Die politischen und gesellschaftlichen Folgen der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vor 25 Jahren stehen im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in der kommenden Woche. Die Forscher diskutieren unter anderem die Frage, inwieweit die Katastrophe zur Demokratisierung im Ostblock beigetragen hat, und erörtern auch Parallelen zum aktuellen Geschehen in Japan.
Tschernobyl

Auf dem Filmfestival in Hongkong zeigt sich: Den typischen Hongkong-Film gibt es nicht mehr. Man orientiert sich am chinesischen Festland – und verliert seine Identität.

Wetterdienst-Mitarbeiter messen täglich, ob Potsdams Luft Radioaktivität aus Fukushima enthält
Baden-Württemberg ist für die CDU im Ergebnis bitter, aber keinesfalls vernichtend. Trotzdem gibt es in der Partei Diskussionen. Vor allem um die Atompolitik. Viele fragen sich deshalb, welche Konsequenzen die Bundeskanzlerin zieht.

Mehr als 120 000 Menschen protestierten in Berlin gegen die Atompolitik der Bundesregierung
Der Physiker und Klimaberater der Regierung, Hans Joachim Schellnhuber, spricht im Interview über die Katastrophe in Fukushima und die Folgen für Deutschland.
Mehr als 120.000 Menschen protestieren im Tiergarten gegen die Atompolitik der Bundesregierung. Mütter kommen mit Babys, Schüler mobilisieren per Facebook und AKW-Opas erinnern an Tschernobyl.

Zwei Wochen nach dem Reaktorunglück in Japan hat sich die Lage am Atomwrack in Fukushima zugespitzt. Die Arbeiten in den Reaktoren 1 und 2 wurden wieder gestoppt – wegen verstrahlten Wassers.
"Wird schon nichts passieren", sagen Türken, wenn sie Sicherheitsvorschriften ignorieren. Das gilt sogar bei der Planung von Atomkraftwerken. Wie jetzt gerade.
Am Dienstabend wurde im Babelsberger Filmgymnasium über den Tschernobylstreifen „U.F.O.“ diskutiert
Ein Durchbrechen des geschmolzenen Reaktorkerns ist in Fukushima sehr unwahrscheinlich. Dass bislang nicht das Schlimmste eingetreten ist, ist allerdings hauptsächlich Glückssache. Eine Analyse.

Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) über die Widerstände gegen Öko-Energien und eine Kohle-Renaissance nach dem Gau in Japan.
Fukushima: Japan hat bisher noch Glück gehabt

Die Angst vor der Strahlungswolke beschäftigt nicht nur die Menschen in Japan. Dr. Gerhard Wotawa von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien spricht im Interview über die Auswirkungen des Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima.

Eine Woche nach der Flut: Angesichts der verheerenden Katastrophe bleiben die Japaner erstaunlich gelassen. Für viele Europäer ist das unverständlich. Die Japanologin Gesine Foljanty-Jost aber kann das erklären.

Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann zu Flugverbotszonen, Atompolitik und Demut als Haltung.
Berichterstattung zur Katastrophe in Japan Vor der Laufzeitverlängerung waren alle 17 Atommeiler im Land absolut sicher - das wurde der Bevölkerung von Seiten der schwarz-gelben Regierung gebetsmühlenartig suggeriert. Überflüssig, die Sicherheitsstandards überprüfen zu lassen, Bedenken und Warnungen von Atomexperten wurden nicht beachtet.

Wie sich die Bilder gleichen: Schon zu Beginn der 1980er, lange vor Tschernobyl, beschwor die Autorin als Greenpeace-Aktivistin die Katastrophe. Dann kam Tschernobyl, und alles wurde Wirklichkeit. 25 Jahre später blickt die Welt nun erneut in den atomaren Abgrund.

