zum Hauptinhalt
Fridays for Future DEU, Deutschland, Germany, Berlin, 10.02.2023 Demonstranten der Fridays For Future Bewegung mit Plakat bei der Kundgebung und Demonstration unter dem Motto BerlinWillKlima Fridays for Future Strike in Berlin Deutschland. Protest der Schueler und Studenten beim Klimastreik fuer einen radikalen Wandel der Klimapolitik, der Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels und dem Ausstieg aus der Kohlepolitik und Atompolitik und klimaneutrale Hauptstadt 2030. en: Demonstrators of the Fridays For Future movement with poster at the rally and demonstration under the slogan BerlinWillKlima Fridays for Future Strike in Berlin Germany. Students protest at the climate strike for a radical change in climate policy, compliance with the 1.5 degree tar

© IMAGO/IPON

Fridays for Future demonstriert am Freitag: Erhebliche Verkehrseinschränkungen in Berlin erwartet

Fridays for Future ruft diesen Freitag wieder zum globalen Klimastreik auf. Im Mittelpunkt steht diesmal der Nahverkehr, dafür gehen die Aktivisten ein Bündnis mit Verdi ein.

Fridays for Future ruft für diesen Freitag, 3. März, erneut zum globalen Klimastreik auf. Unter dem Motto #TomorrowIsTooLate finden in ganz Deutschland und weltweit Demonstrationen statt. Die Aktion in Berlin beginnt um 12 Uhr im Invalidenpark mit einer Anfangskundgebung und endet dort nach einem Demonstrationszug durch das Regierungsviertel, teilen die Organisatoren mit.

Fridays for Future fordert unter anderem wirksame Klima-Sofortprogramme und eine radikale Verkehrswende. Bei der Berliner Polizei sind 5000 Teilnehmer:innen angemeldet. Beim letzten globalen Klimastreik im September waren allerdings allein in der Bundeshauptstadt mehr als 30.000 Menschen auf die Straße gegangen – damals waren 8000 Menschen angemeldet. 

Erhebliche Verkehrseinschränkungen

Nach der Kundgebung im Invalidenpark soll der Demozug gegen 13 Uhr loslaufen. Die Route verläuft unter anderem vorbei am Bundesverkehrsministerium an der Invalidenstraße über die Reinhardtstraße sowie die Friedrichstraße und endet schließlich wieder am Invalidenpark. Dort wird gegen 14.30 Uhr die Abschlusskundgebung beginnen. Enden soll die Veranstaltung laut Polizei gegen 17 Uhr. Die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) kündigte für die Zeit von 12 bis 18 Uhr erhebliche Verkehrseinschränkungen entlang der Wegstrecke an.

Es sind Redebeiträge der Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer, des Klimaforschers Stefan Rahmsdorf von Scientists for Future und der Iran-Aktivistin Daniela Sepehri geplant. Musik kommt von der Band Provinz, dem Musiker Lie Ning und Eva Sauter, Sängerin der Band ok.danke.tschüss.

Statt weiter Autobahnen auszubauen, muss die Bundesregierung jetzt massiv in den ÖPNV investieren.

Darya Sotoodeh, Sprecherin von Fridays for Future Berlin

„Auch im letzten Jahr wurden die Klimaschutzziele wieder verfehlt“, sagte Lena Kiara Walbaum, Sprecherin von Fridays for Future Berlin. „Wir befinden uns momentan auf der Autobahn in die Klimahölle.“ Besonders der Verkehrssektor sei weit von den selbst gesetzten Klima- und Emissionszielen der Bundesregierung entfernt, heißt es in einer Mitteilung von Fridays for Future.

Die Klimaaktivist:innen schließen sich deshalb mit der Gewerkschaft Verdi und mit Beschäftigten der BVG zusammen. Eine schnelle Verkehrswende sei nur gemeinsam mit den Beschäftigten umsetzbar, die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) seien dafür entscheidend, lautet die Position des Bündnisses.

Konkrete Forderungen sind laut Verdi: bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV, mehr Personal, bezahlbare Tickets, der Ausbau der Streckennetze und eine höhere Taktung. „Damit emissionsarmer Verkehr endlich zuverlässig und bezahlbar wird, werden massive Investitionen in den ÖPNV benötigt – für die Beschäftigten, für die Fahrgäste und für das Klima“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

„Statt weiter Autobahnen auszubauen, muss die Bundesregierung jetzt massiv in den ÖPNV investieren, damit dieser so schnell wie möglich ausgebaut und bezahlbar für alle werden kann“, erläutert Darya Sotoodeh, Sprecherin von Fridays for Future Berlin. „Außerdem müssen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessert und die Löhne höher werden, damit mehr Menschen in diesem Bereich arbeiten können. Unabhängige Mobilität sollte für alle gleichermaßen möglich sein. Hier gehen Klimaschutz und ÖPNV Hand in Hand.“

Bereits am Sonntag findet in Berlin die nächste von Fridays for Future unterstützte Demonstration statt. Mit einer Fahrraddemo von der Sonnenallee in Neukölln bis zum Südkreuz soll gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100 demonstriert werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false