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Bisweilen launig. Franziska Giffey bei ihrer Regierungserklärung im Berliner Abgeordnetenhaus.

© imago images/Emmanuele Contini

Erste Regierungserklärung in Berlin: Giffey nennt Aussetzen der Präsenzpflicht an Schulen „salomonisch“

Wohnungsbau bis Sicherheit: Giffey präsentiert ihr Programm. Die Opposition sieht ein „Weiter so“ und eine „Sollbruchstelle“. Die Debatte zum Nachlesen.

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Einen Monat nach ihrer Wahl zur Regierenden Bürgermeisterin stellt Franziska Giffey (SPD) am Donnerstag das Programm des rot-grün-roten Senat im Abgeordnetenhaus vor. Alles dazu im Newsblog.

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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Linken-Fraktionschefin fordert Öffnungsklausel für Mietendeckel auf Bundesebene

Die Linken-Fraktionschefin Anne Helm freut sich, dass die Parlamentarier nach der langen Debatte „noch munter sind und mir ihr Ohr leihen“. Sie spricht von der Weiterführung der Investitionsoffensive in der Stadt. Dass es vielen Berlinern nicht schnell genug gehe, „geht uns auch so“. Man werde sich aber nicht „aus der Krise heraussparen“, sondern brauche eine stabile Daseinsvorsorge.

Helm spricht von der Erhöhung des Vergabe- und Landesmindestlohns auf 13 Euro, der gute Arbeit garantieren solle. Und wer staatliche Hilfen in Anspruch nimmt, müsse gesellschaftliche Mindeststandards einhalten. Eine branchenspezifische Ausbildungsplatzabgabe werde eingeführt.

Helm spricht über die Vergesellschaftung von Wohneigentum, wie es der Volksentscheid fordert. Auf Grundlage der Ergebnisse der Expertenkommission werde man darüber entscheiden. Aber man müsse „gründlich und sorgfältig vorgehen“. Und für eine Mietenregulierung brauche man eine Öffnungsklausel für den Mietendeckel auf Bundesebene. Steigende Mieten seien auch ein Problem für Gewerbetreibende. Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, das am Freitag gegründet werden soll, müsse sich auch damit beschäftigen, wie Wohnungen den Bedürftigen schnell zugänglich gemacht werden.

Helm erwähnt einzelne Fachbereiche. So stehe der Ausbau des ÖPNV für die Linken „im Zentrum“ der Mobilitätswende. Der Ausbau der Straßenbahnen habe dabei „absolute Priorität“. 

Am heutigen Datum, dem Holocaust-Gedenktag, fordert Helm eine aktive Erinnerungskultur. Viele Geschichten seien bis heute nicht erzählt oder aufgeklärt worden. „Wir werden uns denen entschlossen entgegenstellen, die von Schuldkult schwadronieren und die versuchen, die Geschichte zu klittern“, sagt Helm. Bagatellisierungen auf den Corona-Demos oder Vorstöße in den Parlamenten seien stets der Versuch, „die ideologische Grundlage für diese Verbrechen zu legitimieren“. Das müssten alle Demokrat:innen zurückweisen. 

Mit der Verabschiedung der Richtlinien der Regierungskoalition ist die Debatte beendet.
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Robert Kiesel

FDP-Fraktionschef: Enteignungs-Volksentscheid ist "Sollbruchstelle" der Koalition

FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja wirft Senatschefin Franziska Giffey vor, wesentliche Impulse schuldig zu bleiben und die zentralen Probleme der Stadt nicht entschieden genug anzugehen. Franziska Giffey ist für einen Neustart angetreten, doch bekommen haben ihre Wähler nur ein „Weiter so“, sagt Czaja im Berliner Abgeordnetenhaus. Er erklärt, Giffey sei in der Verkehrspolitik sowie beim Thema Randbebauung des Tempelhofer Feldes von ihren im Vorfeld der Wahl getätigten Aussagen abgekehrt. Das Regierungsprogramm der neuen alten rot-grün-roten Koalition ist ein Wünsch-Dir-was, mit dem die Risse in dieser Koalition aus den letzten fünf Jahren überpinselt werden sollten", kritisiert Czaja.

Zentrales Thema Czajas ist von der Koalition beschlossene Einsetzung der Expertenkommission zum Umgang mit dem erfolgreichen Enteignungs-Volksentscheid. Diese schwebe laut Czaja "wie ein Damoklesschwert über der Koalition" und stelle die größte "Sollbruchstelle" des Bündnisses dar. Der Glasfaserausbau, der Personal- und Pfelegenotstand sowie die massiven Modernisierungsrückstände der Verwaltung sind Themen, denen sich die Koalition dringend widmen müsse, sagt Czaja. "Wir werden sie immer wieder daran erinnern, was sie den Berliner:innen versprochen haben", sagt Czaja und kündigt an, als Opposition "auf Augenhöhe mit dem Senat" agieren zu wollen.
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Grünen-Fraktionschefin wirft AfD Verhöhnung jüdischer Opfer vor

Nach der AfD spricht Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek, die die Rede von AfD-Fraktionschefin Kristin Brinker kritisiert, in der „Hetze und Unwahrheiten“ verbreitet worden seien. Sie müsse am Holocaust-Gedenktag nach der Vorsitzenden einer rechtsextremen Partei sprechen, „die sich selbst zum verlängerten parlamentarischen Arm einer Bewegung erklärt, die mit nachgemachten Davidsternen, auf denen 'ungeimpft' steht, auf der Straße nicht nur sich jeder ernsthaften Debatte über ein Corona-Pandemie-Management entzieht, sondern das Leid und das Elend und die Folter und Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden verhöhnt“. Das sei  „nicht nur ekelhaft, sondern widerlich“. Das Konzentrationslager Auschwitz sei heute vor 77 Jahren befreit worden. Wer einmal diesen Ort besucht habe, werde sagen: „I remember.“ Jeder Mensch, jeder Abgeordnete sollte einmal nach Auschwitz gefahren sein. Das Erlebnis stelle eines sicher: „Niemals vergessen, nie wieder Auschwitz.“ Dafür erhält Kapek viel Beifall.

Und weiter geht es in ihrer Rede mit den Vorstellungen von Rot-Grün-Rot. Den Worten müssten jetzt Taten folgen, damit die Zukunftshauptstadt komme. Der Wohnungsmarkt müssen neben Neubau gemeinwohlorientiert aufgebaut werden. Verwaltungsexpert:innen würden über einen neuen Studiengang zu Verwaltungsinformatiker:innen ausgebildet. 

Man könne eine Welt nur besser machen. „Das muss der Anspruch sein“; richtet Kapek die Worte an das gesamte Parlament. Die Verkehrswende zum Beispiel verteufele niemanden. Und man brauche dringender denn je bezahlbare Wohnungen. Die Stadtentwicklungspolitik werde die Koalition „strapazieren“. Bestandsschutz und Neubau müssten „gemeinsam“ gedacht werden, damit bis 2030 laut Plan 200.000 Wohnungen gebaut werden. „Wenn gebaut wird, machen wir das ökologisch.“ 

Corona habe gezeigt, dass es vor allem die Schwächsten der Gesellschaft trifft. „Corona bringt Kinder und Eltern noch zusätzlich an die Grenzen.“ Lernrückstände müssten aufgearbeitet werden in Schulen, Kitas und Horten. Gezielt würden die Corona-Hilfen für das ganztägige Lernen an Grundschulen verwendet werden. 

Die größte soziale Frage aber sei der Schutz des Klimas. Die „Klima-Governance“ werde angepackt. Die Aufgaben seien in dem Bereich „immens“. Ein klimaneutrales Berlin schaffe man nur durch einen gezielten Umbau. 

Die Verkehrswende sei eine Notwendigkeit. Der Ausbau des ÖPNV werde vorangetrieben durch eine dritte Finanzierungssäule. Berlin 2050 verbinde die Stadt mit der Umgebung per Schiene. 

Sicherheit und Freiheit gingen „Hand in Hand“. Kriminalität werde „maximal“ bekämpft werden. Zur Sicherheit gehöre auch ein Gefühl, zu Hause sicher und geborgen zu sein. Berlin müsse ein sicherer Hafen sein. Dass Menschen an der belarussischen Grenze frieren und hungern und im Mittelmeer ertrinken, sei eine „Schande“. Es sei eine humanitäre Aufgabe, Flüchtlinge aufzunehmen. 

Der Terroranschlag in Hanau jähre sich bald zum zweiten Mal. Diese Taten müssten aufgeklärt werden. Das Parlament werde einen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der rechten Anschlagsserie in Neukölln auf den Weg bringen. Auch eine Enquetekommission werde in dieser Legislatur Vorschläge für Vielfalt, Partizipation und einen „klar antirassistischen Kurs“ in der Berliner Verwaltung erarbeiten. Das Berlin der Zukunft sei „bunt, offen, frei, vielfältig und lässt keinen Fußbreit Platz für rechte Angstmacher, Hass oder Hetze“.
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Robert Kiesel

AfD: Expertenkommission überdeckt nur Uneinigkeit bei Enteignungen

Berlins AfD-Partei- und Fraktionschefin Kristin Brinker fordert den Berliner Senat dazu auf, die Verfassungsmäßigkeit sowie die Umsetzbarkeit des Volksentscheids zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen "unverzüglich" zu prüfen. "Für Bauträger und Investoren ist die Einberufung einer Expertenkommission ein fatales Signal", sagt Brinker wirft der Koalition vor, mit der angekündigten Gründung des Gremiums die eigene Uneinigkeit überdecken zu wollen. "Kleine Wohnungsanbieter haben Ängste entwickelt", sagt Brinker.

Sie fordert den Senat dazu auf, die Debatte über den Umgang mit dem Volksentscheid schnell zu beenden. "Es darf keine jahrelange Hängepartie geben", erklärt Brinker. Um die Wohnungsknappheit in der Stadt zu bekämpfen, brauche es weder Enteignung noch Rekommunalisierung, sondern den Stopp von Flüchtlingsaufnahme und konsequente Abschiebungen.

Kritik übt Brinker an der Neuauflage der rot-grün-roten Koalition. Diese sei ein "konzept- und ideenloses Plagiat", das Regierungsprogramm "eine Belastungsprobe für die Stadt und die Mensche". Konkret kritisiert sie die angekündigten Schritte zur Umsetzung der Verkehrswende, den erklärten Willen zur Aufnahme von Flüchtlingen sowie die hohe Kriminalitätsrate. Rechtsextremismus werde als Problem überhöht, Linksextremismus und Islamismus nicht konsequent genug verfolgt, so Brinker.
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Saleh: CDU-Chef Wegner hat im Bundestag "Mieterschutz verhindert"

SPD-Fraktionschef Raed Saleh betont, dass Rot-Grün-Rot die Gentrifizierung in der Stadt bekämpfen werde. An Kai Wegner gewandt, sagt Saleh, es sei es schon „ziemlich scheinheilig, dass Du im Bundestag jeden Schritt in Sachen Mieterschutz verhindert hast“. Wegner hätte alles im Bundestag dafür machen können. „Aber Du hast vieles verhindert.“ Wegner war zuletzt baupolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion. 

In Berlin sei die Bildungspolitik die größte Herausforderung in den kommenden Jahren, betont Saleh. Mit Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD), einer ehemaligen Grundschulleiterin, sei eine „Frau der Praxis“ die richtige Frau. Und sie könne sich der Unterstützung der SPD-Fraktion sicher sein. Das sind freundliche Worte, die Busses Vorgängerin Sandra Scheeres lange nicht mehr von Saleh gehört hatte. 

Saleh wiederholt, dass aus der Krise nicht „herausgespart“, sondern investiert werde. Der Wohnungsmarkt in Berlin werde durch Neubau „entspannt“ werden, ist sich Saleh sicher. Der Weg der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey werde von der Fraktion mitgetragen.
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Saleh: Rot-Grün-Rot will Existenzängste nehmen

SPD-Fraktionschef Raed Saleh greift Oppositionsführer Kai Wegner (CDU) zu Beginn seiner Rede direkt an. „Du hast es gerade geschafft, wirklich 25 Minuten zu reden, ohne etwas konkretes zu sagen.“ Das sei „kein guter Einstieg“ für Wegner gewesen. Wegner war von 2005 bis 2011 Bundestagsmitglied und ist seit 2019 Landesvorsitzender der CDU Berlin. Die beiden duzen sich und kennen sich seit Jahren gut aus ihrer politischen und beruflichen Arbeit in Spandau.

Politik könne immer nur so gut sein, wie die Berliner mitmachen würden. Rot-Grün-Rot sei angetreten, um Verantwortung zu übernehmen, damit Berlin eine soziale Stadt bleibe. Inzwischen sei man im dritten Jahr der Pandemie, für die man einen verlässlichen Kompass brauche. Giffey habe gesagt, dass sie ein Herz für die Menschen in dieser Stadt habe und die Ärmel hochkrempeln wolle. Die ganz große Aufgabe der Koalition sei es, Existenzängste zu nehmen. Die Vision von der Bezahlbarkeit einer Stadt sei den Sozialdemokraten zu eigen. Saleh nennt die Politik der Gebührenfreiheit in der Bildung. Ein weiteres gebührenfreies Jahr in der Hortbetreuung werde in dieser Legislaturperiode eingeführt.
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Robert Kiesel

Wegner: "Fortsetzung von Streit, Stillstand und Ideologie"

In Reaktion auf die Regierungserklärung von Franziska Giffey attackiert CDU-Fraktionschef Kai Wegner die Regierende Bürgermeisterin und deren Koalition scharf. Dem Anfang der Koalition wohne kein Zauber inne, sondern "die Fortsetzung von Streit, Stillstand und Ideologie". Als "quälendes Weiter-so" bezeichnet Wegner die ersten Wochen der neuen Koalition  und wirft Giffey persönlich vor, zu wenig Führung zu zeigen. In der Auseinandersetzung um Enteignungen, aber auch bei Thema U-Bahnausbau habe sich Giffey weder gegen die Koalitionspartner noch Teile der eigenen Partei durchsetzen können, sagt Wegner. "Ihre rote Linie ist längst eine Schlangenlinie, und das lassen wir Ihnen nicht durchgehen", erklärt Wegner.

Für die eigene Partei macht Wegner deutlich, dass die Sicherung bezahlbarer Mietpreise "das Top-Thema und die soziale Frage der Stadt" bleibe. "Wir nehmen alle Berliner in den Blick, Sie nur eine kleine Gruppe", wirft Wegner Giffey und deren Koalition mit Blick auf die ausbleibende klare Absage an Enteignungen vor. Die CDU wolle sich für mehr Wohneigentum einsetzen, erklärt Wegner. Außerdem soll der Neubau angekurbelt werden.

Darüber hinaus fordert Wegner mehr Anstrengungen im Bereich Innere Sicherheit, Bildung und bei der Modernisierung der Verwaltung. "Berlin ist die Stadt der Freiheit und Vielfalt, ja. Wir wollen, dass Berlin auch die Stadt der Sicherheit wird", sagt Wegner und fordert eine Personaloffensive für die Polizei. Linken und Grünen wirft er vor, der Polizei ständig neue Beschränkungen aufzuerlegen.  "Wer Probleme nicht benennt, kann sich nicht bekämpfen", erklärt Wegner mit Blick auf das Thema Clankriminalität, welche im Koalitionsvertrag nicht ein Mal erwähnt wird.
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey: Berlin wird als Stadt der Freiheit andere vor Verfolgung schützen

Ein paar Themen habe sie noch wie Gleichstellung die Förderung von Frauen, wendet sich Giffey an die Opposition und fragt rhetorisch, ob sie noch weitersprechen dürfe. Bei sieben Frauen und vier Männern im Senat gebe es gemessen an 800 Jahre Stadtgeschichte noch kein Zeichen für eine Benachteiligung der Männer im Senat, sagt Giffey. Applaus aus den eigenen Reihen erhält sie dafür aber nicht.

Dann geht es um Klimaschutz, für die sich alle im Senat verantwortlich fühlten. Sie erwähnt Fachsenatorin Bettina Jarasch (Grüne), die ein Klima-Monitoring auf den Weg bringen soll. Und es werde einen Senatsausschuss Klimaschutz geben. Anstrengungen im ÖPNV müssten weitergehen. „Wir müssen es ermöglichen, dass wir alle so mobil sein können, wie wir es wollen. Aber wir müssen klimaneutraler unterwegs sein“, sagt Giffey und weist auf „Potenziale“ im Schienenverkehr wie das Bahnkonzept i2030 hin.

Der Ausbau des Schienenverkehrs werde von entscheidender Bedeutung sein. Die Busflotte werde bis 2030 elektrisch umgerüstet sein. Und der Ausbau der U3 von Krumme Lanke bis Mexikoplatz und die Verlängerung der U7 bis zum BER werde vorangebracht. Und es gebe die Pläne für den Ausbau der Radwegeinfrastruktur, die umgesetzt werden.
Giffey betont, dass die Netzwerke mit anderen Städten weiter gepflegt werden. „Wir haben ein Riesenpotenzial“, sagt Giffey. Auf Berlin werde geschaut. 

Der Rahmen für all das sei „die Verantwortung, unsere Demokratie zu schützen und bewahren“, sagt Giffey, und „einzutreten für einen Rechtsstaat, der die Schwächeren schützt“. Menschenrechte müssten als Rahmen für dieses Handeln vorangestellt werden. „Ich bin jemand, der in einem anderen Land geboren wurde“, erzählt Giffey über ihr Aufwachsen in der DDR. „Ich finde es vor diesem Hintergrund unerträglich“, sagt Giffey, wenn es Leute gebe, die heute „den Kampf 1989“ mit einer ganz anderen Situation vergleichen würden. Bei Hass und Gewalt müsse man konsequent sein und die Demokratie schützen mit Respekt vor den anderen. Jeglicher Form von Extremismus, Rassismus und Hass müsse man entgegentreten. Sie hebt die „Regenbogenstadt Berlin“ hervor. Menschen müssten in Berlin die gleichen Chancen haben. Der Markenkern von Berlin sei die „Freiheit“, die Stadt werde auch andere schützen vor Verfolgung.

„Ich möchte, dass wir in fünf Jahren erreicht haben dass die Menschen sagen können: Der Senat hat geliefert und seine Aufgaben gut gemacht.“ Die Wohnungen, die heute gebaut werden, sollten auch noch in 100 Jahren lebenswerte Stadtquartiere sein. Das sei ihr Wunsch. Der Fahrplan der Regierungspolitik liege jetzt vor. Es gebe ein gutes Team und man wolle mit dem Landesparlament gut zusammenarbeiten. 

Damit endet die Regierungserklärung von Franziska Giffey nach einer Redezeit von rund 80 Minuten
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey nennt Aufhebung der Präsenzpflicht in den Schulen "salomonisch"

Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey lobt die verlässliche Ganztagsbetreuung in Berlin, die Investitionen in den Schulbau. Und die Fragen mit der Digitalisierung in den Schulen werde mit einem Digitalisierungskonzept „angegangen“ werden. Es sei viel passiert, das könne sie bei ihrem Sohn auch sehen.

Aber der „Wettbewerbsnachteil“ für Berlin sei die Nicht-Verbeamtung von Lehrern. „Dann muss man reagieren.“ Die Wiedereinführung der Verbeamtung werde vorbereitet. Es gebe Pädagogen, die schon jetzt sagen würden, dann würden sie nach Berlin zurückkommen.

Die Situation in den Schulen sei „keine leichte“ angesichts der Omikron-Infektionen. „Die Schulen bleiben offen in der Stadt. Wir sorgen für gute Betreuung“, betont Giffey. Aber: Es gebe Eltern, die sich Sorgen machten. Die Schulen könnten so weiter wie bisher arbeiten. „Wir haben Lüfter in sehr, sehr vielen Schulen.“ Nach den Ferien werde täglich in den Schulen getestet. Die Mehrheit der Kinder sei gesund. Aber die Eltern, die sich sorgen, könnten jetzt bis Ende Februar entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken oder „von der Präsenz ausnehmen“. Dieser Weg sei „salomonisch“, sagt Giffey. 
Verteidigt auch die Corona-Politik des Senats: Franziska Giffey.
Verteidigt auch die Corona-Politik des Senats: Franziska Giffey.   Bild: Wolfgang Kumm/dpa
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey: Mangel an Fachkräften hemmt das Wachstum

Der „Wachstumshemmnisfaktor“ sei der Mangel an Fachkräften, sagt Giffey. Ausbildung und Qualifizierung müssten vorangebracht werden. „Wir werden darin investieren“, betont Giffey. Der Landesmindestlohn werde auf 13 Euro erhöht. „Für alle die Aufgaben ist eine starke Verwaltung essenziell“, sagt Giffey. 140.000 Menschen würden darin arbeiten. Sie lobt diese „großartige Arbeit“ der Verwaltungsmitarbeiter auch während der Pandemie. Ein allgemeines Verwaltungs-Bashing werde sie „nicht mitmachen“. Und viele Kolleg:innen würden genauso für die Stadt brennen „wie wir“. Diese bräuchten Rahmenbedingungen, in denen sie ihre Arbeit gut machen könnten.

Es werde Einstellungsoffensiven bei den Lehrern und der Polizei und in den Bezirken geben. Das sei Bestandteil der Haushaltsberatungen. „Der Dienst an den Bürgern muss in den Mittelpunkt gestellt werden.“ Die Zuständigkeiten und Aufgabenverteilung würden auf den Prüfstand gestellt werden. 

Die Verwaltung müsse modernisiert und digitalisiert werden. Diese Querschnittsaufgabe habe „hohe Priorität“. Immerhin gebe es 41 Dienstleistungen, die schon digital möglich seien. Diese Worte werden mit einem lauten Raunen der Opposition begleitet. Das 14-Tage-Ziel für Termine in den Bürgerämtern wäre schon fast vor der Pandemie erreicht werden. Dorthin müsse man wieder „zurückkommen“ und daran  arbeiten. Und jetzt geht es um Bildung.
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey zur Wirtschaft „Hip ist, wer sich gut um seine Leute kümmert“

Neben dem bezahlbaren Wohnen gebe es für viele Berliner und Berlinerinnen das Bedürfnis nach sozialer und innerer Sicherheit, betont Giffey. Die Polizeibeamten und Ordnungsamtskräfte, die Justizvollzugsbeamten würden eine sehr wichtige Arbeit machen. Daneben gebe es viele Engagierte, die sich für die Demokratie einsetzen würden und zum Beispiel im Internet deshalb angefeindet würden. 

Rechtsfreie Räume dürfe es nicht geben. Giffey nennt den Einsatz von Kontaktbereichsbeamten, die geplante mobile Wache am Kottbusser Tor und mehr Präsenz der Polizei. Und sie betont den Kampf gegen Clan-Kriminalität. 

Die soziale Sicherheit als Schutz vor Armut sei ebenso wichtig. Giffey bindet Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) in ihre Rede ein, das macht sie auch geschickt mit den anderen Senatoren an der einen oder anderen fachlich relevanten Stelle ihrer Regierungserklärung. Sie erwähnt den Kampf gegen Obdachlosigkeit, das Voranbringen des Projektes „Housing first“, das Kipping als Nachfolgerin von Amtsvorgängerin Elke Breitenbach (Linke) weiterführen will. 

Menschen müssten Arbeit haben und dafür brauche es auch eine „starke Wirtschaft“ mit guter Arbeit geben: faire Löhne, betriebliche Mitbestimmung, gute Arbeitsbedingungen. „Hip ist, wer sich gut um seine Leute kümmert“, betont Giffey. 

Die Unternehmen seien „hervorragend“ in der Stadt aufgestellt. Berlin habe die größte Start-up-Szene in der Republik. Aber auch die Unternehmen in der Kultur, Kreativwirtschaft, in der Gastronomie und Veranstaltungsbranche müssten unterstützt werden. Und wieder gibt es ein Lob für Klaus Lederer, wie sehr er sich für die Kulturszene einsetzt. 

Und dass die Berlinale stattfinden könne, sei „ein Signal, dass wir Dinge möglich machen, dass die Filmstadt Berlin ausstrahlen kann“, betont Giffey. Das sei ein „Zeichen für die Kultur insgesamt“. Sie freue sich auf den Kultursommer, der draußen unter freiem Himmel geplant sei. Der Tourismus müsse wieder einen Impuls bekommen. 

Der Neustart müsse geplant werden. „Es ist sicher, dass wir neu starten werden“, sagt Giffey.Es sei gut, dass Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für SPD) das vorbereite. Und dafür sei die Digitalisierung auch von großer Bedeutung.
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey will Wohnungsbündnis über den Neubau hinaus

Giffey erwähnt konkrete Projekte im 100-Tage-Programm, das der Senat verabschiedet hat. In der vorläufigen Haushaltswirtschaft gebe es Handlungsspielräume. Man wolle nicht „aus der Krise heraussparen, sondern investieren“. Zügig werde es einen neuen Haushaltsentwurf geben. Der soll am 22. Februar im Senat verabschiedet werden. 

Berlin müsse bezahlbar und sozial bleiben, betont Giffey. Die Menschen müssten wissen, „dass sie auch in Zukunft in der Stadt gut leben können“. Das zentrale Ziel sei das Thema Wohnraum und die Beseitigung des Mangeln an bezahlbarem Wohnraum. Das sei „Chefinnen-Sache“ - zusammen mit dem zuständigen Bausenator Andreas Geisel (SPD). Wohnungen würden im unteren und mittleren Preissegment gebaut. Ein Anteil davon sei geförderter Wohnraum, 20.000 Wohnungen pro Jahr, darunter 5000 gefördert. Ein Bündnis für Neubau und bezahlbare Mieten werde es geben. Am Freitag ist eine Auftaktsitzung mit Investoren, Genossenschaften, Mieterverbänden und Wohnungsgesellschaften für ein neues Bündnis geplant, informiert Giffey die Abgeordneten. 

Giffey will ein Bündnis über die Neubauziele hinaus, ein Bündnis, das auch Klimaschutz voranbringen soll. Auch die städtebauliche Qualität im Neubau soll „eine große Rolle spielen“, es sollten dabei keine „Brennpunkte der Zukunft“ entstehen. Die Partner des Bündnisses sollten sich verpflichten, diese Ziele zu erreichen. 

