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RBB-Programmchefin Martina Zöllner gibt ihren Posten im Sommer ab.

© obs/Gundula Krause

RBB verliert Programmchefin: Martina Zöllner verlässt Sender im Sommer

Zöllner hatte die Programmdirektion für ein Jahr übernommen. Nun will sie wieder stärker inhaltlich arbeiten. Die Nachfolge ist noch ungeklärt.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) kommt nicht zur Ruhe. Nun verliert der öffentlich-rechtliche Sender seine Programmchefin. Martina Zöllner verlässt den Sender Ende Juli, wie der RBB am Dienstag bekannt gab. Eine Nachfolgeregelung gibt es noch nicht. Der Sender will die Stelle der Programmdirektorin schnell ausschreiben.

Zöllner kam 2017 zum RBB und leitete zunächst den Programmbereich „Dokumentation und Fiktion“. Ab 2021 war sie für den gesamten Programmbereich Kultur verantwortlich. Nach der RBB-Krise wählte sie der Rundfunkrat im Frühjahr 2023 zur Programmdirektorin. Ihren im Sommer regulär auslaufenden Vertrag will sie nicht mehr verlängern.

„Auf Bitten von Katrin Vernau habe ich, als sich der RBB nach der Krise auf einen Neustart vorbereitet hat, die Leitung der Programmdirektion für ein gutes Jahr übernommen. Ich wollte zur dringend notwendigen Konsolidierung beitragen. Ich habe das gern getan, vieles ist gelungen“, sagte Zöllner. „Für mich ist es nun Zeit, wieder stärker inhaltlich statt vornehmlich administrativ zu arbeiten und so einen Teil meiner gestalterischen Freiheit zurückzugewinnen.“

RBB-Intendantin Ulrike Demmer weist auf die Erfolge von Zöllner hin. Sie habe im Bereich Fiktion Produktionen wie „Tina mobil“, „Legal Affairs“ oder „Warten auf‘n Bus“ ermöglicht. Aus dem Dokumentarbereich verweist Demmer auf Produktionen wie „Wirecard – die Milliardenlüge“, „Berlin 1945“ oder „Charité intensiv“. „Nach der RBB-Krise hat Martina Zöllner Verantwortung übernommen und als Direktorin die Programminteressen des RBB auch unter starkem Spardruck verteidigt“, so Demmer.

Unter Zöllners Führung entstanden für das Erste beziehungsweise die ARD-Mediathek preisgekrönte Produktionen wie „Eldorado KaDeWe“ oder „Wie Gott uns schuf – Coming-Out in der Katholischen Kirche“. Im Audiobereich besonders erfolgreich waren das Fantasy-Hörspiel „Der Ring des Nibelungen“ oder der Podcast „Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?“.

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