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Thema

Rechtsextremismus

Nazis zeigen in der Fanszene neue Macht. Doch Rechtsradikale drängen nicht von außen in die Stadien – sie waren schon immer da.

Bis zum vergangenen Juli hat der Verfassungsschutz insgesamt 310 Akten zum Rechtsextremismus in den Reißwolf gesteckt - weit mehr als bislang bekannt. Unklar bleibt, welche Informationen zum Umfeld der Terrorgruppe NSU verloren gegangen sind.

Von Frank Jansen
Sebastian Edathy

Bei der Vernehmung des früheren Verfassungsschutz-Vizepräsidenten Klaus-Dieter Fritsche im NSU-Ausschuss des Bundestags ist es am Donnerstag zu einem Eklat gekommen. "Es gibt Grenzen dessen, was man hier hinnehmen muss", sagte der Ausschuss-Vorsitzende Edathy.

Völkische Gesinnung. Experten sehen im völkischen Gedankengut auch heute noch einen hoch virulenten Nährboden.

Der Rechtsextremismus habe nichts von seiner Brisanz verloren, so Experten auf einer MMZ-Konferenz

Von Jan Kixmüller

Berlin - Es ist schon eine Art Kraftprobe zwischen dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages und fast allen Innenministern, doch eine Einigung erscheint möglich. Im Streit um eine gewaltige Menge Rechtsextremismus-Akten mit Klarnamen von V-Leuten und Verfassungsschützern, die Thüringens Innenminister Jörg Geibert (CDU) Ende September zum Entsetzen der anderen Länder dem Ausschuss geliefert hat, sind die Abgeordneten nach Informationen des Tagesspiegels bereit, sensible Daten schwärzen zu lassen.

Von Frank Jansen
Helmut Roewer war von 1994 bis Juni 2000 Verfassungsschutzpräsident in Thüringen.

Die Eltern, Behörden-Chaos und die Politik seien Schuld daran, dass die Zwickauer Terrorzelle um Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nicht gefasst wurden. Das schreibt Helmut Roewer, Ex-Verfassungsschutzchef Thüringens, in seinem neuen Buch "Nur für den Dienstgebrauch".

Von Armin Lehmann
Ist gefragt: Senator Frank Henkel hat einiges zu erklären.

In Berlin will die Opposition in der Affäre um die rechtsextremen Terroristen von der NSU Antworten von Innensenator Frank Henkel

Von Hannes Heine
Ortstermin. Senatorin Dilek Kolat spricht vor der berüchtigten Kneipe „Zum Henker“ mit Engagierten.

Die Berliner Integrationssenatorin Kolat lässt sich die Brückenstraße in Schöneweide zeigen. Der Kiez hat ein Problem mit Neonazis.

Von Hannes Heine
Angezündet. Günter Morsch, Direktor der Gedenkstätte Sachsenhausen, steht in der jüdischen Baracke des ehmaligen KZ-Sachsenhausen in Oranienburg. Die Baracke wurde vor 20 Jahren von zwei rechtsradikalen Jugendlichen in Brand gesteckt.

Vor 20 Jahren wurde durch einen Brandanschlag von Neonazis die jüdische Baracke im ehemaligen KZ Sachsenhausen zerstört

Es ging um eine Neonazi-Band, das Berliner LKA wollte sie hochnehmen. Dafür heuerte sie Thomas S. als Informanten an, registrierten ihn als „VP 562“. Zehn Jahre lang lieferte er Hinweise aus dem rechtsextremen Milieu – nur über die brisantesten sprach er nicht.

Von Frank Jansen

Aufmärsche, Überfälle, Mordanschläge. Der Dortmunder Stadtteil Dorstfeld ist eine Hochburg der deutschen Neonazi-Szene. Und ein Beispiel dafür, was passiert, wenn sich Staat und Bürger den Rechtsextremisten nicht konsequent entgegenstellen.

Von Johannes Radke
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