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Serge Ibaka hat in der NBA mehr als 1000 Spiele absolviert und 2019 den Titel gewonnen, seit dieser Saison ackert er in München unter den Körben.

© imago/Sascha Walther

81:65 gegen Ulm im Pokalfinale: Bayern München gelingt die Titelverteidigung

Die Münchner Basketballer gewinnen das Endspiel in eigener Halle souverän gegen Meister Ulm und sind zum fünften Mal Pokalsieger. Aufbauspieler Sylvain Francisco wird MVP.

Die Basketballer des FC Bayern München haben wie im Vorjahr den Deutschen Pokal gewonnen. Am Sonntag setzte sich der Favorit im Endspiel vor 6500 Zuschauern in eigener Halle gegen Ulm souverän mit 81:65 (9:18, 26:10, 24:19, 22:18) durch. Alba Berlin hatte am Samstag im Halbfinale gegen Ulm verloren. Beste Werfer im Endspiel waren auf Münchner Seite Sylvain Francisco (17 Punkte) und Andreas Obst (13), bei den Ulmern spielten sich vor allem LJ Figueroa und Juan Nuñez (ebenfalls je 17) in den Vordergrund. Der Franzose Francisco wurde auch als bester Spieler des Top Four ausgezeichnet.

Die Ulmer starteten genauso schwungvoll, wie sie das Halbfinale gegen Alba am Samstag beendet hatten. Figueroa traf im ersten Viertel alle seine drei Distanzwürfe, die Verteidigung war aggressiv und so führte der Deutsche Meister schnell 11:3. Bei den Münchnern lief offensiv noch nicht viel zusammen, vor allem die Dreier fielen überhaupt nicht.

Die offensiven Probleme legte der Favorit mit Beginn des zweiten Viertels aber sofort ab. Angeführt vom flinken Aufbauspieler Francisco legten die Bayern einen 14:0-Lauf hin und fanden auch aus der Distanz langsam ihren Rhythmus. Unter dem Korb räumte der frühere NBA-Star Serge Ibaka auf und sorgte dafür, dass Ulms Trevion Williams nicht ansatzweise so dominant auftrat wie im Halbfinale gegen Alba.

Die Ulmer brauchten gegen die nun deutlich aggressivere Münchner Verteidigung mehr als vier Minuten, bis sie endlich ihre ersten Punkte erzielten, und taten sich auch danach weiter schwer. So drehte Bayern das Spiel und ging mit sieben Punkten Vorsprung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel verfestigte sich der Eindruck aus dem zweiten Viertel. Besonders defensiv spielten die Münchner mit ihrem ausgeglichenen Kader, der Länge und Variabilität auf einem Niveau, dem Ulm – und vermutlich auch der Rest der Liga – nicht gewachsen ist. Der Meister bekam kaum einen einfachen Abschluss und Bayern dominierte die Rebounds. Aus dieser guten Verteidigung kam dann auch die Münchner Offensive besser in Schwung und Mitte des dritten Viertels war der Vorsprung erstmals zweistellig.

Dann wurde das Spiel nach einigen Nickeligkeiten allerdings hektisch. Marko Pesic tobte an der Seitenlinie, nachdem das Schiedsrichtergespann per Videobeweis ein Foul gegen Vladimir Lucic gepfiffen hatte. Die Bank der Münchner meckerte und kassierte ein technisches Foul. Die Nervosität übertrug sich auf das Feld, wo Ulms Spielmacher Nuñez plötzlich Lücken in der Bayern-Defensive fand und sein Team wieder auf vier Punkte heranbrachte.

Nun war endlich etwas Stimmung in der Halle – Andreas Obst beruhigte die Gemüter aber schnell. Mit zwei wichtigen Dreiern beendete er die Münchner Schwächephase und Ende des dritten Viertels lag der Vorsprung sogar bei zwölf Punkten. Darauf fanden die Ulmer keine Antwort mehr und so feierte Bayern die verdiente Titelverteidigung.

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