Eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ist für Verbraucherschützer ein "Ablenkungsmanöver": Ein Bündnis von Naturschützern bis zu den Gewerkschaften fordert stattdessen mehr Geld für Energieeffizienz.
Atomkraft
Die Halbwertszeit ist bei Meinungen meist geringer als bei radioaktiven Stoffen. Welcher Standpunkt hält schon eine Ewigkeit?
Den Regierenden geht es nicht ums Prinzip, sie setzen sich gern zwischen die Stühle. In Sachen Atomkraft ist diese Haltung töricht.
Der Iran triumphiert, der Westen beißt sich auf die Lippen. Nichts an dem Atommeiler Buschehr verstößt gegen internationale Verträge.
Buschehr stärkt den Iran in dem Glauben, mit Aggressivität und Beharrlichkeit lasse sich jede internationale Blockade brechen.

Die Regierung arbeitet an einem neuen Energiekonzept. Die Laufzeiten der Atomkraftwerke dominieren die Diskussion über die künftige Energieversorgung.

Rund 40 Spitzenmanager und Ex-Politiker fordern eine Zukunft für Atomkraft und Kohle.

Bei der Atomkraft hat Norbert Röttgen vor allem Gegner in der eigenen Partei. Seine Skepsis gegenüber der Kernkraft sorgt in den Unionsreihen regelmäßig für internen Streit.

Eon-Chef Johannes Teyssen bangt um den Industriestandort Deutschland und will "bis zur Ziellinie" für die Kernenergie kämpfen. Das Geschäft legt wieder zu.

CDU und CSU haben sich bei der Diskussion über die Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken in einem ideologischen Grundsatzstreit verkeilt, der am Ende nur Verlierer sehen wird.

Atomkraft als Brückentechnologie: Die Union streitet, was das wohl bedeutet - und die Taktik von Umweltminister Röttgen könnte am Ende aufgehen. Ein Kommentar.
Atomkraft als Brückentechnologie – die Union streitet, was das wohl bedeutet
Atomkraftwerksbetreiber werden durch die Brennelementesteuer nicht pleite gehen, errechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung.

Demo vor dem Büro von Katherina Reiche
Wenn die Laufzeit ein Produkt wäre, müsste es weiterverkaufbar sein. Das wäre nur möglich, wenn alle Reaktoren gleich sicher wären - sind sie aber nicht.
Auktion klingt nach Marktwirtschaft. Und wer sich an die Versteigerung der Mobilfunklizenzen erinnert, kann die Begeisterung der Finanzpolitiker für den Vorschlag verstehen, auch die geplanten längeren Laufzeiten für die Atomkraftwerke unter den Betreibern zu versteigern.
Berlin - Der Streit um die Zukunft der Atomkraft in Deutschland spitzt sich zu. Das Thema wurde am Donnerstag erstmals seit langem wieder im Bundestag behandelt.

Viele Länder kündigen den Bau neuer Atomkraftwerke an – wirtschaftlich ist das Unsinn.

In der Union wird weiter über den Weg zu einer Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke gestritten. Zwischen Röttgen und Mappus steht es weiter null zu null.
„Umweltweise: Atomkraft verzögert Energiewende“ von Dagmar Dehmer vom 6. Mai Gerne würde ich die Mär glauben, in wenigen Jahrzehnten Energie für wenige Cent pro Kilowattstunde und 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu bekommen.
Deutschlands Stromversorgung kann bis 2050 vollständig mit erneuerbaren Energien gesichert werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, in der das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU) acht entsprechende Szenarien berechnet hat.
Nun droht Berlin und Brandenburg also kein atomares Ungemach, Matthias Platzeck sei Dank. Diesen Eindruck will der Ministerpräsident gerne vermitteln, wenn es um die Absage eines polnischen Akw-Standorts bei Stettin geht.
Die Entscheidung Polens gegen den Bau eines Atomkraftwerks an der deutschen Grenze hat nichts mit dem Engagement des brandenburgischen Ministerpräsidenten zu tun - auch wenn Matthias Platzeck diesen Eindruck vermitteln will.
Warschau hat bestätigt, dass in Gryfino kein Kernkraftwerk gebaut wird. Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck zeigt sich erleichtert.
Fast 27 Jahre nach der Menschenkette der Friedensbewegung zwischen Stuttgart und Ulm soll es an diesem Samstag wieder eine Menschenkette geben: Diesmal soll sie vom Atomkraftwerk Krümmel zum Akw Brunsbüttel und auf dem Weg mitten durch Hamburg führen. 120 Kilometer Protest wollen die Organisatoren im Norden zusammenbringen.
Mögliche Pläne zum Bau eines polnischen Atomkraftwerks in der Nähe der deutschen Grenze beunruhigen Berliner Politiker. Die SPD fordert, dass der Bund sich gegen Standorte in Grenznähe stark macht.

