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Die Armeeklinik auf dem Parkplatz des Emile-Muller-Krankenhauses in Mülhausen.

© Patrick Hertzog/AFP

Coronavirus in Frankreich: Armeeklinik im Elsass kann teilweise abgebaut werden

Das Elsass ist von der Coronavirus-Pandemie besonders hart getroffen. Jetzt gibt Hoffnung auf eine Entspannung der Lage: Es gibt ausreichend Intensivbetten.

Ein im Süd-Elsass für Coronavirus-Patienten errichtetes Armeekrankenhaus kann Medienberichten zufolge teilweise wieder abgebaut werden. Die Hälfte der 30 Intensivstations-Betten sei frei und befinde sich im Abbau, berichtete der Radiosender France Bleu am Samstag. Die restlichen 15 Betten und das mobile Lazarett sollten weiterhin auf dem Parkplatz des Emile-Muller-Krankenhauses in Mülhausen (Mulhouse) im Département Haut-Rhin bleiben, um die Klinik bei der Behandlung von Covid-19-Patienten zu unterstützen.

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Das Armeekrankenhaus in Frankreich hatte Ende März erste schwer erkrankte Menschen aufgenommen. Die Klinik war eingerichtet worden, um die ausgelasteten Intensivstationen der ostfranzösischen Region zu unterstützen. Staatschef Emmanuel Macron hatte die Einrichtung Mitte März selbst in einer TV-Ansprache angekündigt. In dem Armeekrankenhaus seien bisher 48 schwerkranke Patienten behandelt worden, berichtete die Lokalzeitung „Dernières Nouvelles d'Alsace“.

In den Pflege- und Altenheimen im Département Bas-Rhin gab es außerdem eine Lockerung des Besuchsverbots, wie Frédéric Bierry, Präsident des zuständigen Département-Rats, auf Twitter mitteilte. Die Bewohner dürften wieder Besuch sehen - allerdings mit weiterhin strengen Kontaktregeln.

Hintergründe zum Coronavirus:

Direkter körperlicher Kontakt sei verboten, erklärte Bierry. Außerdem müsse eine Schutzmaske getragen werden. In Haut-Rhin ist die Wiedereröffnung einiger Postämter in der kommenden Woche geplant, wie die Präsidentin des dortigen Département-Rats, Brigitte Klinkert, auf Facebook mitteilte.

Die Lage in den Kliniken bleibe weiterhin angespannt, teilte die Betreibergruppe öffentlicher Krankenhäuser im südlichen Elsass einem Bericht zufolge am Freitag mit. Die gesamte Region Grand Est an der Grenze zu Deutschland ist von der Coronavirus-Pandemie hart getroffen worden. Gesundheitsbehörden zufolge starben bis Freitagabend in Grand Est rund 2350 Menschen infolge einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2. In ganz Frankreich gab es bisher mehr als 19.000 Todesfälle. (dpa)

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