Panisch, gelassen, selbstsicher: Die Berichterstattung über Fukushima ist weltweit gespalten. Während sich die US-Medien vertrauensvoll an die Atomlobby wenden, hat Russland aus Tschernobyl gelernt. Tagesspiegel-Korrespondenten berichten.
Tokio verbreitet Zuversicht – aber die Lage der Unglücksatommeiler bleibt unklar. Nun wird erwogen, die Atomruine von Fukushima mit einem Betonsarkophag wie in Tschernobyl zu verschließen.
Sie wählten ein Studium, das Zukunft versprach: Atomtechnik und Reaktorsicherheit. Misstrauen und Ablehnung sind sie gewohnt. Doch dann kam Fukushima und verrückte alle Maßstäbe.
Die Nachrichten und die Leipziger Buchmesse

Die genetische Veranlagung entscheidet mit, ob jemand auch bei Niedrigdosis-Strahlung an einem Tumor erkrankt. Trotz aller Fortschritte gibt es immer noch große Wissenslücken.

Mit einem Benefizkonzert in der Gedächtniskirche soll der Opfer in Japan gedacht werden. Weitere Veranstaltungen sind in Planung.

Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) über Widerstände gegen Öko-Energien und Kohle-Renaissance nach dem GAU in Japan

Zwei erhellende Dokumentarfilme über Tschernobyl und die Folgen: Heute zeigt Arte Karin Jurschicks "Die Wolke", und Anfang Mai kommt Volker Sattels "Unter Kontrolle" ins Kino.
Die Atomkatastrophe in Japan widerlegt jedes Sicherheitskonzept
Menschen im äußersten Osten Russlands kaufen Jodpräparate und Geigerzähler. Dabei halten Wetterdienst und Katastrophenschützer die Befürchtungen für unbegründet.
In der Umgebung der Atomanlage erreicht die Strahlung sehr hohe Werte – vor allem das Kraftwerkspersonal ist davon bedroht

In der Umgebung der Atomanlage erreicht die Strahlung sehr hohe Werte – vor allem das Kraftwerkspersonal ist davon bedroht.

Einen „Einschnitt für die Welt“ hat die Kanzlerin die dramatischen Vorgänge in Japan genannt. Man könne nun nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Das sieht man in anderen Teilen der Welt anders – noch.
Die Wanderausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl“ wird am heutigen Dienstag um 12.30 Uhr imLandtag eröffnet.

Größer, schlimmer, unwahrscheinlicher: Warum wir das atomare Risiko nicht zu Ende denken.
Die Schäden in den japanischen Kernkraftwerken waren ein zentrales Thema auf der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die derzeit in Dresden stattfindet. „Ich habe nach Tschernobyl gedacht, dass so etwas nicht mehr vorkommt“, sagte der sichtlich betroffene Nobelpreisträger Gerhard Ertl.

Die massiven Störfälle in Japan haben auch in Brasilien zu Befürchtungen um die Sicherheit der lokalen Atomkraftwerke geführt. Anders als in Deutschland aber wird ein möglicher Atomausstieg derzeit nicht in Erwägung gezogen.

Die Situation um die Atomkraftwerke in Japan bleibt bedrohlich. Im Akw Onagawa, für das zuvor der nukleare Notfall ausgerufen worden war, ist allerdings nach neuesten Meldungen keine Radioaktivität ausgetreten.

In zwei Atomkraftwerken ist die Kernschmelze bereits im Gang. In weiteren Reaktoren gibt es Probleme mit der Kühlung. Wie nah ist der Super-Gau?

Erst nach und nach lernen Kinder, fiktive Geschichten von Nachrichten aus der wirklichen Welt zu unterscheiden. Bewegte Bilder sind bedrohlich, wenn sie echtes Leid zeigen. Experten raten Eltern zur Vorsicht.
Die Katastrophe hat das Programm der Fernsehsender am Wochenende durcheinandergewirbelt und auch für Diskussionsstoff unter Zuschauern gesorgt.

Das Tragische an dem Atomunfall in Fukushima ist, dass auf die Naturkatastrophe auch noch eine menschengemachte Krise folgt. Der Unfall zeigt, dass es unmöglich ist, sich auf jede Art von Notfall vorzubereiten. Ein Kommentar.