zum Hauptinhalt
Thema

Karstadt

„Warenhäuser haben sich überlebt / Bessere Chancen, Unternehmer zu werden, gab es nie“ von Günter Faltinvom 12. JuniZusammengefasst will uns der Artikel wohl sagen, 56 000 Karstadt-Mitarbeiter hätten jetzt, wenn Karstadt zugrunde geht, die einmalige Chance sich selbstständig zu machen und dann zu 56 000 neuen Albrecht-Brüdern zu werden.

In den nächsten Monaten entscheidet sich die Zukunft des insolventen Handels- und Tourismuskonzerns.

Von David C. Lerch

Nach einem Brief der Bundesjustizministerin ermittelt der Staatsanwalt jetzt gegen Ex-Arcandor-Chef Middelhoff - wegen des Verdachts der Untreue. Auch sein Nachfolger Eick gerät ins Visier der Ermittler.

Von Moritz Honert

Innenstadt - Die Linke schlägt eine Landesbürgschaft für die Rettung des Karstadt-Kaufhauses in der Brandenburger Straße vor. Wenn das Warenhaus für die Innenstadt „unverzichtbar“ sei, müsse man einen solchen Schritt prüfen, sagte Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg gestern im Hauptausschuss.

Die Versandtochter Quelle scheint der Verlierer der Insolvenz von Arcandor zu werden. Die Gespräche über eine Karstadt-Kaufhof-Fusion stocken.

Von David C. Lerch

Wird Maurizio Borletti der neue starke Mann bei Karstadt und Kaufhof? Ein Metro-Sprecher dementierte das. Doch fest steht: Borletti besitzt bereits vier Prozent an den Immobilien von Arcandor – und womöglich bald die fusionierte Warenhaus AG aus beiden Konzernen.

Von Paul Kreiner

Arcandor als Wahlkampf-Futter: Nach dem Insolvenzantrag der Karstadt-Mutter hat SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier den Kurs von Wirtschaftsminister Guttenberg kritisiert. "Es kann doch nicht sein, dass der Arbeitsminister für Arbeit kämpft und der Wirtschaftsminister für Insolvenzen."

Die neueste Erhebung der Gesellschaft Comfort macht deutlich: Potsdams Einkaufsstraße hat sich zu den attraktivsten Einzelhandelsorten in Ostdeutschland entwickelt – auch durch die Eröffnung des Karstadt-Kaufhauses. Der Warenmix ist attraktiver geworden, die Gastronomie hat davon profitiert – Potsdamer und Gäste kommen gerne in die Innenstadt.

Die Marke von 5000 Punkten hat der Dax am Dienstag knapp verfehlt. Nach frühen Kursgewinnen drehte der deutsche Leitindex und rutschte bis zum Börsenschluss dann endgültig ins Minus.

Insolvenz ist ein Wort des Schreckens. Die Chefs und Betriebsräte der Karstadt-Mutter Arcandor haben die vergangenen Wochen genutzt, um den Schrecken noch zu überhöhen. Doch staatliche Hilfen hätten das Elend nochmals auf Jahre verlängert.

Von Moritz Döbler

Nach den Banken sind nun wie Opel und Arcandor viele Unternehmen am Taumeln, die auch vor der Krise schon Schwierigkeiten hatten. Wie geht es weiter?

Von Lars von Törne

Der geschwächte Handels- und Touristikkonzern Arcandor geht in die Insolvenz. Konzernchef Eick verzichtet auf einen Staatskredit. Arbeitsminister Olaf Scholz kritisierte das Management und machte es für die Insolvenz verantwortlich. Insgesamt sind 43.000 Beschäftigte bei Karstadt und Quelle betroffen.

Arcandor hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Davon sind auch die Karstadt-Kaufhäuser und das KaDeWe betroffen. Rund 3600 Berliner müssen nun sorgenvoll in die Zukunft blicken. Im KaDeWe fließen Tränen.

Die Staatsanwaltschaft Essen will noch in dieser Woche entscheiden, ob gegen den früheren Arcandor-Chef Thomas Middelhoff ein Untreue-Verfahren eingeleitet wird.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag unter Gewinnmitnahmen gelitten. Bis kurz vor Handelsschluss konnte der Leitindex Dax die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten aber hauchdünn verteidigen und notierte zuletzt bei 5004 Zählern – ein Minus von 1,4 Prozent.

Auf einen Notkredit des Bundes kann Arcandor nicht mehr hoffen / Warenhaus AG wahrscheinlicher

Von David C. Lerch
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })