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Die Beschäftigten der Landesunternehmen notierten ihre geradelten Kilometer selbst.

© dpa/Christoph Soeder

Zwei Mal zum Mond und zurück: Preise für Fahrradwettbewerb der Berliner Landesbetriebe verliehen

Zwei Monate lang sind 2650 Beschäftigte der Initiative „Mehrwert Berlin“ um die Wette geradelt. Ein Geschäftsführer tat sich mit seiner Leistung besonders hervor.

Zwei Monate lang sind 2650 Angehörige von 23 kommunalen und teilprivaten Berliner Unternehmen um die Wette geradelt. Nach insgesamt 1.555.703 gemeldeten Kilometern – das entspricht zwei Touren zum Mond und zurück – stand am Dienstagnachmittag im Luftschloss auf dem Tempelhofer Feld die Siegerehrung an. Dazu eingeladen waren nicht nur Innensenatorin Iris Spranger und Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (beide SPD), sondern auch die Geschäftsführer:innen und Vorstände der in der Initiative „Mehrwert Berlin“ zusammengeschlossenen Unternehmen.

Die Gesamtwertung gewonnen haben in diesem Jahr die Berliner Wasserbetriebe. Mit 621 Kilometern pro Teilnehmer:in in den beiden Wettbewerbsmonaten Mai und Juni liegen sie zwar nur knapp vor den zweitplatzierten BVGern (617 Kilometer), aber die Teilnahmequote von 10,1 Prozent der Belegschaft sichert klar den Spitzenplatz vor den BVG-Leuten, von denen nur 3,9 Prozent mitgeradelt sind – vielleicht, weil die Mehrheit doch die großen gelben Angebote des eigenen Unternehmens vorzog.

Bronze haben sich die 263 teilnehmenden Mitarbeiter:innen (Quote: 9,2 Prozent) des Campus Berlin Buch erradelt. Die Berliner Energieagentur fährt zwar in der Gesamtwertung knapp am Treppchen vorbei, aber hat dafür gleich zwei andere Rekorde vollbracht: 29 teilnehmende von insgesamt nur 50 Beschäftigten bedeuten eine konkurrenzlos hohe Quote von 58 Prozent. Und in der Rubrik „Unternehmensführungen“ liegt das – laut Auswertung einköpfige – Chefteam mit 2500 Kilometern mit riesigem Abstand vorn.

Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur.
Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur.

© Berliner Energieagentur GmbH

Auf näheres Befragen bekannte sich Agenturchef Michael Geißler zu der Leistung, die einem Tagesschnitt von 41 Kilometern entspricht. Geißler, der auch Co-Vorsitzender der Mehrwert-Initiative ist, versichert, es habe ihm großen Spaß gemacht. Ebenfalls erfolgreiche Solist:innen befinden sich in den Chefetagen von der Berliner Stadtreinigung (950 Kilometer) und der zur Grün Berlin gehörenden InfraVelo (697 Kilometer).

3400
Kilometer fuhren die Mitglieder eines Zweierteams der Investitionsbank

Unterhalb der Chefetagen wurden noch größere Kilometerleistungen erbracht oder zumindest gemeldet (die Statistik beruht auf dem Prinzip: „Vertrauen ist gut, Kontrolle nicht vorgesehen“): Ein Zweierteam der Investitionsbank Berlin brachte es demnach auf 3400 Kilometer pro Mitglied. Das entspricht bereits bei flotter Rennradfahrt 100 Stunden im Sattel während der beiden Wettbewerbsmonate. Aber auch mehrere andere Teams, etwa von Toll Collect, BSR, Wasserbetrieben und BVG, schafften mehr als 2000 Kilometer pro Mitglied.

Der rote Rückstrahler in der Gesamtwertung geht an die Berliner Bäderbetriebe, bei denen nur 19 von 831 Beschäftigten teilnahmen und im Durchschnitt 537 Kilometer fuhren. Noch spärlicher war die Beteiligung bei Stromnetz Berlin, wo 27 von 1668 Beschäftigten teilnahmen. Da die aber pro Person ein paar mehr Kilometer radelten, wurde das rekommunalisierte Unternehmen nur Drittletzter – vor der Gewobag.

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