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Das Berliner Start-up Myne Homes vermarktet Ferienimmobilien als geteiltes Eigentum. Jetzt expandiert das Unternehmen nach Schweden.

© Myne Homes

Luxus-Ferienhäuser auch in der Krise gefragt: Berliner Start-up Myne Homes expandiert nach Schweden

Das Unternehmen bietet Miteigentum an Ferienhäusern an, ab 50.000 Euro Eigenkapital. In Skandinavien sieht der Gründer große Möglichkeiten.

Die Immobilienbranche steckt in einer tiefen Krise, doch trotz gestiegener Zinsen und Baukosten bleibt die Nachfrage nach Luxus-Ferienhäusern bestehen. Das Berliner Start-up Myne Homes, das eine Plattform für Miteigentum betreibt, expandiert nach Schweden. Zunächst sollen vier Immobilien im Stockholmer Archipel sowie in beliebten Ski-Resorts im Norden des Landes angeboten werden.

Das 2021 gegründete Unternehmen verkauft Anteile an Ferienimmobilien, verbunden mit Nutzungsrechten. Das Prinzip: Acht Eigentümerparteien erwerben gemeinsam eine Immobilie und teilen die Nutzungszeit untereinander auf. Die Anteile können ab einem Eigenkapital von 50.000 Euro erworben werden.

Einrichtung und Service inklusive

Über die digitale Plattform des Unternehmens können die Miteigentümer die Immobilie selbst nutzen oder vermieten. Für eine monatliche Gebühr übernimmt Myne die umfassende Betreuung des Objekts, von der Einrichtung bis zur Instandhaltung.

Eine Ferienimmobilie des Berliner Start-ups Myne Homes in Schweden.
Eine Ferienimmobilie des Berliner Start-ups Myne Homes in Schweden.

© Myne Homes

Das Miteigentumsmodell von Myne hat nichts zu tun mit „Timesharing“, bei dem lediglich Nutzungsrechte an einem fremden Objekt für eine bestimmte Zeit verkauft werden. Im Gegensatz dazu ermöglicht Myne Homes den Investoren, in ein konkretes Objekt zu investieren und darüber zu bestimmen, was mit dem Eigentum geschieht. 

In der aktuellen schwierigen Marktlage sieht der Gründer und Geschäftsführer Nikolaus Thomale eine Chance für sein Geschäftsmodell: „Unter den aktuellen ökonomischen Rahmenbedingungen mit hohen Zinsen, Inflation und deutlich gestiegenen Unterhaltskosten von Immobilien rechnen sich Ferienimmobilien im Volleigentum einfach nicht mehr. Nur wenige sind bereit, für die Instandhaltung und Verwaltung viel Zeit und Aufwand zu investieren, erst recht, wenn sie den vollen Preis zahlen, die Immobilie zugleich aber nur einen Bruchteil des Jahres nutzen.”

Gründer des Start-ups Myne Homes Fabian Löhmer (l.) und Nikolaus Thomale
Gründer des Start-ups Myne Homes Fabian Löhmer (l.) und Nikolaus Thomale

© Myne Homes

Das mache das Modell Miteigentum interessanter. Laut Thomale bietet Myne bislang Objekte in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Portugal und Frankreich an. Da die Immobilien nach und nach verkauft würden, Myne außerdem Umsätze durch Nutzungsgebühren generiere, sei das Unternehmen weniger abhängig von Fremdkapital.

Mit der Erweiterung des Angebots in Schweden will Myne Homes einen potenziell kaufkräftigen Markt erschließen. Das skandinavische Land sei für viele Deutsche ein beliebtes Urlaubsziel, betont der Gründer. Etwa 10.000 Deutsche seien bereits in Besitz einer Ferienimmobilie in Schweden. Für die Geschäftsentwicklung vor Ort wurde der Schwede Ola Mattisson als Country Manager berufen.

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