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Springer-Chef Mathias Döpfner setzt große Hoffnungen in „Politico Deutschland“.

© picture alliance/dpa/Kay Nietfeld

„Politico Deutschland“: Springer kündigt baldigen Start an

Der Politik-Informationsdienst will noch in diesem Jahr in Deutschland die Arbeit aufnehmen. Noch fehlt allerdings ein Chefredakteur.

Über den Deutschland-Start des Politik-Informationsdienstes „Politico“ wird bereits so lange gesprochen, man könnte fast vergessen, dass er nicht schon erfolgt ist. Was unter anderem daran liegt, dass bei Interviews von Springer-Publikationen wie „Bild“ und „Welt“ mit Politikern wie Außenministerin Annalena Baerbock oder ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba schon seit einiger Zeit immer auch „Politico“ genannt wird.

Hinzu kommen „Politico“-Nachrichten aus Washington, wie die, dass US-Präsident Joe Biden zur Lieferung von Streumunition an die Ukraine noch eine endgültige Entscheidung treffen müsse.

Am Montag nun hat der Springer-Verlag offiziell bekannt gegeben, dass Politico „demnächst auch in Deutschland“ starten wird. Realistisch sei ein Start noch in diesem Jahr, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel. Zu Beginn werde die Redaktion aus rund einem halben Dutzend Mitarbeitern bestehen. Für die Chefredaktion gebe es einen Wunschkandidaten, aber noch sei kein Vertrag geschlossen worden.

„Politico“ war vor fast 18 Jahren in Washington gestartet, weitere Standorte sind Virginia, Kalifornien und New York. In Europa startete der Dienst in Brüssel, es folgten London und Paris, bevor nun in Berlin eine Redaktion ihre Arbeit aufnimmt. Sie wird mit der Medienmarke Media Pioneer zusammenarbeiten, an der Springer eine strategische Beteiligung hält. „Politico“ greift dabei auf die Expertise von Gründer Gabor Steingart zurück. Zudem kann „Politico“ die Infrastruktur von Media Pioneer mitnutzen, unter anderem für die Erstellung multimedialer Inhalte wie Podcasts.

„Politico“ soll mit dem Start in Deutschland und der Kooperation mit Media Pioneer „zur Vielfalt, Unberechenbarkeit und Qualität des politischen Journalismus in Deutschland beitragen“, hofft Springer-Chef Mathias Döpfner. Neben dem Themenfeld Politik werden sich die Newsletter zum Start in Deutschland auch mit den Feldern Energie und Technologie beschäftigen.

Kostenpflichtige Newsletter für professionelle Nutzer gehören zu den journalistischen Wachstumsmärkten. Der Tagesspiegel bietet derzeit Background-Newsletter zu sieben Themenfeldern von Cybersecurity, Digitalisierung & KI über Energie & Klima bis hin zu Verkehr & Smart Mobility. Ein Newsletter zu Agrar & Ernährung ist in Vorbereitung.

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