Der "Hit" im Braunschweiger Heidbergbad dröhnt regelmäßig aus den Lautsprecherboxen - "God save the Queen", die britische Nationalhymne. Mit bisher 19 Titeln und insgesamt 31 Medaillen nach zwei von sechs Wettkampftagen dominiert die Mannschaft Großbritanniens bei den Schwimm-Europameisterschaften der Behindertensportler den Rest des Kontinents.
Alle Artikel in „Sport“ vom 12.08.1999
Es war um die Mittagszeit. Trainer Winfried Schäfer hielt sein eingeschaltetes Mobiltelefon in Reichweite, der Trainer des Fußball-Zweitligisten Tennis Borussia erwartete einen Anruf.
Erst der Rückzug auf Raten von den großen Grand-Slam-Festspielen in Paris und Wimbledon, dann ein angeblicher Schlussstrich zum Jahresende, später ein merkwürdiger und schnell dementierter Zeitplan für einen Abschied mit fünf weiteren Turnierstarts in diesem Jahr - und zuletzt ein Rücktritt von diesen Rücktrittsabsichten, begründet mit Übersetzungsfehlern in den fernen USA: Steffi Graf hat es sich selbst und ihren Anhängern in den letzten Wochen nicht leicht gemacht mit dem Abschiedsprozedere von der Tennisbühne. "Es ärgert mich, daß ständig falsche Interpretationen aufgekommen sind", sagt die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin, die sich sogar mehrfach vorhalten lassen musste, den richtigen Zeitpunkt für den Abgang verpasst zu haben.
"Es ist wie bei Boris Becker." Lars Riedel griff hoch.
Das Abendmatch beim ATP-Turnier in Cincinnati wurde für Nicolas Kiefer zur mühevollen Nachtschicht. Erst durch einen enormen Kraftakt gelang es dem Holzmindener am Mittwochabend (Ortszeit), gegen den US-Amerikaner Paul Goldstein in 2:41 Stunden die Oberhand zu behalten.
Dem Malheur beim Auslosungs-"Roulette" vor einem Millionen-Publikum an den Bildschirmen folgte das Verwirrspiel hinter den Kulissen: Durch zwei leere Kugelhälften wurde Götz Eilers, Chef-Justiziar des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zum begehrtesten Gesprächspartner am Rande des Qualifikationsspiels zur Champions League zwischen Hertha BSC und Anorthosis Famagusta. Doch die befürchtete Protestwelle gegen die Auslosung blieb aus.
Es war zu fast mitternächtlicher Stunde. Dieter Hoeneß war im Presseraum des Olympiastadions umringt von Journalisten, als sein Handy klingelte.
Im Achtelfinale der Schach-WM in Las Vegas blieb ein weiterer Favorit auf der Strecke: Der geniale, aber oft nervenschwache Ukrainer Wassili Iwantschuk (30) verlor durch einen unbegreiflichen Fehler seine zweite Tiebreak-Partie gegen den rumänischen "Nobody" Liviu Dieter Nisipeanu (23) vom Bundesligisten USC Magdeburg und schied aus. Hingegen konnte sich die weltbeste Frau, Judit Polgar (Ungarn), gegen Großmeister Vadim Swjaginzew aus Rußland in den mit verkürzter Bedenkzeit gespielten Tie-Breaks mit 2:0 Punkten durchsetzen.
Das Losglück hat den deutschen Handball-Bundesligisten im Europapokal lösbare Auftaktbegegnungen und sechs Freilose beschert. Männer-Meister THW Kiel trifft in der ersten Runde der Champions League auf den türkischen Titelträger Cankaya Ankara, während der VfB Leipzig bei den Frauen gegen Politechnik Minsk (Weißrussland) spielt.
Berlin war 1917 die Geburtsstätte des Frauen-Handballs. Man erlebte glanzvolle Tage über Jahrzehnte, auch später in Ost und West.
Damian Kallabis (26) hat beim Golden-League-Meating der Leichtathleten in Zürich über 3000 m Hindernis in 8:09,48 Minuten einen deutschen Rekord aufgestellt und die zwölf Jahre alte Bestmarke des Dresdners Hagen Melzer um knapp eine Sekunde unterboten. Mit dem Europameister von 1998 sprach Jörg Wenig.
Die schlimmen Tage von Budapest waren Heinz-Harald Frentzen eine Lehre. "Ich weiß, dass ich diesmal keine Eierspeisen zu mir nehmen werde", hat sich der augenblicklich erfolgreichste deutsche Formel-1-Pilot für das diesjährige Grand-Prix-Wochenende in Ungarn vorgenommen.
Eiskunstläuferin Tanja Szewczenko will am 5. September am Rande der Nebelhorntrophy in Oberstdorf ihr neues Programm vorstellen.
Der Wechsel des Nordiren zu Stewart-Ford ist wohl besiegeltB. Krieger/A.