werden wie neue Bahnstrecken“, sagte Wissing. Mit dem Genehmigungsbeschleunigungsgesetz gebe es jetzt aber mehr Rechtssicherheit. „Damit können wir in gerichtlichen Verfahren dem Ausbauinteresse größeres Gewicht geben als bisher“, sagte der Verkehrsminister.

In Deutschland liegen Wissing zufolge mehr als 38.000 Kilometer Schiene. Geplante Neubaustrecken sind seinen Angaben zufolge in einer Länge von 1000 Kilometern geplant.

Der Fokus liege aber darauf, eine Lösung für Kapazitätsverluste im bestehenden Schienennetz zu finden. „Die Bahn geht davon aus, nach der Korridorsanierung 20 Prozent mehr Kapazität im Bestandsnetz zu haben“, sagte Wissing. (lem)

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