Parallel zu diesem Bündnis gebe es die Senatskommission Wohnungsbau mit den Fachsenator:innen. „Klaus ist im politischen Bündnis dabei“, sagt Giffey und lacht Kultursenator und Bürgermeister Klaus Lederer (Linke) an, der der Kommission zwar nicht angehöre, aber natürlich eingebunden sei. Und sie fragt FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja, „ob er quatschen“ oder zuhören wolle. Giffeys Ton ist freundlich, charmant, nicht verärgert. Berlin setze auf Kooperation in diesem Bündnis.
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Sabine Beikler
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Giffey: "Wer helfen will, lässt sich impfen"

Giffey geht auf das Pandemie-Geschehen ein. Nicht jeder und jede sei mit „jeder politischen Entscheidung einverstanden“. Bei den hohen Infektionszahlen mit der Omikron-Variante müsse man den Schutz der kritischen Infrastruktur im Auge behalten. Es gebe deutlich mildere Krankheitsverläufe, Strategiepläne und mehr Geimpfte als zu Beginn der Pandemie. „Das Boosterziel, 50 Prozent erreicht zu haben, ist heute schon erreicht mit 52 Prozent der Berliner und Berlinerinnen.“ 79,9 Prozent der über 18-Jährigen sei erstmals geimpft. 91,2 Prozent der über 60-Jährigen. Und die über 40-Prozent-Marke bei den Kindern und Jugendlichen sei auch schon erreicht. „Wir brauchen aber noch mehr.“ Giffey erwähnt die aufsuchenden Impfungen.

Es müsse eine Priorisierung der PCR-Tests geben, eine neue Testverordnung werde gerade auf den Weg gebracht. Wichtig sei aber auch die „Eigenverantwortung“ der Bürger und Bürgerinnen. „Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer einen positiven Test hat, informiert seine Kontakte.“ Und: „Wer helfen will, lässt sich impfen.“

Dann geht Giffey auf die Wirtschaft ein. Auf Bundesebene seien schon viele Schritte in Sachen Überbrückungshilfen erreicht worden. Man wolle da raus und hin zum „Neustart“, wie ihn sich Rot-Grün-Rot auf die Regierungsfarben geschrieben hat. 

Die Regierende Bürgermeisterin betont, dass die Grundversorgung in Berlin gesichert ist. Die Situation sei „noch nicht kritisch“, aber man müsse sich vorbereiten für den Fall, dass die Infektionen zunähmen.
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey will Willkommenskultur für Leute, die „etwas unternehmen wollen“

3,7 Millionen Menschen in Berlin müsse man in Einklang bringen. 150 Nationen würden in Berlin leben und „unsere Stadt bereichern“, sagt die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Sie erwähnt explizit die „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ mit Brandenburg. Berlin müsse auch nach Osteuropa schauen und so die Entwicklung der Stadt voranbringen. Als herausragende Wissenschafts- und Forschungsmetropole sei Berlin schon international gut vernetzt. 

Trotz der Pandemie sei die Beschäftigungssituation in Berlin gut. Giffey nennt Grundprinzipien der Zusammenarbeit: das Prinzip der Gemeinsamkeit, einer Willkommenskultur für diejenigen, die hier in Berlin „etwas unternehmen und entwickeln wollen“. Das zweite Prinzip sei partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Interessenvertretungen. „Erfolg wird nur gemeinsam erreicht“, betont Giffey. Mit dem Abgeordnetenhaus müsse es einen „sehr engen Austausch“ geben. Das ist ein klares Angebot an die Opposition. Giffey bezieht die „kritische Begleitung“ auch in ihrer Rede mit ein. 

„Gute Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit“, sagt Giffey. Man müsse „rausgehen und mit den Leuten sprechen“. Hingehen, Zuhören, Anpacken seien notwendig. Dass sie Bezirksbürgermeisterin in Neukölln war, lässt sie in dem Kontext nicht unerwähnt. Und sie wendet sich an Sebastian Czaja (FDP), dass sie doch einmal ein paar Grundzüge vorstellen wolle, und er sich doch ein wenig gedulden und zuhören möge. 
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey: „In Berlin wird gestern wie heute Zukunft gemacht“

Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) beginnt ihre Regierungserklärung mit einem Zeichen der Erinnerung am Holocaust-Gedenktag. Man solle niemals vergessen, der Opfer gedenken und die Verantwortung für eine starke Demokratie übernehmen. Das solle auch der Kurs der Regierung sein.

„In Berlin wird gestern wie heute Zukunft gemacht“, sagt Giffey. Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts habe es viele Herausforderungen in Berlin gegeben, die Stadt habe sich zum Dienstleistungszentrum entwickelt. Giffey reflektiert die Geschichte der Stadt, die „damals schon am Puls der Zeit“ gewesen war. Das Groß-Berlin-Gesetz habe Berlin 1920 zur Metropole gemacht mit all der Herausforderungen einer Großstadt. Damals wie heute sei dies eine „große, riesige“ Herausforderung.

