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Der Bürgermeister von Neapel, Gaetano Manfredi, bei einer Pressekonferenz nach dem schweren Erdbeben, das am Montagabend Pozzuoli und das Gebiet der Campi Flegrei erschütterte.

© imago/ZUMA Press/IMAGO/Ciro Fusco

Tagesspiegel Plus Update

„Das ist schon sehr ernst“: Droht nach erneutem Beben am Supervulkan bei Neapel nun der Ausbruch?

Das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren hat am Montag die Vulkanregion der Phlegräischen Felder bei Neapel erschüttert. Experten rätseln, ob dies ein Anzeichen für eine nahende Eruption ist.

Risse in Gebäuden, herabstürzende Mauerteile und Flaschen, die aus den Regalen eines Supermarktes fallen – das Erdbeben vom 20. Mai der Magnitude 4,4 in der italienischen Großstadt Neapel hinterließ zwar keine großen Schäden. Aber es war das stärkste Beben in der Region seit 40 Jahren – im Gebiet eines Supervulkans, der gerade mal knapp 30 Kilometer von der Millionenmetropole Neapel entfernt unter den Phlegräischen Feldern liegt. Ist nun ein Ausbruch zu befürchten?

Das Beben, das nur 2,5 Kilometer unter der Erdoberfläche ausgelöst wurde, war stark zu spüren. Die Bewohner der Stadt Pozzuoli, die in der Nähe des Vulkans und im Zentrum des Bebens liegt, rannten in Panik auf die Straßen.

Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) beruhigte zwar, dass es keine Anzeichen für eine direkte Eruption sehe, doch andere Beobachter wiesen auf die ungewöhnliche Stärke des Bebens hin und schlossen einen Supervulkanausbruch mit weltweiten Folgen in den kommenden Jahrzehnten nicht aus.

Am Dienstagabend gab das INGV das offizielle Ende der aktuellen Erdbebenserie bekannt, die am Montag begonnen hatte. Sie bestand aus 168 Beben mit einer relativ großen Streuung der einzelnen Beben.

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