zum Hauptinhalt
Das Dach des Zentralen Kunstdepots der Schlösserstiftung wurde beschädigt, etliche Kunstschätze mussten geborgen werden.

© Ottmar Winter / PNN/Ottmar Winter

Update

Großkran in Potsdam umgekippt: Dach des Kunstdepots beschädigt

Viele Kunstgegenstände mussten am frühen Dienstagabend geborgen und an Ausweichstandorte transportiert werden, weil es in den Neubau regnete. Jetzt prüfen Statiker das Gebäude.

| Update:

Nach dem Sturz eines Baukrans auf das Dach des Zentralen Kunstdepots der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) in Potsdam prüfen Statiker das Gebäude. Das teilte der Sprecher der Schlösserstiftung, Frank Kallensee, mit. Auf dem Dach lägen noch Gewichte des Krans, genau über der Porzellan- und Glassammlung, beschrieb er. Die müssten entfernt werden, damit es nicht zu weiteren Schäden komme. 

Etwa 4000 Stücke der Sammlung wurden Kallensee zufolge am Dienstag von einem Evakuierungsteam in Sicherheit gebracht. „Erstaunlicherweise sind, Stand jetzt, keine großen Schäden zu verzeichnen“, zeigte sich der Sprecher erleichtert. Stahlschränke, in denen die Sammelstücke untergebracht sind, hätten vor dem heruntergefallenen Beton geschützt.

Nun müsse ein Schutzdach für das Gebäude errichtet werden, damit keine Feuchtigkeit eindringe, erläuterte Kallensee. Wie hoch der entstandene Schaden sei, konnte er noch nicht sagen. Dafür sei es noch zu früh. Das Wichtigste sei aber, dass trotz der arbeitenden Baustelle niemand verletzt worden sei, so der Sprecher. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Auf einer Baustelle der Schlösserstiftung unweit des Potsdamer Hauptbahnhofes war am Dienstagnachmittag ein etwa 30 Meter großer Baukran umgefallen. Gegen 16 Uhr hatte starker Wind und Regen eingesetzt, wodurch der Kran bedenklich zu schwanken anfing und schließlich umstürzte. Verletzt wurde niemand, allerdings wurde das Dach des Neubaus beschädigt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Laut Feuerwehr war der mit Ballastierungsgewichten versehene Ausleger des Krans so auf das Gebäude gefallen, dass es jetzt von oben hereinregnete. „In einer darunter liegenden Depotzelle, in der Bestände der Porzellansammlung untergebracht sind, konnten zunächst keine sichtbaren Schäden festgestellt werden“, hieß es in der Pressemitteilung der SPSG.

Im Depot werden etwa 28.000 Kunstgegenstände, Gemälde und weitere wertvolle Objekte der Hohenzollern aufbewahrt, für die es aktuell keine museale Verwendung gibt.

Das Depot war 2018 eröffnet worden und hatte rund zwölf Millionen Euro gekostet. Die dort befindlichen Kunstschätze waren zuvor in mehreren Zwischenlagern untergebracht. Das Gebäude ist auf die bestmögliche Aufbewahrung der sensiblen Gegenstände ausgelegt, Temperatur und Feuchtigkeit sind genau reguliert. Die Außenwand des Depots ist 84 Zentimeter dick, sie wurde nur leicht vom Kran gestreift.

Der umgefallene Kran befindet sich auf demselben Gelände wie das Depot, er gehörte zur Baustelle für das neue Skulpturendepot der Schlösserstiftung, das 2024 fertig sein soll. „Welche Folgen der Unfall für den weiteren Bauablauf haben wird, ist aktuell noch nicht abzusehen“, so die Stiftung.

Auf der Baustelle befand sich ein zweiter Kran, der stehenblieb. Warum der andere Kran umgefallen ist, ist unklar. Die Baustelle wurde von der Polizei untersucht – möglicherweise war der Kran nicht korrekt gesichert.

„Es kommt nicht oft vor, dass ein Baukran bei Sturm umfällt“, sagte ein Feuerwehrmann gegenüber den PNN. Um 16 Uhr hatte es laut Säkularstation des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) Windspitzen von 47 Kilometern pro Stunde gegeben, was noch nicht als Sturm gilt. Um 16.30 Uhr wurden allerdings Geschwindigkeiten von 76 Kilometern pro Stunde gemessen, das entspricht einem Sturm mit Windstärke 9.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false