Den Zeitgeist von Tatendrang und Aufbruchswillen könne man forttragen. Beispiel Wohnungsbau: Damals habe es modernen Siedlungsbau gegeben, und in den 1920er-Jahren seien mehr als 100 000 Wohnungen gebaut worden.

Gerade am heutigen Tag sei die „Geschichte uns auch Mahnung“. Freiheit, Demokratie und Grundrechte müssten zum festen Kompass gehören.  
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Sabine Beikler
Author Sabine Beikler

Giffey stellt ihr Regierungsprogramm vor

Nach etwas mehr als einem Monat Regierungszeit ist die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) „in diesem Amt angekommen“. Das sagte sie am Mittwochabend beim Tagesspiegel-Neujahrstalk. Das Amt nehme einen „mit Haut und Haaren. Man schläft zwar, aber man träumt davon“.

Heute wird Giffey nicht mehr davon träumen, sondern muss die rot-grün-rote Regierungspolitik gegen die Opposition im Parlament verteidigen. Die Debatte zum Thema „Zukunftshauptstadt Berlin. Sozial. Ökologisch. Vielfältig. Wirtschaftsstark“ beginnt mit Giffeys Regierungserklärung um 10.15 Uhr und wird mit einer Lüftungspause bis zirka 15 Uhr dauern. Nach Giffey werden die CDU, SPD, AfD, Grüne, FDP und Linke sprechen. Die Redezeit pro Fraktion wird 25 Minuten betragen, Franziska Giffey wird 45 bis 50 Minuten sprechen. Wir reaktivieren dafür den Blog, mit dem wir bereits Wahlkampf und Wahl begleitet haben.

Vor der Regierungserklärung wird Parlamentspräsident Dennis Buchner (SPD) zum Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sprechen. 
tagesspiegel
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Sophie Krause

Wegner: Bessere Politik für Berlin wäre möglich

Zum Start des neuen Senats setzt der Chef der größten Oppositionsfraktion, Kai Wegner (CDU), auch auf Zusammenarbeit. „Wir wollen ganz konkret mit unseren Plänen deutlich machen, dass eine bessere Politik für Berlin möglich wäre“, sagte Wegner im RBB-Inforadio.

Als Beispiel für gemeinsames Handeln nannte er die Wirtschaft, für die künftig der frühere Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz als Senator zuständig ist. „Mit einem Stephan Schwarz kann man schon in der Wirtschaftspolitik was machen, wenn er denn die nötige Beinfreiheit bekommt“, sagte Wegner laut RBB. 
Am Nachmittag teilte der CDU-Politiker mit, Berlin stehe vor enormen Herausforderungen. „Wir brauchen ein Jahrzehnt der Modernisierung, vor allem mehr bezahlbare Wohnungen, bessere Schulen und wieder eine funktionierende Verwaltung.“ (dpa)
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Sophie Krause

Brinker (AfD): Vom neuen Senat ist wenig Aufbruch zu erwarten

Nach Ansicht der Vorsitzenden der Berliner AfD-Fraktion, Kristin Brinker, ist bei dem neuen Senat „leider wenig Aufbruch zu erwarten“. Das gelte insbesondere deshalb, weil dieser Senat durch den Streit um das Volksbegehren zur Enteignung in einer Kernfrage von Anfang an uneinig, ja zerstritten sei, teilte Brinker am Dienstag mit. „Zwar ist das Thema durch die Einsetzung einer Kommission nun auf die lange Bank geschoben worden, aber irgendwann wird es zum Schwur kommen. Und, so meine Vorhersage, zum Bruch der Regierungskoalition.

Franziska Giffey (SPD) war mit 84 von 139 Stimmen zur Regierenden Bürgermeisterin gewählt worden. Sie führt nun einen rot-grün-roten Senat.

Sie gratuliere herzlich, so Brinker. „Angesichts von Amtsvorgängern wie Ernst Reuter, Otto Suhr oder Richard von Weizsäcker tritt sie in große Fußspuren. Ich hoffe, dass ihr diese historische Verpflichtung ebenso bewusst ist, wie die gewaltigen Aufgaben, die vor ihr und ihrem Senat liegen.“ Leider habe schon die Debatte über die pandemische Lage gezeigt, dass von der neuen Landesregierung kein Aufbruch zum Besseren zu erwarten sei. (dpa)
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