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Besucht ihre Botschaft. Applaus gab es für die aufstrebenden Stars, die noch nicht so bekannt sind wie Sharon Stone.

© Marc Ermer

Vor dem Berlinale-Empfang der US-Botschaft: Das sind die Rezepte aus Hollywood für den Weg zum Star

Vor dem Berlinale-Empfang der US-Botschaft wird mit Niveau diskutiert. Dann geht auch noch Sharon Stone über den roten Teppich und zeigt sich als höflicher Gast.

Was genau braucht es denn, um Erfolg beim Film zu haben? Antworten gibt es im Vorfeld des Berlinale-Empfangs der US-Botschaft, an dem sich auch Hollywoods Anwaltskanzlei Morrison & Foerster beteiligt. In deren Räumen am Potsdamer Platz hat Partnerin Christiane Stützle das jährliche Podium zum Thema „Next Gen Rising Stars & Skills For Tomorrow“ organsiert.

„Man muss viele, viele Filme sehen“, rät Shooting-Star Katharina Stark. Ihr habe auch der Besuch der Schauspielschule geholfen, weil sie dort gute Mentoren und Lehrer gefunden habe.

„Am Anfang wird man immer wieder zurückgewiesen“, sagt Jonathan Yunger. Das müsse man durchhalten können. „Ich ziehe meinen Hut vor allen, die dabeibleiben.“ Inzwischen ist Yunger Präsident der Millenium Films, hat an 60 Filmen mitgewirkt. Damals habe ihm eine Pizza-Hut-Werbung das Leben gerettet und Auftrieb gegeben, erinnert er sich. Heute seien die sozialen Medien eine gute Quelle, um begabten Nachwuchs zu entdecken.

Ich ziehe meinen Hut vor allen, die dabeibleiben.

Jonathan Yunger, Präsident des Filmproduktions- und Finanzierungsunternehmens Millenium Films

Wie sehr der Nachwuchs von Unternehmen wie Netflix oder Disney+ gefördert wird, erläutert der Präsident der Motion Picture Association (MPA), Charles Rivkin, an eindrucksvollen Zahlen. Nebenbei outet er sich als Fan dieses besonderen Berlinale-Events „Die Räume sind immer überfüllt“, sagt er lächelnd. Angesichts des Niveaus der Diskussionen sei das kein Wunder.

Organisiert spannende Diskussionen. Christiane Stützle vertritt große Hollywoodproduktionen als Anwältin bei Morrison & Foerster.
Organisiert spannende Diskussionen. Christiane Stützle vertritt große Hollywoodproduktionen als Anwältin bei Morrison & Foerster.

© Tsp / Kai-Uwe Heinrich

Filme als Botschafter der Demokratie

Hier, wie später auch beim Empfang in der Botschaft am Pariser Platz, werden auch die Anfänge der Berlinale erwähnt, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Marshall-Plan hervorgegangen ist.

Botschafterin Amy Gutmann muss sich für ihre Ansprache per Video aus Philadelphia zuschalten lassen, wohin eine dringende Familienangelegenheit sie geführt hat. „Filme dienen als Botschafter der Demokratie, sie bauen Brücken zwischen den Kulturen und fördern gegenseitiges Verständnis“, sagt sie. Die Berlinale als größtes Publikumsfestival der Welt diene dazu, Menschen zusammenzubringen, die ihre Geschichten erzählen. Es würden hervorragende Filme gezeigt und Werte wie Freiheit, Vielfalt und Demokratie gefeiert.

Die Malerin und ihr Galerist

Das passt zu ihrer eigenen Kampagne „Stand Up and Speak Out for Democracy“. In deren Rahmen ruft Amy Gutmann zur Zivilcourage auf und dazu, sich gegen jede Form von Hass und Diskriminierung auszusprechen.

Für die Talente und aufstrebenden Stars bat sie um einen besonderen Beifall. Offensichtlich bedauert sie, eine ihrer Lieblingsveranstaltungen in der Botschaft zu verpassen. Immerhin könnte sie zusammen mit Sharon Stone auf dem roten Teppich stehen.

Party-Gewimmel. Unter den Gästen in der US-Botschaft waren auch Besucher aus Hollywood.
Party-Gewimmel. Unter den Gästen in der US-Botschaft waren auch Besucher aus Hollywood.

© Marc Ermer

Die Hollywood-Schauspielerin und Malerin trifft auf ihren Galeristen Marcus Deschler und unterhält sich angeregt mit Charles Rivkin. Und sie bleibt, bis die letzte Rede verklungen ist. Dann wenden sich die Gäste wieder Hamburgern, Fingerfood und Cocktails zu.

Künstliche Intelligenz weckt Zuversicht

Auch bei diesem Empfang mit dem Studio Babelsberg als Partner geht es wuselig zu – wie fast überall auf der Berlinale. Gekommen sind unter anderem die Schauspieler Natalia Wörner, Dieter Hallervorden, Dennenesch Zoudé, Regisseur Fatih Akin, TV-Moderator Theo Koll, Kunstsammler René Scharf, der französische Botschafter François Delattre und die Gründerin des Diplomatischen Chors, Barbara Leifer.

Die Zuversicht, die beim Podium im Hinblick auf die künftige Rolle Künstlicher Intelligenz spürbar war, setzt sich hier fort und spielt auch beim Small Talk eine Rolle.

„Junge Leute mit kleinen Budgets können dank künstlicher Intelligenz unglaubliche Filme machen“, gab Jonathan Yunger zu bedenken. Er ist sich sicher, dass die Menschen, die künstliche Intelligenz nutzen, diejenigen ersetzen werden, die sie nicht nutzen.

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