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Thema

Atomkraft

Atomkraftgegner demonstrieren in Tokio.

Der Streit um die Atomkraft nach der Katastrophe von Fukushima macht die Gründung der neuen Partei möglich. Die Zweifel an der Nuklearindustrie wachsen. Das merken aber auch die etablierten Kräfte.

Grenzfall. Seit 35 Jahren ist das Kernkraftwerk Fessenheim im Elsass Streitobjekt und Dauerärgernis. Auf der anderen Rheinseite liegt Südbaden. Foto: AFP

„Schrottreaktor“ sagen viele. Das Akw Fessenheim, direkt an der deutschen Grenze, ist Frankreichs ältester Atommeiler. Und der anfälligste. Jetzt soll er endlich vom Netz. Im Dorf aber sind die meisten empört. Sie leben schließlich davon.

Von Christine Keck

ENERGIEWENDENach der Fukushima-Katastrophe im vergangenen Jahr proklamierte die Bundesregierung den schnellen Ausstieg aus der Atomkraft. Zur Energiewende zählen in Städten wie Berlin die energetische Gebäudesanierung, dezentrale Energieerzeugung, der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien sowie eine Modernisierung der Versorgungsnetze.

Der Ruf dieser Farbe hat in letzter Zeit stark gelitten. Wegen der FDP und der Atomkraft.

Von Mathias Klappenbach

Der Schock der Katastrophe sitzt tief. Von 54 Atomkraftwerken laufen in Japan derzeit gerade noch zwei. Zum ersten Mal wird über Energiepolitik diskutiert. Ausgang offen.

Von Katja Demirci

Sie fürchten sich vor deutschen, japanischen und französischen Atomkraftwerken. Vor russischen haben die Deutschen aber offenbar keine Angst, stellt unser Autor verwundert fest.

Wäre Günther Oettinger nicht Günther Oettinger und die EU-Kommission keine Riesenbehörde in der Mangel der Lobbyisten, könnte man das für eine taktische Meisterleistung halten: Der machtbewusste Energiekommissar will offenbar die Atomkraft in Europa stärker fördern. Das geht aus dem Entwurf zum „Energiefahrplan 2050“ seiner Behörde hervor.

Grünen-Fraktionschef Axel Vogel.

UPDATE. Deutschland steigt aus der Atomkraft aus, Polen will mit mehreren Meilern einsteigen. Die Grünen werfen Warschau jetzt vor, Bedenken der Nachbarländer zu ignorieren. Außerdem würden die Risiken der Kernkraft verharmlost.

Bundesministerin Annette Schavan kritisiert den Arbeitsstil der schwarz-gelben Koalition.

Bildungsministerin Schavan gilt als enge Vertraute von Bundeskanzlerin Merkel. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel beklagt sie fehlendes Wohlwollen und andauernde Indiskretionen in der Koalition.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Antje Sirleschtov

Schlussdebatte im Bundestag über die Energiewende in Deutschland. Nach 50 Jahren beendet Deutschland die Nutzung der Atomkraft. Ein chronologischer Rückblick, der erinnern soll.

Von Hadija Haruna
Bildungsministerin Schavan (l.) und NRW-CDU-Chef Röttgen sind in der Schulpolitik auf einer Linie.

Nach der Atomkraft will die CDU nun endgültig einen weiteren langjährigen Kern ihrer Programmatik über Bord werfen: Das dreigliedrige Schulsystem. In Sachsen hat die Partei damit schon Erfahrung.

Von Tilmann Warnecke

Frankreich ist die größte Atomnation in Europa, der Anteil der Kernenergie an der Stromproduktion liegt bei rund 80 Prozent – und dabei soll es auch bleiben.

Von Albrecht Meier

Kleinmachnow - Die Atomkatastrophe im fernen Japan hat auch die Menschen in der Region Teltow für die Themen Energiepolitik und Klima sensibilisiert. „Die Ereignisse der letzten Monate freuen uns natürlich nicht, zeigen aber, dass wir hier auf einem richtigen Weg sind“, sagte Julian Affeldt, Mitglied der „Lokalen Agenda Kleinmachnow“ und Mitinitiator der zweiten Klimakonferenz der Gemeinde, die am 18.

Von Johannes Radke

Er hat für die Atomkraft gekämpft und gewonnen. Doch als Volker Kauder von Fukushima hörte, wusste er, dass der Sieg keiner war. Prompt zog der Chef der Unionsfraktion in eine neue Schlacht – diesmal auch gegen sich selbst.

Von Robert Birnbaum

Vieles deutet darauf hin, dass Union und FDP das Aus für alle Atommeiler innerhalb von rund zehn Jahren besiegeln könnten. In Berlin und 20 anderen Städten sind tausende Menschen für einen raschen Atomausstieg auf die Straße gegangen.

Ein "Ökodiktator" protestiert vor dem Kanzleramt.

Gegner und Befürworter der Atomkraft liefern sich ihre letzte Schlacht. Bei der überfälligen Wende von den fossil-atomaren zu den erneuerbaren Energien gilt es tatsächlich eine Ökodiktatur zu überwinden – die Diktatur der Ökonomie.

Von Carsten Kloth
Kurze Rückkehr. In den vergangenen Tagen durften einige Bewohner der Sperrzone kurz in ihre Häuser zurückkehren. Dafür mussten sie Schutzkleidung tragen.

Japan Premierminister Naoto Kan wirbt für erneuerbare Energien und Effizienz. Derweil musste die Fukushima-Betreiberfirma Tepco zugeben, dass der Reaktorkern des Blocks 1 des Anlagenkomplexes in Daiichi als "geschmolzen" gelten muss.

Von Dagmar Dehmer

Mit Verwunderung haben viele Finnen die Debatten in Deutschland um die Atomenergie und den Beschluss zur Schließung der alten Meiler verfolgt. Selbst nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima wurde das Vertrauen der Finnen in die Atomkraft nur wenig beschädigt.

Ökostrom ist angeblich teurer als Atomkraft. Harald Martenstein hat das mal nachgerechnet und kommt zu dem Ergebnis: Wir werden belogen.

Von Harald Martenstein

In Deutschland wollen nun alle raus aus der Atomkraft. Die Strategie ist umstritten. Welche Wege zeichnen sich ab?

Von Dagmar Dehmer

Berlin will mit den anderen SPD-geführten Ländern am Freitag im Bundesrat die beschleunigte Stilllegung von Atomkraftwerken und eine Änderung des Atomgesetzes fordern. Per Gesetz sollen den sieben ältesten Atomkraftwerken die Betriebsgenehmigungen entzogen werden.

Von Sabine Beikler

Atomkraft ist gefährlich, Kohle und Gas sind schmutzig – deshalb soll Deutschlands Strom in Zukunft aus alternativen Quellen stammen. Heute decken Windräder, Solarzellen, Wasserkraft und Biogas erst ein Sechstel des Bedarfs. Soll es mehr werden, sind noch viele Ideen und Investitionen nötig

Nach Tschernobyl. Für seinen Bildband „Verlorene Orte – Gebrochene Biografien“ (Internationales Bildungs- u. Begegnungswerk, Dortmund 2011, 96 Seiten, 25 €) hat Ruediger Lubricht 2003 auch diesen Kindergarten in Pripjat fotografiert.

Atomkraft, Missbrauch und Finanzspekulation: Diese Beispiele sprechen doch dafür, dass die Gesellschaft traumatische Ereignisse nicht mehr verdrängt und verschweigt - oder?

Von Caroline Fetscher
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