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Der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz, General Maciej Klisz und General Wieslaw Kukula.

© REUTERS/Dawid Zuchowicz / Agencja Wyborcza.pl

Update

Sie überflog 40 Kilometer: Polens Armee sieht russische Rakete für kurze Zeit im polnischen Luftraum

Augenzeugen zufolge flog das Objekt sehr niedrig. Am Freitag hatte Russland der Ukraine die schwersten Luftschläge seit Kriegsbeginn versetzt.

Eine russische Rakete hat nach bisherigen Erkenntnissen der polnischen Armee für kurze Zeit den Luftraum des Nato-Mitgliedslandes Polen verletzt.

Alles deutet darauf hin, dass eine russische Rakete in den polnischen Luftraum eingedrungen ist. Sie wurde von uns auf dem Radar verfolgt und hat den Luftraum auch wieder verlassen“, sagte Generalstabschef Wieslaw Kukula am Freitag in Warschau.

Den Angaben zufolge befand sich die Rakete etwa drei Minuten lang im polnischen Luftraum und überflog dabei 40 Kilometer.

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Russland versetzt Ukraine die schwersten Luftschläge seit Kriegsbeginn

Am Freitag hatte Russland der Ukraine die schwersten Luftschläge seit Kriegsbeginn versetzt. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe kamen dabei 158 Raketen und Kampfdrohnen zum Einsatz.

Unter den angegriffenen Zielen war auch die westukrainische Stadt Lwiw, die rund 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt ist.

Russische Luftangriffe auf die Ukraine.
Russische Luftangriffe auf die Ukraine.

© Imago/Le Pictorium

Die Ukraine wehrt seit mehr als 22 Monaten eine russische Invasion ab. Polens Generalstabchef sagte, man habe in der Nacht die Flugbahn der meisten russischen Raketen verfolgt. Eine von ihnen habe dann die ukrainische Grenze zu Polen überflogen.

„Wir haben unsere Flugzeuge angewiesen, sie abzufangen und falls nötig abzuschießen.“ Dies sei aber wegen der kurzen Zeit und der Art und Weise, wie die Rakete flog, nicht möglich gewesen. Sicherheitshalber würden nun gleichwohl Soldaten im Verlauf der Flugbahn am Boden noch nach eventuellen Trümmern suchen.

Nach Informationen des Radiosenders „Rmf.fm“ suchten Polizisten und Soldaten in der Nähe der Stadt Zamosc im Südosten des Landes nach Trümmern. „Das Objekt war schwarz, etwa ein bis zwei Meter lang und flog sehr niedrig, niedriger als ein Flugzeug“, berichtete ein Bewohner des Dorfes Komarow-Osada dem Portal „Onet.pl“.

Die Gemeindebürgermeisterin sagte, es gebe bislang keine Hinweise, wonach etwas auf die Erde gestürzt sei.

Im November 2022 war in einem polnischen Dorf im Grenzgebiet zur Ukraine eine Rakete eingeschlagen, zwei Zivilisten kamen ums Leben. Der Westen geht davon aus, dass es sich um eine ukrainische Flugabwehrrakete gehandelt hat, die zur Verteidigung gegen russische Angriffe eingesetzt worden war. (dpa)

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