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Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki zeigt sich besorgt über die Bewegungen der Wagner-Söldner.

© REUTERS/CARLOS OSORIO

Sind Söldner Richtung Polen unterwegs?: Morawiecki besorgt über Wagner-Truppenbewegungen in Belarus

Laut dem polnischen Ministerpräsidenten kommen mehr als hundert Söldner der belarussischen Grenze zu Polen und Litauen näher. Warschau nimmt das als Bedrohung wahr.

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat sich besorgt über Truppenbewegungen russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus gezeigt.

„Wir haben Informationen, dass mehr als hundert Söldner der Wagner-Gruppe in Richtung der Suwalki-Lücke vorgerückt sind, unweit von Grudno in Belarus“, sagte der nationalkonservative Politiker der Agentur PAP zufolge am Samstag.

Damit werde die Situation an der Grenze „noch bedrohlicher“, warnte Morawiecki beim Besuch einer Rüstungsfabrik im südpolnischen Gliwice. Grudno liegt im Westen von Belarus, rund 15 Kilometer von der Grenze mit dem Nato-Mitgliedstaat Polen entfernt.

Bei der Suwalki-Lücke handelt es sich um einen Korridor auf polnischem und litauischem Gebiet zwischen Belarus und der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad. Im Ernstfall könnte Russland die Baltenstaaten durch dessen Einnahme vom restlichen Nato-Gebiet abschneiden.

Morawiecki sagte zudem, dass in diesem Jahr bereits 16.000 versuchte Grenzübertritte von Migrant:innen aus Belarus festgestellt worden seien. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und der russische Präsident Wladimir Putin wollten diese „nach Polen durchdrücken“.

Polen befindet sich derzeit im Wahlkampfmodus, denn im Herbst wird in dem EU-Mitgliedstaat ein neues Parlament bestimmt. Vertreter der polnischen Armee sprachen angesichts der Wagner-Söldner in Belarus von einer russischen Propagandaaktion, die Unruhe stiften solle. (dpa)

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