Die Bürgerinitiativen haben sich verdient gemacht, tragen aber auch Verantwortung. Was als gerechtfertigter und als Zeichen wachen Bürgersinns zu wertender Protest gegen Verwaltungsarroganz begann, gleitet mehr und mehr in ein problematisches Fahrwasser.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 11.04.2011
Seit Montag wird in Frankreich das Tragen des islamischen Ganzkörperschleiers auf Straßen, Plätzen, Märkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln mit einer Geldbuße geahndet. Die öffentliche Provokation ist eines der letzten Mittel von Musliminnen im Kampf gegen das Gesetz
Ouattara wird es nicht leicht haben, das gespaltene Land, das seit zehn Jahren versucht, sich aus einem Bürgerkrieg zu befreien, zu befrieden. Die Krise der Elfenbeinküste ist mit dem Zugriff auf Gbagbo noch nicht zu Ende.

Horst Seehofer, der große Unberechenbare, macht denselben Grünen Avancen, die er noch vor kurzem als Versager tituliert hat. Seine eigene Partei kommt da ohnehin schon lange nicht mehr hinterher, der Koalitionspartner FDP aber ist gedemütigt.

Vier Fragen über die Welt - beantwortet von "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe. Der ist in Sorge über die deutsche Parteienlandschaft und gegen ein Protektorat in Libyen.

In den vergangenen Tagen sah es fast so aus, als sei es wichtiger, wer gerade Vizekanzler als wer gerade Kanzler ist. Und dabei gibt es den Vizekanzler streng genommen gar nicht. Was es aber sehr wohl gibt, ist ein ärgerlich anschwellender Missbrauch der Sache selber.
Diesseits aller Debatten über Ziele und Positionen gilt für die FDP ein Gesetz: Solange ihre Frontfrauen und Vormänner noch die Kraft haben, einander an die Kragen zu gehen, hat diese stets streitbare Partei eine Zukunft.
Diesseits aller Debatten über Ziele und Positionen gilt für die FDP ein Gesetz: Solange ihre Frontfrauen und Vormänner noch die Kraft haben, einander an die Kragen zu gehen, hat diese stets streitbare Partei eine Zukunft. Die Liberalen brauchen jetzt keine Phase der Selbstknebelung, in der sie so tun, als könne man den halb demontierten Noch-Vorsitzenden Guido Westerwelle sich selbst überlassen in der Hoffnung, er möge oft und lange im Ausland weilen.
Antonia Rados ist ein Signal. Wenn sie in den Nachrichtenstrecken des Nachrichtensenders n-tv oder bei „RTL Aktuell“ auftaucht, dann weiß das Publikum: Irgendwo ist wieder Krise, wenn nicht Krieg.
Zwei Tote bei Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz in Kairo, der gerade erst zum Symbol des friedlichen und erfolgreichen Aufbegehrens der Ägypter und der Araber überhaupt gegen ihre despotischen Herrscher geworden ist. Nebenan in Libyen sprechen die Waffen, in Syrien werden Demonstranten niedergemetzelt, in Bahrein sorgen ausländische Armeen für Ruhe.
In den vergangenen Tagen konnte es fast so aussehen, als sei es wichtiger, wer in Berlin Vizekanzler als wer gerade Kanzler ist. Und dabei gibt es den Vizekanzler streng genommen gar nicht.