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Die Empfänger*innen des Berliner Comicstipendiums 2020 bei einer Vorstellung auf der Comicinvasion 2021.

© Stipendien-Präsentation 2021 / Comicinvasion

Berliner Comicstipendien 2023: Senat stockt Comicförderung weiter auf

Die Berliner Landesregierung fördert neue Comicprojekte mit mehr als 200.000 Euro und vergibt Stipendien an 17 Künstlerinnen und Künstler.

Der Berliner Senat hat für 2023 seine Comicförderung erneut angehoben. Wie die Senatskulturverwaltung am Freitag bekanntgab, sollen in diesem Jahr 17 Comicschaffende mit Stipendien in der Gesamthöhe von 207.000 Euro gefördert werden. Das sind 80.000 Euro mehr als die Berliner Kulturverwaltung eigentlich für dieses Jahr angekündigt hatte.

Im August 2022 hatte der Sprecher von Kultursenator Klaus Lederer, Daniel Bartsch, erklärt: „Statt bisher 63.000 Euro für Stipendien stehen ab dem kommenden Jahr 127.000 Euro zur Verfügung.“

Nun übersteigen die am Freitag verkündeten Förderungen diese bereits gegenüber dem Vorjahr verdoppelte Summe noch einmal deutlich – wenngleich die Ankündigung mit der Einschränkung verbunden ist, dass die Unterstützung „vorbehaltlich verfügbarer Mittel für 2023“ erfolgen wird.

Das zusätzliche Geld stammt aus anderen Bereichen der Berliner Literaturförderung, in denen Fördermittel nicht vollständig in Anspruch genommen worden, erklärt Verwaltungssprecher Bartsch. Da im Bereich der Comicförderung eine sehr hohe Nachfrage vorlag, konnte das Geld hierher umgeleitet werden.

Insgesamt 17 Berliner Comic-Künstlerinnen und Comic-Künstler wurden diesmal mit der staatlichen Förderung bedacht, insgesamt gab es 122 Bewerbungen. Vergeben wurden zwei zwölfmonatige Arbeitsstipendien in Höhe von jeweils 24.000 Euro, drei achtmonatige Arbeitsstipendien (je 16.000 Euro) und zwölf viermonatige Arbeitsstipendien (je 8000 Euro). Dazu kommt wieder ein sechsmonatiges Aufenthaltsstipendium an der Cité Internationale des Arts in Paris in Höhe von 15.000 Euro.

Die zwei Jahresstipendien Comic 2023 erhalten nach Angaben der Kulturverwaltung Marlene Krause und Xueh Magrini Troll. Für die drei achtmonatigen Arbeitsstipendien wurden Maria Castello Solbes, Christine Fetz und Sophia-Louise Hirsch ausgewählt.

Die zwölf viermonatigen Arbeitsstipendien werden vergeben an Patricia Thoma, Aike Arndt, Salam Alhassan, Ella Cohen, Christine Fahrenbruch (aka Rahel Süßkind), Jens Harder (Jens Harder und Vincent Burmeister), Clayton Junior, Parastu Karimi (aka Patu), Rinah Lang, Judy Moore, Henna-Marie Räsänen und Michael Ross. Für das Aufenthaltsstipendium Comic/Graphic Novel in Paris 2023/24 wurde Sheree Domingo Betz nominiert.

Der unabhängigen Jury, die über die Vergabe entscheidet, gehörten diesmal der im Vorjahr geförderte Zeichner Gregor Dashuber, der für seine musikalischen Comic-Adaptionen Komponist und Dirigent Itay Dvori, die Comic-Expertin Anna Gabai, die Direktorin des Festivals ComicInvasion, Lara Keilbart, sowie Katharina Naujoks vom Deutschen Comicverein an.

Die geförderten Arbeiten werden ihre Arbeiten „im Rahmen einer Veranstaltung voraussichtlich im Frühjahr 2023 präsentieren“, kündigt die Kulturverwaltung an. Traditionell ist dies das Festival Comicinvasion, das in diesem Jahr am 6. und 7. Mai stattfinden soll.

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