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Ryan Gosling, Margot Robbie, Barbie 2023.

© imago/Picturelux

Von Ryan Gosling bis Dua Lipa: Lauter Promis fahren auf den Barbie-Film ab

Seit Monaten geistert ein Film über die Social-Media-Plattformen dieser Welt. Es muss wohl an der grellen Farbpalette liegen, oder?

In den vergangenen Tagen war ein Thema vielen Medien eine Meldung wert: Der Welt geht die Farbe Pink aus. Grund dafür seien die Dreharbeiten eines Films über Barbie gewesen, der ab Juli auch in den deutschen Kinos laufen soll.

Der Film und damit auch die Farbe Pink sorgt seit einer halben Ewigkeit nicht nur unter Barbie-Enthusiasten für regen Gesprächsstoff: tatsächlich seit einem Jahr, als eine Handvoll Paparazzi-Schnappschüsse von den Außendreharbeiten dieses Films die Social-Media-Plattformen fluteten und einen regelrechten Hype ins Rollen brachten.

Laut Haupt-Barbie-Darstellerin Margot Robbie ein traumatisches Erlebnis. In einem Fernsehinterview mit Talkshow-Host Jimmy Fallon erzählte sie: „Ich kann gar nicht sagen, wie gedemütigt wir uns gefühlt haben. Wir sahen zwar aus, als hätten wir Spaß gehabt, innerlich sind wir aber gestorben. Das war der peinlichste Moment meines Lebens“. Grund dafür seien die schrägen Klamotten und das ungewöhnlich große Interesse an dem Dreh gewesen. Teilweise hätten hunderte Schaulustige das Set belagert.

Damit war das Geheimnis also gelüftet, es gibt eine Barbie-Verfilmung mit Margot Robbie in der Hauptrolle. Und noch eine weitere Information sorgte insbesondere bei jüngeren Beobachtern bis heute für Diskussion: Wer ist dieser alte Mann da, der Barbies männlichen Begleiter Ken darstellen soll? Zugegeben, der blonde Hollywoodstar, der neben Robbie den Sunset-Boulevard entlang rollerskatete, hat nicht viel mit dem „echten“ Ken gemein, sei aber, so das Argument der Älteren, perfekt. Und warum? Nun, es handelt sich um niemand geringeren als Ryan Gosling.

„Ober Barbie“ Margot Robbie zwischen den „just Kens“ Simu Liu und Ryan Gosling bei den Dreharbeiten des Barbie-Films.

© IMAGO/Warner Bros.

Peu à peu wurde auch der Rest des Casts „geleaked“. Die bekannten Komiker Will Ferrell und Kate McKinnon sind dabei, außerdem die Teeny-Idole Emma Mackey, Ncuti Gatwa oder Nicola Coughlan und so weiter und so fort. Für jeden etwas also, oder? Eigentlich schon, aber Kritik gab es trotzdem: warum sie die alle normschön? Und brauchen wir wirklich einen Film, der eine Puppe thematisiert, die mit ihrem unrealistischen Körperbau ein sexistisches Frauenbild propagiert? Zum Glück, so wurde bekannt, ist niemand geringeres als Greta Gerwig der kreative Kopf hinter dem Streifen. Sie wurde als Regisseurin von Filmen wie „Lady Bird“ oder „Little Women“ bekannt, gilt also als DIE feministische Filmemacherin Hollywoods. Na gut, dann kann ja gar nichts schiefgehen – Aufatmen bei Generation Woke, auch sie dürfen sich nicht nur heimlich auf das viele Pink freuen.

Horrormotiv: Die lebende, gnadenlos lächelnde Puppe

Den letzten Zweiflern wurde dann im Dezember vergangenen Jahres der Wind aus Segeln genommen: Der erste Teaser wurde veröffentlicht und schlug, was das Social-Media-Sharing-Potential betrifft, wieder ein wie eine Bombe. Alles war anders als erwartet: In einer kargen Wüste spielen Kinder, bis sie irgendwann beginnen, ihre Baby-Puppen brutal zu zerstören, weil die riesenhafte Silhouette einer perfekten Frau ihren Schatten auf sie wirft. Das Horrormotiv der lebenden, gnadenlos lächelnden Puppe. Keine heile Welt also, es geht um ein ernstes Thema.

Pink, Pinkt und nochmal Pink - Hauptdarstellerin Margot Robbie in pinker Kulisse.

© IMAGO/Warner Bros.

Also vielleicht. So genau wissen wir das bis heute nicht, der Film ist ja immer noch nicht veröffentlicht. Inzwischen wissen wir aber mit Sicherheit, dass ungefähr jeder Popstar, der gerade irgendwie von Relevanz ist, einen Song zum Soundtrack beigesteuert hat. Dua Lipa, Charli XCX, Nicky Minaj oder Ava Max, um nur einige Namen zu nennen. Durch Instagram-Filter wissen wir außerdem, ob wir die „Sexy Barbie“, die „Diplomat-Barbie“, oder „Just Ken“ wären. Und wir wissen, dass der Film für eine allgemeine Pink-Knappheit gesorgt hat.

Obwohl, nicht wirklich. Es habe zwar einen Mangel an der Farbe gegeben, das bestätigte zumindest eine Sprecherin des Herstellers „Rosco“ der „Los Angeles Times“. Doch Grund dafür sei aber nicht der Film, sondern ein Frost in Texas gewesen, der für die Farbe notwendige Materialien zerstörte. Lustig ist die Vorstellung trotzdem und sie sorgt dafür, dass wir wirklich, mit an hundertprozentiger Sicherheit wissen, dass im Juli eine Barbie-Verfilmung in den Kinos laufen wird. Hut ab vor den „Marketing-Barbies“.

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