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 Gewerkschaft GEW Warnstreik Warnstreik der Gewerkschaft GEW in Berlin. Mehr als 6.000 Lehrer*innen und Erzieher*innen streikten am Donnerstag den 1. November 2021

© imago images/Christian Ditsch

Erneute Unterrichtsausfälle drohen: Berliner Lehrkräfte sollen am Dienstag und Mittwoch wieder streiken

Die GEW hat Lehrerinnen und Lehrer in Berlin erneut aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Sie fordert einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz und Unterstützung vom neuen Senat.

Am 21. und 22. März drohen wieder Unterrichtsausfälle in Berlin. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissen (GEW) Berlin hat tarifbeschäftigte Lehrkräfte, Sozialpädagog:innen und Schulpsycholog:innen an den staatlichen Schulen zum Warnstreik aufgerufen. Mit den geplanten Arbeitsniederlegungen am Dienstag und Mittwoch setzt die GEW ihren Warnstreik für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz fort. Die Bildungsgewerkschaft fordert kleinere Klassen.

„Alle demokratischen Parteien waren sich vor der Wahl einig, dass wir kleinere Klassen und bessere Bedingungen in den Schulen brauchen“, erklärte Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW Berlin. Die Bildungspolitiker:innen aller Parteien hätten Lehrkräfte wenige Tage vor der Wahl aufgefordert, weiter für ihr unterstützenswertes Anliegen zu streiken. „Also stehen wir wieder auf der Straße, damit die Arbeitsbedingungen in der Bildung endlich Priorität bekommen beim neuen Berliner Senat“, sagte Erdmann.

Die GEW will erreichen, dass Klassengrößen verbindlich geregelt werden: „Wir wollen mit dem Senat über Arbeitsbedingungen verhandeln, die nicht krank machen,“ sagte Erdmann. Von der neuen Koalition erwartet die Gewerkschaft, „dass sie die tausenden streikenden Kolleg*innen in Berlins Schulen nicht länger ignoriert“. Der bisherige Senat hatte argumentiert, dass er Verhandlungen für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz gar nicht führen könne, weil Berlin dann aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ausgeschlossen würde.

Am Dienstag finden in allen Bezirken Streikversammlungen statt. Am Mittwoch soll es ab 10 Uhr eine zentrale Demo geben, die vom Potsdamer Platz zum Roten Rathaus ziehen will. Dort ist ab 11.30 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant. (Tsp)

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