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Der PNN-Newsletter - heute von Marion Kaufmann.

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Potsdam Heute, 23. Juni 2023: Heiß, heißer, Brandenburg

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam spricht, im PNN-Newsletter „Potsdam Heute“.

Guten Morgen,

heiß, heißer, Brandenburg. Unser Bundesland gilt als eine der trockensten und wärmsten Regionen Deutschlands. Was manchen freuen mag, schließlich versprechen die vielen märkischen Seen - auch hier sind wir bundesweit top, was die Anzahl angeht - Abkühlung und locken am Wochenende wieder zum Badevergnügen. Doch die Hitze wird langfristig mehr und mehr zum Problem, daran ändern auch die teils starken Niederschläge gestern Abend nichts.

„Wir müssen mit Wasser viel sorgsamer umgehen“, sagte Grünen-Fraktionschef Benjamin Raschke am Donnerstag bei einer Aktuellen Stunde im Landtag. Gerade Brandenburg sei ein „Klima-Hotspot“.
Die Wasserknappheit und daher auch die Verteilungskonflikte nähmen zu, erklärte auch Umweltminister Axel Vogel (Grüne). 

Vor allem der Trinkwasserversorgung im Großraum Berlin und entlang der Spree drohen einer Studie des Umweltbundesamts zufolge große Engpässe. Der Fluss könnte in trockenen Sommermonaten örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führen, wenn mit Ende der Braunkohleförderung in der Lausitz viel weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt wird. 

Das Land sucht nun nach neuen Wegen, um die Wasserversorgung künftig sicherzustellen. Der Bau von Fernleitungen zum Trinkwassertransport über größere Entfernungen ist dafür im Gespräch, wie Vogel im Landtag sagte. Das Umweltministerium prüft auch, einen Wasser-Check vor Unternehmensansiedlungen einzuführen. 

Der CDU-Landtagsabgeordnete Ingo Senftleben befürwortete das. Es solle beim Wasserverbrauch bei der Industrie angesetzt werden, nicht zuerst bei der Landwirtschaft, meinte er. Vor allem rund um den Wasserverbrauch des Elektroautobauers Tesla in Grünheide hatte es Streit in der Region gegeben

Im Fall der Wasserrationierung verlangte der Abgeordnete Philipp Zeschmann (BVB/Freie Wähler) einen Kriterienkatalog, wer in welcher Reihenfolge auf Wasser verzichten muss und welche Bereiche der Industrie systemrelevant seien. 


Einige Kommunen reagieren bereits mit Verboten auf die Trockenheit: Die Stadt Brandenburg an der Havel verbietet bis Ende September die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern durch Pumpen oder Ableiten. In der Gemeinde Panketal am Rande Berlins dürfen die Menschen von April bis September zu bestimmten Zeiten ihre Gärten nicht bewässern und Pools nicht füllen. 

Für Potsdam wurde bislang kein Bewässerungsverbot ausgesprochen. Gleichzeitig steht das vom Ordnungsamt geplante Badeverbot für Wasserbecken vor dem Aus. Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstagabend diese Regelung nur noch auf Brunnen begrenzt. Wasserspiele und -becken wie am Luisenplatz oder von dem Museum Minsk am Brauhausberg seien explizit ausgenommen. „Gerade an besonders warmen Tagen sind Springbrunnen und Wasserbecken für Familien unverzichtbare Aufenthaltsorte„, sagte der Ausschussvorsitzende Tiemo Reimann (SPD)

Auch im heutigen Newsletter:

  • Die Gute Nachricht: Potsdams Inselcafé öffnet wieder
  • Die Frage der Woche: Finden Sie es richtig, dass Potsdam Gebäude für den Krisenfall ausrüstet?
  • Ausblick auf die kommenden Tage, Veranstaltungshinweise und ein Gastrotipp
  • Person der Woche: Andrea Wickleder, Chefin des Media Tech Hubs in Babelsberg

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