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Featurefotos rund um den Boxhagener Platz in Berlin Friedrichshain mit dem Spielplatz, der Wiese, dem alten Toilettenhaus und den Skulpuren im kleinen Wasserbecken

Foto: Kitty Kleist-Heinrich

© Kitty Kleist-Heinrich, TSP

Kaputte Wasserpumpen an Berliner Straßen: Jahrelanges Warten auf eine Reparatur

2079 Wasserpumpen stehen an Berlins Straßen. Allein in Tempelhof-Schöneberg sind es 259 Pumpen, von denen jede siebte kaputt ist. Auf die Reparatur muss man lange warten.

Seit einigen Jahren ist die Wasserpumpe in der Albrechtstraße gegenüber vom Wenckebach-Krankenhaus kaputt. Und sie ist nicht die einzige. Im Bezirk gibt es 259 Notwasserbrunnen, wie die Pumpen an den Straßen offiziell heißen. 34 von ihnen – ungefähr jede siebte – sind derzeit nicht funktionsfähig. Und das könnte noch eine Weile so bleiben.

„Leider gibt es eine Vielzahl an Gründen, weshalb es mehrere Jahre dauern kann, bis nicht funktionsfähige Pumpen repariert werden“, antwortete die zuständige Stadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) auf meine Anfrage. Zum einen gebe es einen erheblichen Instandhaltungsstau in Folge der Sparpolitik der vergangenen Jahre. Außerdem gebe es in der Stadt nur zwei Firmen, die Notbrunnen bauen und unterhalten.

Nach Ellenbecks Angaben sind eigentlich nach dem Allgemeinen Zuständigkeitsgesetz seit dem 1. Juli vergangenen Jahres die Wasserbetriebe für die Wartung der Brunnen verantwortlich; die Verantwortung geht dann auf den Senat über. Bisher sei die Übergabe noch nicht erfolgt, sodass Arbeiten immer noch vom Bezirk, dem Fachbereich Straßen, übernommen würden. Dort sei allerdings die personelle Kapazität für Ausschreibung, Vergabe und Bauüberwachung nicht vorhanden, zudem fehle es auch an „wasserwirtschaftlicher Kompetenz“.

Laut der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sind es häufig Vandalismusschäden, die zu Defekten führen, sodass die Pumpen nicht mehr funktionieren. Sie würden „in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel regelmäßig repariert“.

Viele Anwohner, die Straßenbäume in trockenen Sommermonaten mit Wasser versorgen, nutzen dafür gerne die Wasserpumpen und ärgern sich, wenn diese defekt sind. Dem widerspricht die Senatsverwaltung. Die Brunnen seien „konzipiert und finanziert für die Notversorgung mit Trinkwasser im Katastrophen- und Zivilschutzfall“, teilte eine Sprecherin mit und schiebt gleichzeitig die Verantwortung für das Wohlergehen der Bäume weiter. „Für die Bewässerung der Straßenbäume sind die Bezirke zuständig. Trinkwassernotbrunnen sind hierfür nicht vorgesehen.“

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