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Sigmar Gabriel (SPD)schlägt Alarm.

© dpa/Britta Pedersen

Ex-Außenminister Gabriel fürchtet: Bei Wiederwahl Trumps droht „Deal mit Putin“

Deutschland und Europa sollten sich schon heute auf eine mögliche Wiederwahl Trumps im November 2024 vorbereiten, so Gabriel. Für Trump seien Allianzen wie die Nato kein Wert an sich.

Der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel warnt vor negativen Folgen für die Ukraine und Deutschlands bei einer Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Für Trump seien Allianzen wie die Nato kein Wert an sich, sagte der SPD-Politiker dem Digital-Medium „Table.Media“.

„Deshalb ist zu befürchten, dass er der Ukraine die Unterstützung entzieht und auf einen schnellen Deal mit Putin setzt.“ Der gehe dann sicher zulasten der Ukraine und auch Deutschlands aus.

Deutschland und Europa sollten sich schon heute auf eine mögliche Wiederwahl Trumps im November 2024 vorbereiten, so Gabriel. „Für uns in Europa und Deutschland heißt das: Wir müssen unsere Resilienz erhöhen – nicht nur gegenüber Mächten, die uns fremd sind, sondern leider auch gegenüber unserem bislang wichtigsten Partner, den USA.“ Das Motto müsse sein: „Hope for the best, prepare for the worst.“ (Hoffe aus das Beste, aber sei vorbereitet auf das Schlimmste.)

Trump werde zwar nicht aus der Nato austreten, weil der US-Kongress seinem solchen Schritt niemals zustimmen werde, sagte Gabriel. Doch würde Trump vermutlich die Finanzmittel drastisch reduzieren und das Beistandsversprechen der Nato rhetorisch infrage stellen. „Das wäre eine Einladung an Putin und andere. Die wirkliche Gefahr droht nicht von der Anzahl vorhandener Panzer oder Truppen, sondern vom Zweifel an der Bereitschaft, füreinander einzustehen.“ (rtr)

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