In Energiefragen ticken die Regionen unterschiedlich. Laut einer Umfrage sind Berliner die größten Befürworter von erneuerbaren Energien. Schwaben können am ehesten mit Atomkraft leben.

In der atomfreundlichen CDU hat sich Umweltminister Röttgen gegen den Trend gestellt. Nach seiner Auffassung sollte sich die Union möglichst bald von der Atomkraft verabschieden.
In Tschernobyl kam es 1986 zum Super-Gau. Doch in der Geschichte der Energiegewinnung mithilfe der Atomtechnik ist das bei weitem nicht der einzige schwere Unfall.

Union und FDP sind sich einig bei der Energie: Die Zukunft gehört Atomkraft, Sonne und Wind. Die Beschlüsse zur Atomkraft sind dürften sehr umstritten sein, weil sie sehr vage gehalten sind.
Die Laufzeitverlängerung ist abgemacht. CDU-Landesministerin Tanja Gönner, mögliche neue Bundesumweltministerin, spricht im Interview über Details der Vereinbarung.
So eine Überraschung: Statt acht Kilogramm Plutonium hat der französische Atomkonzern Areva bei der Demontage einer Nuklearfabrik in Cadarache zwischen 22 und 39 Kilogramm des hochgiftigen, gefährlichen Stoffes gefunden. Die Anlage, in der 40 Jahre lang aus Plutonium sogenannte Mox-Brennstäbe für Atomkraftwerke hergestellt worden sind, stand sechs Jahre leer.
In einer französischen Nuklearfabrik lagen bis zu 39 Kilogramm Plutonium herum. Ein Skandal, zumal Frankreich dabei ist, in aller Welt neue Atomkrisenherde zu schaffen.
Für „politisch tot“ erklärte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) das Versuchsendlager Gorleben. Der Kampf gegen die Atomkraft avancierte zu seinem wichtigsten Wahlkampfthema.
Eine PR-Firma gibt Tipps zum Umgang mit dem Thema Atomkraft. Dagmar Dehmer über einen untauglichen Kommunikationsversuch.
In einer Studie sprechen sich Forscher grundsätzlich für neue Atomkraftwerke aus. Brisant dabei ist der Auftraggeber: das CDU-geführte Forschungsministerium. Wegen ihres Inhalts dann auch erst nach der Wahl öffentlich werden.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel dringt weiter auf mehr Sicherheit von Atomanlagen. Er warnt den Stromversorger RWE vor der Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Biblis B.
Mit einer Protestaktion vor dem Atomkraftwerk Krümmel haben rund 60 Atomkraftgegner am Sonntag auf die große Zahl von Leukämiefällen in der Umgebung des Kraftwerks aufmerksam gemacht.
Der Streit um eine Laufzeitverlängerung ist nur ein Aspekt im Streit über die künftige Energieerzeugung. Dabei sind ein paar Weichen längst gestellt. Konzerne und Umweltexperten streiten, wie wegfallende AKW-Kapazitäten kompensiert werden könnten.
Sie kommen auf keinen gemeinsamen Nenner. Während CDU-Kanzlerin Merkel den Ausstieg aus der Atomkraft trotz des aktuellen Zwischenfalls in Krümmel nicht beschleunigen will, warnt ihr SPD-Umweltminister Gabriel vor einer Katastrophe.