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Kommissar Dupin ermittelt vor imposanter Kulisse.

© ARD Degeto/Filmpool Fiction GmbH/Wolfgang Ennenbach

Keine Zeit für Flitterwochen: Kommissar Dupin und der tote Winzer

In seinem zwölften Fall muss Pasquale Aleardi den Mord an einem Weingutsbesitzer im Muscadet aufklären. Ihm begegnen dabei Lügen, Gier und Enttäuschungen.

Weingutsbesitzer im Muscadet müsste man sein. Im neuen „Kommissar Dupin“ mit Pasquale Aleardi in der Hauptrolle residieren die beiden Winzer, die die Zuschauer kennenlernen, in prunkvollen Schlössern. Dass es doch nicht so erstrebenswert ist, ein Weingut mitsamt Chateau sein eigen zu nennen, hat in „Bretonischer Ruhm“ (ARD, 28. März, 20:15 Uhr, ab 26. März in der ARD-Mediathek) damit zu tun, dass einer der beiden Weingutsbesitzer ermordet wird und der andere ein arroganter Unsympath ist.

Mit der aktuellen Verfilmung eines Kriminalromans von Jean-Luc Bannalec macht die ARD-Krimi-Reihe nach zehn Jahren das Dutzend voll – und Georges Dupin hat endlich seine Dauerbeziehung Claire (Christina Hecke) geheiratet. Die Flitterwochen wollen sie bei Claires Freundin Cécile Katell (Birte Hanusrichter) auf dem Weingut ihres Mannes Brian (Markus Frank) verbringen.

Das Schloss geht auf das 14. Jahrhundert zurück, das Weingut ist nicht ganz so alt und steht wirtschaftlich vor einer unsicheren Zukunft, als der Spross der altehrwürdigen Winzerfamilie ausgerechnet im eigenen Weinkeller sein Leben aushaucht. Der eben noch so glücklich-jungvermählte Dupin nimmt sogleich die Ermittlungen auf, obwohl sein Assistent Kadeg (Jan Georg Schütte) nach dem Wiederantritt seines Dienstes gehofft hatte, endlich allein seine verborgenen Talente beweisen zu können.

Gott sei Dank geht bei der Darstellung meiner Rollen nichts in Fleisch und Blut über. Ich kann das klar von meinem privaten Leben trennen.

Pasquale Aleardi über seine Beziehung zu Kommissar Dupin. 

An Verdächtigen mangelt es jedenfalls nicht, zumal Brian seine Frau mit seiner Angestellten Emily (Luisa Binger) betrogen hat, die zudem noch mit Brians bestem Freund verlobt ist. Auch der konkurrierende Winzer Joly könnte ein Motiv haben, schließlich hat er schon lange ein Auge auf Brians Besitz geworfen. Einzig der alte Gutsverwalter Marchand (Jürgen Heinrich) scheint ehrlich um den Toten zu trauern. Dupin und Kadeg bekommen es mit einem dichten Geflecht aus Lügen, Enttäuschung und Gier zu tun.

Die Weinregion Muscadet befindet sich im Westen Frankreichs vor der Atlantik-Mündung des Loire, deren Schlösser einen interessanten Kontrast zur sonstigen Architektur der Bretagne bilden. „Kommissar Dupin“ bleibt aber auch in der zwölften Ausgabe (nach einem Drehbuch von Eckhard Vollmar unter der Regie von Holger Haase) der gewohnten Mischung mit idyllischen Bildern aus der bretonischen Sehnsuchtsregion kombiniert mit einem Kriminalfall mit Bezug zu einer landestypische Besonderheit treu. Auch wenn die Weinregion des Muscadet ihre einstige Bedeutung verloren hat.

An Bedeutung gewonnen hat auch durch die Bannalec-Romane und deren Verfilmungen die Bretagne als Tourismusregion. Das bekommt auch Pasquale Aleardi mit, wenn er einmal im Jahr eine neue „Kommissar Dupin“-Folge dreht. „Natürlich freut mich die Anerkennung für meine Arbeit, wenn ich erlebe, dass Dupin so vielen Menschen Freude bereitet. Der Tourismus ist seit den Filmen unglaublich gestiegen in der Bretagne“, sagte er in einem Gespräch anlässlich der zwölften Folge. Er erlebe dann schon fast surreale Szenen. Wenn ihn zum Beispiel ein Restaurantbesitzer umarmt und sagt, wegen ,Dupin’ habe sich sein Umsatz verdoppelt. Vor diesem Boom sei er kurz davor gewesen, sein Geschäft aufzugeben. „Solche Momente prägen sich dann ein und machen mir besonders viel Freude“, sagte Aleardi.

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