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Steeven Bretz (CDU) bei einer PNN-Debatte zur Landtagswahl 2019.

© Manfred Thomas

Potsdamer CDU vor Kampfabstimmung: Landtagsmann Bretz will wieder Kreischef der Union werden

Am Wochenende hat der 46-jährige Politiker seine Ambitionen offiziell gemacht. Er tritt gegen den langjährigen Stadtverordneten Wieland Niekisch an.

Nun ist es offiziell: Bei der Potsdamer CDU wird es eine Kampfabstimmung um den künftigen Vorsitz im Kreisverband geben. Am Wochenende wandte sich der CDU-Landtagsabgeordnete Steeven Bretz per Brief an die mehr als 400 Mitglieder der Potsdamer Union und erklärte seine Kandidatur für das Spitzenamt, die auch nach Bitten aus der Partei zustande gekommen sei: „Es erfüllt mich mit Freude, Dankbarkeit und Zuversicht, dass viele Mitglieder mit meiner Person eine positive Perspektive für die CDU Potsdam verbinden.“

Bretz ist Sprecher für Haushalts- und Finanzpolitik sowie der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion. Er führte die Potsdamer Union schon einmal zwischen 2015 und 2018. Der 46-Jährige tritt damit bei einem – aus formalen Gründen zunächst verschobenen – Parteitag am 24. März gegen Wieland Niekisch an. Der rund 20 Jahre ältere Ex-Landtagsabgeordnete und heutige Stadtverordnete, der auch dem Bauausschuss vorsitzt, hatte schon vor einigen Monaten seine Ambitionen öffentlich gemacht.

Der CDU-Stadtverordnete Wieland Niekisch.
Der CDU-Stadtverordnete Wieland Niekisch.

© Andreas Klaer

Am Freitag hatten sich jedoch gleich mehrere Vorsitzende von Stadtbezirksverbänden und Initiativen der Potsdamer CDU auf PNN-Anfrage für eine Kandidatur von Bretz starkgemacht. Er sagte: „Die Aufforderungen der Stadtbezirksverbände und Vereinigungen haben mich in meiner Entscheidung bestärkt, für dieses wichtige Amt zu kandidieren, um damit Verantwortung für meine Heimatstadt und die CDU Potsdam zu übernehmen.“

Niekisch wiederum kann unter anderem auf die Unterstützung der Unionsspitzen in Babelsberg und Potsdam-West zählen. Er hatte schon eine mögliche Führungsmannschaft vorgestellt. Niekisch wollte sich am Sonntag nicht zur Kandidatur von Bretz äußern. Allerdings soll die neue Entwicklung nach PNN-Informationen in Niekischs Lager durchaus auf eine gewisse Überraschung gestoßen sein.

Geschlossenheit statt öffentlicher Kontroversen ist eine zentrale Voraussetzung für den politischen Erfolg

Der Potsdamer CDU-Landtagsabgeordnete Steeven Bretz

Die Union in Potsdam gilt seit Jahren zerstritten, die Wahlergebnisse waren in den vergangenen Jahren unterdurchschnittlich geblieben. Bretz rief dazu auf, das zu ändern: „Geschlossenheit statt öffentlicher Kontroversen ist eine zentrale Voraussetzung für den politischen Erfolg.“ So müsse man schon jetzt die Kommunalwahlen im kommenden Jahr vorbereiten.

Ohne die rot-grün-rote Rathauskooperation und Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) direkt zu nennen, erklärte Bretz weiter, dass Potsdam „eine verlässliche, innovative und umsetzungsstarke politische Kraft“ fehle, „die Probleme anpackt, Chancen ergreift und Potenziale nutzt“. Das könne einzig die CDU sein, so Bretz. Der kommende Kreisvorstand müsse diesen Anspruch mit Leben erfüllen. Erfahrung und Jugend sollten deshalb gleichermaßen eine wichtige Rolle spielen. Bretz weiter: „Zeigen wir den Potsdamern, dass ihre Stimme bei uns in den richtigen Händen liegt.“

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