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Thema

Vattenfall

Was hat das zu bedeuten? Warum will Vattenfall ausgerechnet „eines der modernsten Braunkohlekraftwerke“ verkaufen?

In Lippendorf, 15 Kilometer südlich von Leipzig, betreibt Vattenfall seit 1999 das Braunkohlekraftwerk, das je zur Hälfte dem schwedischen Konzern und der Stuttgarter EnBW gehört. Foto: dpa

Schwedischer Energiekonzern stellt ostdeutsche Braunkohle zur Disposition. Energiewende kostet Milliarden – auch in den Niederlanden.

Von Alfons Frese

Was hat das zu bedeuten? Warum will Vattenfall ausgerechnet „eines der modernsten Braunkohlekraftwerke“ verkaufen?

Potsdam - Im Streit um den Nachweis der Notwendigkeit neuer Braunkohle-Tagebaue steuern Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers und Umweltministerin Anita Tack (beide Linke) auf eine neue Konfrontation zu. Christoffers legte jetzt ein neues Gutachten vor, wonach die Braunkohleverstromung zur Flankierung der Energiewende auch nach 2030 weiter nötig sei.

Von Alexander Fröhlich
Abenteuer im Tagebau. Wenn es nach Vattenfall ginge, wäre es mit Wanderungen durch den Braunkohletagebau Welzow-Süd – die es seit April 2007 als touristisches Angebot gibt – in etwa 14 Jahren vorbei. Dann wird dort Kohle abgebaggert.

Frakionschef Christian Görke erwartet Entscheidung zu neuem Tagebau erst im Wahlkampfjahr 2014. Ausstehendes Gutachten aus dem Umweltministerium verzögert Beginn des neuen Beteiligungsverfahrens

Von Matthias Matern

WICHTIGER BRENNSTOFFJede vierte Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, stammt aus der Braunkohle. Zuletzt mit steigender Tendenz, was unter anderem an der Inbetriebnahme neuer Kraftwerke im sächsischen Boxberg und im Rheinland lag.

Das Lausitzer Braunkohlerevier liegt im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens. Gefördert werden hier jährlich rund 62 Millionen Tonnen Braunkohle.

Das Lausitzer Braunkohlerevier liegt im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens. Gefördert werden hier jährlich rund 62 Millionen Tonnen Braunkohle.

WICHTIGER BRENNSTOFF Jede vierte Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, stammt aus der Braunkohle. Zuletzt mit steigender Tendenz, was unter anderem an der Inbetriebnahme neuer Kraftwerke im sächsischen Boxberg und im Rheinland lag.

Umweltminister Peter Altmaier (CDU) mit Vattenfalls Deutschlandchef Tuomo Hatakka.

Umweltminister Peter Altmaier (CDU) hat den feierlichen Anschluss einer Großbatterie genutzt, um den Vattenfall-Konzern zu feiern. Er holte weit aus: Von der Steinzeit, über Omas Backpflaumen bis zum Nokia-Handyklotz. Das ging den Energiemanagern runter wie Öl.

Von Kevin P. Hoffmann

Durch den Braunkohle-Bergbau gelangt immer mehr Eisenhydroxyd in die Spree, wodurch sich das Wasser färbt. Außerdem wird Sulfat hereingespült. In Berlin ist das Trinkwasser bedroht, im Spreewald fürchtet man um Flora und Fauna.

Von Sandra Dassler
Miss Energiewende. Claudia Kemfert leitet die Energieabteilung beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin und lehrt als Professorin an der Hertie School of Governance.

In ihrem neusten Buch legt sich Deutschlands wohl prominenteste Energie-Expertin Claudia Kemfert vom DIW mit den Kritikern der Energiewende an - von Eon bis FDP. Bei ihrem Mentor Klaus Töpfer sorgt vor allem der Stil einer "Kampfschrift" für Stirnrunzeln.

Von Kevin P. Hoffmann

„Beheizter Gehweg: Schöner Luxus oder Verschwendung“ vom 16. Januar Kleines Beispiel für Absurditäten und wirtschaftliches Kalkül im chaotischen Energieeinspardiskurs: Vattenfallsprecher Hannes Hönemann: „Im Portfolio des Fernwärmelieferanten Vattenfall sind Gehwegheizungen allerdings nicht vorgesehen, das wäre auch abrechnungstechnisch schwierig.

Potsdam - Nach dem Eklat von Martina Gregor-Ness im Landtag meldet sich Transpareny International zu Wort. Wie berichtet hatte die SPD-Vize-Chefin und umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion in der Debatte zur sogenannten Verockerung der Spree vor Panikmache gewarnt – und an die Medien appeliert, „nicht so viele dramatische Bilder zu produzieren“.

Von
  • Thorsten Metzner
  • Alexander Fröhlich

Nach Einschätzung der Anti-Korruptions-Organisation Transparency Internationel müsste Martina Gregor-Ness (SPD) ihren Aufsichtsratsposten bei der Vattenfall Europe Mining AG aufgeben. „Frau Gregor-Ness hat einen handfesten Interessenkonflikt“, sagte Jochen Bäumel von Transparency Internationel Deutschland am Freitag den PNN.

Undurchsichtig: Die Spree und ihre Zuflüsse sind trübe Gewässer geworden.

Weg mit den Hüllen: Die Transparenzoffensive der Landesregierung wirkt, findet Peter Tiede. Ein erster, forscher Schritt war es, der Vattenfall-Aufsichtsrätin Martina Gregor-Ness das Rederecht zu erteilen.

Von Peter Tiede

Die SPD-Abgeordnete Martina Gregor-Ness sitzt im Aufsichtsrat der Vattenfall-Bergbausparte. Im Landtag forderte sie bei der Debatte um die braune Spree und den bedrohten Spreewald von den Medien weniger dramatische Bilder.

Von Thorsten Metzner

Das Wasser der Spreewald-Zuflüsse ist rotbraun. Die Tourismusregion ist bedroht – eine Spätfolge des Kohleabbaus in der Lausitz. Jetzt schlägt auch die Landespolitik Alarm

Von Alexander Fröhlich

In der größten Atomanlage Schwedens ist ein Reaktor abgeschaltet worden, nachdem dort Meerwasser eingedrungen war. Das teilten der Betreiber Vattenfall und die Atomaufsichtsbehörde der schwedischen Nachrichtenagentur TT am späten Donnerstagabend mit.

Nach mehr als drei Stunden Diskussion war die Entscheidung einstimmig: Die von mehr als 40 Gruppen getragene Initiative „Energietisch“ wird die Unterschriftensammlung für ein Volksbegehren starten. Auf den ersten Blick ähnelt das Ziel dem von SPD und CDU vor gut einer Woche angekündigten Vorhaben: Ein kommunaler Öko-Energieversorger soll gegründet und das bisher von Vattenfall betriebene Stromnetz in öffentliche Regie übernommen werden.

Von Stefan Jacobs
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